Das Interessanteste an … Ghostbusters (2016)

© Columbia Pictures

Nach dem gigantischen Bohei um die Neuauflage von Ghostbusters mit weiblichen Hauptdarstellerinnen, fand ich den letztendlich entstandenen Film erschreckend (höhö) egal. Er erschien mir streckenweise witzig, aber auch erstaunlich lose gestrickt und abgesehen von seinem Casting einfach in keinster Weise irgendwie relevant. Außer …

… in seinem Einsatz von stereografischem 3D. Ghostbusters arbeitet in seiner 3D-Fassung durchgängig mit der Technik des “Maskenbruchs” (matte break), um die Strahlen der Protonenpacks und die umherschwirrenden Geister stärker aus dem Bild herausspringen zu lassen. Die Technik ist punktweise auch in der Vergangenheit schon oft bei 3D-Filmen eingesetzt worden, zum Beispiel in der Fisch-Sturm-Szene in Life of Pi.

Aber bei Ghostbusters gingen die Filmemacher einen Schritt weiter und letterboxten den kompletten Film für die 3D-Fassung durchgängig auf ein schmaleres Format (von 1:2,4 auf 1:1,85), das dann durchbrochen werden konnte.

Auf “Vulture” erklärt Regisseur Paul Feig:

“I thought it sounded cool, because I’m always looking for anything that’s innovative and new (…). So they did a test with one of the proton beams firing towards the camera and shooting outside the frame, and I said, ‘That’s the greatest thing I’ve ever seen. How many things can we do it on?’”

Aber das war auch das einzig Interessante an Ghostbusters.

7 thoughts on “Das Interessanteste an … Ghostbusters (2016)”

  1. Ich muss dir natürlich ein wenig widersprechen, weil ich fand, dass es nicht so ganz das Einzige war, das an Ghostbusters interessant war – die dann doch sehr deutliche Umkehrung der Geschlechterordnung und die damit explizite Kritik an der (auch im Original sehr spürbaren) Normalität im Mainstreamkino war auch nicht ganz doof und langweilig. Und außerdem: Mrs Slimer. http://observer.com/2016/07/the-biggest-gender-swap-in-ghostbusters-reboot-that-no-one-is-talking-about/

    Aber, ja: Das 3D war wahrscheinlich das Spannendste. ;-)

    1. Der Name dieser Rubrik ist doch reinstes Marketing. Aber ich weiß ja, dass du das verstanden hast :)

    2. Konkret ist es so, dass ich mich bis heute nicht gut mit dem Format der Kritik angefreundet habe. Oft gibt es in Filmen jedoch einzelne Aspekte, die mich interessieren und über die ich mich dann auch weiter informiere. Das kann ich dann über einen langen Zeitraum sammeln und irgendwann ein Thinkpiece drüber schreiben, das dauert aber und kostet Zeit. Ich suche nach einer Möglichkeit, stattdessen einen kurzen Blogeintrag zu schreiben, der diesen Aspekt hervorhebt und einordnet/erklärt. Und damit das Ganze noch etwas spanender klingt habe ich es “Das einzig Interessante an …” genannt. Ich hätte es auch “Ein Aspekt” nennen können.

      1. Ich weiß nicht, wie der Titel lauten würde, wenn du “Aspekt” verwendest (oder wäre der Titel “Ein Aspekt”? – Das verkauft sich nicht), aber irgendwie den Titel ein bisschen an den Rändern aufweichen wäre m.E. tatsächlich hilfreich, sonst wirkt es sehr hart/ a bisserl snobby

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