ITFS-Podcast Tag 5 – Minuscule, Cheatin’ und die Kunst des Kuratierens (mit Orlindo Frick von ANIch)

© Plymptoons

Die Langfilmversion der gleichnamigen Kult-Kurzfilme Minuscule – Kleine Helden war in Frankreich und der Schweiz schon im Kino – in Deutschland ist er in Stuttgart zum ersten Mal zu sehen. Mit Cheatin’ legt die Verkörperung des amerikanischen Indie-Animationsfilms, Bill Plympton, nach Idiots and Angels (2008) mal wieder einen Langfilm vor. Mit Orlindo Frick von “Animationsfilme.ch” fälle ich über beide Filme ein Urteil. Außerdem spreche ich mit Tsvika Oren aus Tel Aviv über seine Arbeit als Kurator für die “Best of Animation”-Sektion und als Jurymitglied des internationalen Wettbewerbs.

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In meinem Bericht auf kino-zeit.de habe ich mich heute mit erwachsenen und kindlichen Blicken auf die Welt beschäftigt.

ITFS-Podcast Tag 4: Yoshiki Sakurai und Giovanni’s Island (mit Orlindo Frick von ANIch)

© Production I.G

Die heutige Sendung befasst sich mit dem Blick auf die Welt durch die Augen von Kindern. Zusammen mit Orlindo Frick von “animationsfilme.ch” bespreche ich die Festivalsektion “Tricks for Kids” und den japanischen Langfilm Giovanni’s Island. Hintergründe zu Giovanni’s Island liefert Produzent und Drehbuchautor Yoshiki Sakurai.

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Den von uns beiden empfohlenen Kurzfilm Zebra gibt es übrigens auch im Netz zu sehen. Der Autor, dessen Buch in Giovanni’s Island eine so wichtige Rolle spielt heißt Kenji Miyazawa. Leider ist sein bekanntester Roman “Night on the Galactic Railroad” nicht auf Deutsch erschienen.

Auf kino-zeit.de habe ich heute die Frage gestellt, wieviel Reden auf einem Festival allgemein so gut tut.

ITFS-Podcast Tag 3: Paul Wells und Makoto Shinkai (mit Daniel von Gentlegamer.de)

© CoMix Wave

Der größte Teil des Donnerstags auf dem Internationalen Trickfilmfestival gehörte bei mir dem Symposium der Society of Animation Studies, bei dem ich auch selbst einen Vortrag halten durfte. Einmal dort habe ich mir allerdings gleich den Keynote Speaker Paul Wells, Autor diverser Standardwerke zum Thema Animation, gegriffen und vor mein Mikrofon gezerrt. Abends gab es dann noch zwei sehr interessante Langfilme, The Art of Happiness von Alessandro Rak und The Garden of Words von Makoto Shinkai. Beide lasse ich im Podcast mit Daniel Vetter von GentleGamer.de Revue passieren.

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Danke an Daniel für’s Mit-Podcasten!

Mein Bericht auf kino-zeit.de beschreibt ein bisschen, welche Vorteile es hat, den Filmemachern so nahe zu kommen.

ITFS-Podcast Tag 2: Nordeuropa und Improvisation

Lisa Limone and Maroc Orange – A Rapid Love Story, Bild: Nuukufilm

Im zweiten Podcast vom Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart interviewe ich zwei nordeuropäische Filmemacher. Jannik Hastrup ist 73-jähriger Veteran der dänischen Trickfilmindustrie und Mitglied der Langfilmjury in Stuttgart. Er spricht unter anderem über seinen Film Jamila, if only I could fly, der hier in der Sektion “Tricks for Kids” läuft und den ihr euch vorab auf YouTube komplett ansehen könnt. Mait Laas ist deutlich jünger, stammt aus Estland und hat den verrückt-genialen Film Lisa Limone and Maroc Orange gemacht. Das volle Interview mit ihm ist leider nicht mitgeschnitten worden (daher die Improvisation) – aber ein bisschen was gibt es zu hören.


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Wer noch mehr von mir zum Festival lesen möchte: auf kino-zeit.de erstatte ich täglich bericht unter dem Titel “Im Außendienst”.

ITFS-Podcast Tag 1: Die Eröffnung

Im ersten Podcast vom Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart blicke ich gemeinsam mit einigen anderen Gästen auf die Eröffnung des Festivals und das erste Programm des Internationalen Wettbewerbs zurück. Außerdem erzählen die Festivalsgeschäftsführer Dittmar Lump und Ulrich Wegenast, was es in diesem Jahr Neues gibt und wie sie die momentane Lage des Animationsfilms einschätzen.

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(In gewisser Weise ist das ein typischer erster Podcast geworden. Noch ein kleines bisschen improvisiert im Konzept und mit etwas viel Schnaufgeräuschen im Hintergrund des Interviews (Pollenallergie!) – aber ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen noch reinwachse in den Workflow. Viel Spaß beim Hören!)

Podgast (IV)

Ich habe mich sehr gefreut, dass mich Sidney mal wieder gefragt hat, ob ich bei einem seiner Podcasts mitmachen möchte. Das Ergebnis, anderthalb Stunden Diskussion zu den Oscar-Nominierungen mit Antje von “Buy a Movie” und Stephan von “Die Academy”, ist jetzt online.

Alex zu Gast bei “SchönerDenken”

Es ist FILMZ in Mainz, das heißt wenn man dieser Tage ins Kino geht, sollte es besser ein deutscher Film sein. Leider werde ich nur sehr wenig Gelegenheit haben, ins Kino zu gehen, aber gestern abend habe ich es geschafft – in den Dokumentarfilm Das kalte Eisen über Schusswaffengebrauch in Deutschland, infolge des Amoklaufs von Winnenden.

Ich war nicht alleine im Kino. Auch dabei waren Thomas und Professor Pu von SchönerDenken, die ja auch in Mainz ihre Heimatbasis haben, die ich aber noch nie zuvor getroffen hatte. Daher haben wir aus dem ersten Treffen gleich ein Besonderes gemacht – die Schöndenker haben mich als Gast in ihren Podcast eingeladen.

Das Ergebnis gibt es hier zu hören.

5 Dinge, mit denen ihr mich dazu bringt, euren Podcast mehr als einmal zu hören

podcasts machen ist das neue schwarz
waxmuth auf Twitter

Neue Dinge ausprobieren ist toll, und sobald Dinge sich dafür anbieten, sie einfach und erschwinglich auszuprobieren, sollte man das tun! Podcasts gehören auch dazu. Der eierlegende Wollmilchmedienmensch der Zukunft sollte in der Lage sein, auch mit Audio zu arbeiten, und ein Podcast ist eine geniale Möglichkeit, seine Audiofähigkeiten auszuprobieren. Hinzu kommt, dass es irgendwie viel weniger arbeitsaufwändig ist, eine Weile frei von der Leber weg zu reden als die gleichen Zeit mit Schreiben oder Videoproduktion zu verbringen. Podcasting ist also die ultimative Geheimwaffe für Leute mit nicht genug Zeit für ein Blog. Nicht wahr?

Fast. Obwohl ich mich, wie gesagt, für jedes Experiment begeistern kann und mich über jeden Podcast freue, der entsteht, gibt es doch ein paar Dinge, die mir als leidenschaftlicher Podcasthörer und gelegentlicher Podcast-Macher aufgefallen sind. Dinge, die mich stören und Dinge, die ich super finde. Und weil ich anscheinend nicht der einzige bin, habe ich diese Dinge mal zu fünf freundlichen Ratschlägen zusammengefasst, die Podcaster meiner Ansicht nach zu besserem Podcasting führen könnten.

1. Denkt dran, dass “Podcast” von “Broadcast” kommt

Der “Pod” in “Podcast” ist nichts, was die Gattung definiert. Er ist nur das Gerät, auf dem der Klang wiedergegeben wird. Der wichtige Wortteil ist “-cast”, also “senden”. Ein Podcast ist eine Sendung, und eine Sendung sollte für ein Publikum gemacht werden. Wenn es euch egal ist, ob eure Sendung ein Publikum findet oder nicht, oder wenn euer komplettes Publikum auf endlose Insiderwitz-Kaskaden, ziellose Abschweifungen, Essgeräusche und andere Merkmale einer privaten Unterhaltung steht, dann viel Spaß damit. Aber denkt grundsätzlich daran, dass ihr etwas Öffentliches tut und verhaltet euch entsprechend. Ein bisschen privates Gequatsche macht menschlich, ist sympathisch und ein wichtiger Faktor für langjährige Hörer, die längst eine emotionale Verbindung zu euch aufgebaut haben. Aber je mehr ihr euch auf das konzentriert, was ihr vermitteln wollt, umso besser sendet ihr für alle potenziellen Hörer.

2. Schaut auf die Uhr

Der große Vorteil des Internets ist, dass die nervigen Formatgrenzen nicht-digitaler Medien aufgehoben sind. Das heißt: Euer Podcast kann so lange dauern, wie er will, weil er niemandes Sendezeit blockiert. Es heißt aber nicht, dass ganz natürliche Richtwerte wie die menschliche Aufmerksamkeitsspanne oder die Zeit, die man pro Woche hat, um nebenher etwas zu hören, nicht mehr existieren. Achtet deswegen darauf, dass euer Podcast nicht zu lang wird. Ich persönlich finde alles bis 90 Minuten erträglich, bevorzuge aber Formate zwischen 45 und 60 Minuten. Das ist eine Zeitspanne, in der ich prima zur Arbeit pendeln, die Wohnung putzen oder eine Weile joggen/spazieren gehen kann. Wenn das ganze ab und zu länger dauert: kein Problem – ihr habt den Platz ja und manchmal braucht ihr ihn vielleicht auch. Aber wenn ihr regelmäßig mehr als zwei Stunden braucht, werdet ihr mich wahrscheinlich als Hörer verlieren.

3. Investiert in ein bisschen Klangqualität

Denkt daran, dass ihr in den unterschiedlichsten Situationen gehört werdet. Selbst mit Kopfhörern auf dem iPod kann ein zu leise ausgesteuerter Podcast, in dem alle Sprecher in hallenden Räumen sitzen und am besten noch Störgeräusche mit aufgenommen wurden, sehr sehr anstrengend werden. Von einer Wiedergabe über Lautsprechern ganz zu schweigen. Darüber hinaus wissen die im Radio schon, was sie so tun. Eine gut zu verstehende Stimme, die nah am Mikrofon ist, schafft auch emotionale Nähe. Ihr müsst ja nicht wie Vollprofis klingen, aber einigermaßen okay klingende Podcastmikrofone sind gar nicht so teuer und die Investition lohnt sich. Das eingebaute Mikro in eurem Laptop ist auf jeden Fall die falsche Wahl, zumindest nach den ersten paar Testsendungen – und ein Blick auf den Pegel des mp3 vor dem Hochladen wirkt auch manchmal Wunder.

4. Habt keine Angst, zu schneiden

Wer Texte publiziert, sieht diese in der Regel nach dem Schreiben und vor dem Veröffentlichen noch einmal durch. Nicht selten findet man dabei Formulierungen, die man lieber noch mal umstellt oder ändert. Warum sollte für Podcasts nicht das gleiche gelten? Das Aufgenommene noch einmal durchzuhören und geringfügig zu schneiden macht zwar zusätzliche Arbeit, es erhöht die Qualität aber um ein Vielfaches. Abschweifungen, von denen man hinterher feststellt, dass sie nirgendwohin führten; sich endlos ziehende Momente der Sprachlosigkeit oder Äh-äh-äh-Stammelei bei Denkaussetzern, sie alle können glücklich im Nirvana verschwinden. Es lockert zudem die Atmosphäre während der Aufnahme, wenn alle Beteiligten wissen, dass Verhaspler, Hustenanfälle und geistesabwesende Falschbehauptungen hinterher entfernt werden können. Die ganze Pointe eines Podcasts ist ja, dass er zeitunabhängig gehört werden kann, also nicht live sein muss. Nutzt es. (Hilft auch, die Längenrichtlinie einzuhalten)

5. Überrascht mich

Das schöne an regelmäßigen Podcasts ist die Vertrautheit, die man schon nach kurzer Zeit mit seinen Machern entwickelt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich die Moderatoren meiner Lieblingspodcasts mindestens so gut kenne wie gute Bekannte. Diese ewige Wiederkehr des Vertrauten alleine reicht aber nicht aus. Wenn es nach mir geht, solltet ihr eure eingeschliffenen Routinen so oft es geht durchbrechen – idealerweise durch Gäste, die zu den von euch diskutierten Themen etwas Neues beizutragen haben. Aber auch ein Ortswechsel (“Heute mal vom Filmfestival XY”), ein ergänzendes Interview oder das Ausprobieren neuer Rubriken kann den Podcast beleben. Was nicht funktioniert, lässt man halt irgendwann wieder weg. Aber die Möglichkeiten sind endlos.

Meine “Referenzen”: Ich höre jede neue Folge von Radiolab, MusicWeekly, The Guardian Film Show, Scriptnotes, This American Life, PewCast und /Filmcast, ergänzt durch ausgewählte Folgen von Second Unit, The Q&A und dem Zündfunk Generator. Ich habe von jedem mir bekannten deutschen Filmpodcast mindestens eine, eher zwei bis drei Folgen gehört. Meine eigenen Podcastversuche starteten auf Festivals, haben eine Harry-Potter-Retro überlebt und einen Jahresrückblick.

Und jetzt dürft ihr mich in den Kommentaren beschimpfen.

Blogosphären-Hinweis (I): Die “Nippon Connection”-Podcasts von “SchönerDenken”

Ich bin leidenschaftlicher Podcast-Hörer (nach aktueller Zählung habe ich insgesamt zehn abonniert), doch die Gattung neigt dazu, ohne die rigide Hand eines selbsternannten Redakteurs in endloses Blabla abzudriften, wenn die Gesprächspartner wie in einem normalen Gespräch frei assoziieren und dabei auch mal vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen.

Ganz prima finde ich daher die Podcats im Blog SchönerDenken, die im Grunde nur aus einem kurzen Fazit-Gespräch nach Ansehen des Films bestehen und oft unter zehn Minuten lang sind. Ein kleiner Soundbite, leichtfüßig und unterhaltsam – ohne das Gewicht eines formulierten Textes – aber dennoch kompakt und auf den Punkt.

Zum japanischen Filmfestival Nippon Connection in Frankfurt hat das SchönerDenken-Team, das sich selbst “Die üblichen Verdächtigen” nennt, ihr Konzept für die gesamte Festivalberichterstattung übernommen. Mal ein anderes Konzept, als die übliche Textwut, die ein Festival produziert und die ja von weitem recht problematisch sein können.

Hier geht es zu den Nippon-Connection-Podcasts von “SchönerDenken”.

Wenn ich die Zeit hätte, würde ich jeden Tag Links aus der Film-Blogosphäre aggregieren. Stattdessen reicht es nur für einzelne Nuggets. Dies ist ihre Kategorie.