Sebastian Schippers Film Victoria ist nicht zuletzt deswegen bekannt, weil er in einem Take gedreht wurde – ohne Schnitt von Anfang bis Ende (und zwar wirklich, nicht nur simulierend wie Birdman). Auf der IMDB-Seite ist allerdings Ko-Autorin Olivia Neergaard-Holm als Cutterin angegeben. Was macht eine Cutterin bei einem One-Take-Film?
Sebastian Schipper hat auf seiner Kinotour – ich habe ihn im Delphi-Kino in Stuttgart gesehen – die Antwort gegeben: Um den Film zu proben und zu erarbeiten, hatte Schipper das gesamte Drehbuch in zehn- bis zwanzigminütige Brocken aufgeteilt, die er jeweils mehrfach hintereinander drehen konnte. Um zu schauen, ob diese Brocken aneinandergefügt als Film funktionieren, musste Schipper sie sich hintereinanderweg anschauen. Und Olivia Neergaard-Holm war in dieser Phase seine Cutterin.
Die im Abspann aufgeführte Second Unit übrigens, die ebenfalls wie ein Scherz der Filmemacher wirkt, hat die Fernsehszene gedreht, die Sonne zwischendurch im Hotelzimmer sieht.
Victoria startet am 11. Juni (heute) in den deutschen Kinos.
Gute Frage :)
Auf den Film bin ich ja gespannt, wie ein Flitzebogen!