Ich bin Merkur Schröder. Im Internet kennt man mich zumeist auch als Intergalactic Ape-Man. Ich bin vielseitig medieninteressiert, setze auf meinem Blog Intergalaktische Filmreisen den Schwerpunkt jedoch auf das Sehvergnügen. Ich arbeite nebenberuflich als freier Autor und habe mich in verschiedenen, auch künstlerischen Feldern hauptberuflich und hobbyistisch ausprobiert, so dass ich im Geheimen ein Portfolio führe, welches vielseitige Perspektiven erlaubt. Für gewöhnlich veröffentliche ich zeitgleich unter mehreren Pseudonymen. Die Maskerade nutze ich als eine Schattenwand, um den Leser ungehemmter in meine Gedankenwelt eintauchen lassen zu können.
Mit dem Anspruch möglichst dort anzusetzen, wo im Alltag gerade wenig Aufmerksamkeit herrscht, ist ein Image des Abseitigen gewachsen. So überrascht es bei genauem Hinsehen oftmals, dass ich meine Antennen auch im “Mainstream” ausfahre. Verstärkt möchte ich mich im Anschluß an ein organisiertes Event aus dem Jahre 2011 wieder für das deutschsprachige Kino einsetzen. Interessenten an einem organisatorischen Zusammenschluß dürfen sich gern über Facebook bei mir melden, wo sich eine Bewegung innerhalb einer eingerichteten Gruppe formiert.
Mit Weihnachten verbindet mich eine Hassliebe, die ich gern auch mal über Kitschironisierung auslebe. Aus bitterer Erfahrung gilt mein Geschenketipp ganz allgemein, insbesondere für Eltern, sich mit dem Geschmack des Beschenkten auseinander zu setzen. Gerade für Kinder gibt es nichts schlimmeres, als ein großes Geschenk zu bekommen, welches man sich vor einem Jahr noch sehnlichst gewünscht hätte, nun aber herausgewachsen ist. Da bei uns nur Kleinigkeiten auf dem Gabentisch liegen, finde ich es umso schöner, mich bewußt mit der Auswahl zu beschäftigen. Ein Buch, welches Mutter brennend interessiert, von welchem sie aber noch gar nicht gehört hat. Eine CD für den Vater, der oft nur einzelne Titel gut findet und so ein schwerer “Kunde” ist. Da sind die Kinderaugen fast noch einfacher zu erhellen, liegt man in einem gewissen Alter gerade mit Star Wars ziemlich gut. Und wer wie ich offen als weltbester Onkel betitelt wird, der trumpft im Naturell schon mit Verständnis und neuen Impulsen auf. Schöner als mit Kindern ist Weihnachten wohl ohnehin nicht.
Für die Filmfreunde möchte ich ganz im Zeichen meiner Herzensangelegenheit für die Edition Deutsche Vita plädieren, die als Gemeinschaftsprojekt der wachsenden Nischenlabels Subkultur Entertainment und filmArt unbedingt mehr Aufmerksamkeit empfangen sollten, bevor Ambitionen in diese Richhtung gänzlich ins Straucheln geraten. Denn obwohl Firmen wie Pidax und Filmjuwelen den Markt löblicherweise mit Auswertungen zahlreicher Lizenzen deutschsprachiger Schinken glänzen, sind es doch diese liebevollen Premiumeditionen der EDV, die Maßstäbe an Qualität und Unterhaltungswert setzen. Es besteht berechtigte Hoffnung, dass auch Bildstörung diesen Standard halten werden, wenn sie bald Die Weibchen veröffentlichen. Damit wird endlich einer der drei großartigen Filme (Die Weibchen, Oh Happy Day, Engel, die ihre Flügel verbrennen) digital verfügbar, mit denen uns Zbynek Brynych 1970 beschenkt hat. Auch den in der bei EuroVideo beheimateten Serie Kino Kontrovers auf DVD und Blu-ray erschienene Jagdszenen aus Niederbayern sollte man sich nicht entgehen lassen. Peter Fleischmanns Film ist nicht nur wegen der Verbindungen zu Claude Chabrols Die Enttäuschten ein Hingucker.
Serienfans kommen nicht ohne die nun abgeschlossene Kultserie Breaking Bad aus. Musikalisch fand ich die Gruppe Prag und die wie aus dem Nichts aufgetauchte Künstlerin Madeline Juno essentiell. Beide sprechen ein relativ breites Publikum an, nicht jedoch ohne einen gewissen Anspruch oder Emotionen zu vermitteln. Auch tolle Geschichten gibt es zum Lauschen. Seit Jahren ganz vorne dabei ist das “Gruselkabinett” von Titania Medien. Hier finden sich klassische Schauer- und Horrorstories in niveauvoller Aufbereitung. Dies wird auch konsequent durchgezogen, wie bei der kürzlich veröffentlichten Doppelfolge Der Mönch. Man muß schon zweimal hinhören, um die eher komplexen Geflechte voll zu erfassen. Beim Lesen nur bedingt auf dem Laufenden, möchte ich doch einfach den Autoren Chuck Palahniuk als einen meiner Lieblinge empfehlen, dessen Fight Club die meisten als Verfilmung gesehen haben dürften. Filmfans, die sich mal im Comicbereich umsehen möchten, sollten sich mal mit Ed Brubaker auseinandersetzen, dessen Criminal so manchen Genrebezug von Film Noir bis Soul Cinema zu bieten hat. Vielleicht ist ja der ein oder andere Tipp dabei. Ich wünsche eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch!
(Merkur Schröder)