In eigener Sache: Tapetenwechsel

Haben Sie es gemerkt, geschätzter Leser?

Der 19. Februar ist relativ sang- und klanglos vorübergegangen, dabei war es am 19. Februar vor einem Jahr, das der erste Blogeintrag auf Real Virtuality erschien, damals ging es um Giga, deren Website und Forum es interessanterweise immer noch gibt.

Mit dem Erfolg von Real Virtuality seit diesem Start vor einem Jahr bin ich weitgehend zufrieden: Das Blog hat im Rahmen seiner Möglichkeiten seine Zugriffszahlen fast verdoppelt: in den ersten Monaten hatte ich zwischen 150 und 220 Besuchern im Monat, inzwischen sind es 300 bis 400. Das ist zwar nach wie vor natürlich wenig, reicht mir aber als Indikator dafür, dass sich das kontinuierliche Bloggen lohnt – und die Zahl ist noch steigerungsfähig.

Real Virtuality wird sich inhaltlich so schnell nicht verändern. Es behält seinen schmalen Fokus bei und versucht, durch regelmäßigen Original-Content zu punkten, den es sich zu lesen lohnt, während es weiter Sammelstelle für alle größeren Fußstapfen ist, die sein Autor als Journalist im Netz und in der Welt der Atome hinterlässt.

Auch äußerlich wollte ich Real Virtuality nicht völlig umkrempeln. Ich mag das WordPress-Theme Emire, das dem Blog in seinem ersten Jahr als Layout gedient hat. Aber für eine leichte Veränderung ist die Zeit gekommen: Real Virtuality hat in Zukunft ein neuen Header, ein Logo und ein etwas verschobenes Farbschema.

Strukturell werde ich mir in den kommenden Wochen noch anschauen, welche Features, z. B. Social Bookmarks man eventuell noch aufnehmen könnte. Ich will es aber auch nicht übertreiben.

Habt ihr noch Anmerkungen, Verbesserungsvorschläge, Ideen für dieses Blog? Immer rein damit in die Kommentare

In eigener Sache

Diesen Freitag wird es keine Worte zum Wochenende geben. Ich bin mir auch generell noch nicht sicher, ob ich die Serie in dieser Form fortsetzen werde.

Ich wechsle in diesen Tagen den Job. Nach einem guten Jahr als Pauschalist bei epd medien fange ich am Montag als Internetredakteur im Team des nächsten Kirchentags an, Umzug nach Dresden inklusive.

Ich hoffe, dass ich weiter nebenher ein bisschen frei schreiben kann. Bloggen werde ich auf jeden Fall weiterhin. Und nachdem sich dieses Blog in dem knappen Jahr, das es jetzt besteht, meiner Ansicht nach stetig zum Positiven weiterentwickelt hat, wird diese Evolution auch fortgesetzt. Für Mitte bis Ende Februar habe ich eine Art Relaunch vorgesehen, mehr dazu wenn es soweit ist.

Zehn zu Null wird fortgesetzt und gerade dort freue ich mich weiterhin über Feedback und weitere Themenvorschläge.

In den nächsten Tagen werde ich erstmal mit dem Umzug beschäftigt sein, aber bald bin ich dann wieder da.

Spektakuläre Bilder

Am 17. Dezember erst kommt er in die deutschen Kinos: der erste Spielfilm von James Cameron seit Titanic. Avatar heißt das 237 Millionen Dollar schwere Werk, das als erster Film ausschließlich in 3D veröffentlicht werden und in Sachen visuelle Effekte und Performance Capturing alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen soll.

Ganzer Artikel erschienen in epd Film 10/09 – pünktlich zur Buchmesse mit einem Schwerpunkt Krimiverfilmungen sowie einem Blick in die amerikanische Indie-Regisseursszene.

Worte zum Wochenende

Im Wesentlichen geht die Serie so: Böse Menschen führen eine brenzlige Situation herbei, dann kommt ein schöner Mönch und haut eine halbe Stunde lang allen eine rein, und am Ende gibt es noch einen humoristischen Moment, und alle lachen.

Michael Reufsteck, Fernsehlexikon
// Lassgutsein – Die Rache Gottes

Hat sich beim DJV etwa die Erkenntnis durchgesetzt, dass man sich komplett lächerlich macht, wenn man in Allzweck-Pressemitteilungen immer nur ein und dieselbe Formulierung verwendet? Naja: fast.

Peer Schader, Medienpiraten
// Schöner Pressemitteilen mit dem DJV

Und als schließlich etwa achtzig Protestler die Hörsäle stürmten und “Solidarisieren, Mitmarschieren!” skandierten, wusste ich plötzlich wieder ganz genau, warum mir das alles nicht gefällt: Ich mag einfach kein Gebrüll und kein Marschieren.

Lukas Heinser, Coffee and TV
// Mein Protest-Problem

No one really pays much attention to what year sci-fi movies take place. I thought it would be interesting to arrange some classic films about the future into chronological order and see what we’d find.

Dan Meth, DanMeth.com
// Futuristic Movie Timeline
(via Geekologie)

Worte zum Wochenende

[S]ie hängen an Idealen, die schon in wenigen Jahren keine Sau mehr interessieren und die in fünfzig Jahren Gegenstand von Kulturwissenschaft sein werden: klar konturierte Berufsbilder zum Beispiel, unbegrenzte Arbeitsverträge oder die altmodische Eigenart, jede Mail mit freundlichen Grüßen statt mit LOL oder tanzenden Smileys zu unterzeichnen.

Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung
// Generation Gugl

Es wird niemand gezwungen, unsinnigen Verheißungen renditeorientierter Fernsehsender Glauben zu schenken. Das Topmodel ist gar kein Topmodel und der Superstar kein Superstar, schon gar keiner, den Deutschland gesucht hat? Ach was. Das wissen wir spätestens seit der ersten Sendung.

Christoph-Albrecht Heider, Frankfurter Rundschau
// Das unwahre Leben

RTL ist mit der umstrittenen Sendung „Erwachsen auf Probe“ etwas ganz und gar unerhört Hervorragendes gelungen. Etwas, das wir dem Sender gar nicht zugetraut hätten. Und das wäre: zehn Minuten Sendezeit für Marlis Herterich, Vizepräsidentin des Deutschen Kinderschutzbunds

Michael Hanfeld, Frankfurter Allgemeine Zeitung
// Liebling, ich habe das Baby gekillt

Zappadu told El País that “virtually every weekend” Italian air force flights brought Berlusconi’s friends, dancers and television hostesses to the 60-hectare weekend retreat.

Giles Tremlett, The Guardian
// Spanish newspaper prints pictures of naked guests at Berlusconi villa

Worte zum Wochenende

Die Blätter des Axel Springer Verlages haben – was wir belegen werden – über die 68er-Bewegung sehr viel differenzierter berichtet, als es im Schreckbild von der „hetzerischen Springerpresse“ vorgesehen ist.

Thomas Schmid, Die Welt
// Der Fall Kurras kratzt am Mythos von 1968

Is news content gasoline, or is it bottled water?

Tim Windsor, Nieman Journalism Lab
// Could One Answer to Paid Content be Found in a Bottle of Water

Wozu der ganze Aufwand, wenn bei Sat.1 doch noch so viele Serienideen rumliegen, die dort keiner mehr braucht, für die das Publikum aber inzwischen alt genug ist, um sie sich im ZDF noch mal anzusehen?

Peer Schader, Das Fernsehblog
// Erde an ZDF: Die 90er-Jahre sind vorbei

Ich kann mir durchaus vorstellen, Teamchef einer Profi-Mannschaft zu sein. Fußball ist doch kein so komplexer Sport, dass ein aufnahmefähiger Mensch wie ich das nicht durchschauen könnte.

Stefan Raab, im Interview mit dem Spiegel
// Ich will immer gewinnen

Worte zum Wochenende

Das ganze Web 2.0 ist ein Hype. Es ist ein Medienthema, das natürlich gebührend zelebriert und ausgeschlachtet wird. Aber was ist schlecht daran? Es sind die PR-getriebenen Zyklen, die auch wieder abflachen – Substanz aber setzt sich durch. Und die ist ohne jede Frage da.

Sascha Lobo, im Interview mit Meedia.de
// Lobo: Das ganze Web 2.0 ist ein Hype

I’m still very confident that the newspaper industry will not only survive but will thrive over time. In a bit of a different model, but it still will. And I think the print newspaper will thrive over time. The problems of newspapers, in my view, are very mis-covered by media analysts today. They don’t understand the difference between a severe economic downturn, the most severe we’ve seen in my lifetime, and structural change. There are both going on. There’s structural change going on, and it has been for several years, and that will change our business model. But the majority of the revenue declines we’re seeing in 2009 are plain, old economic downturn.

Dean Singleton, CEO der Media News Group, im Interview mit Westword
// Q&A with Dean Singleton, MediaNews Group CEO and Denver Post owner
(via Nieman Journalism Lab)

Niggemeier hat eine Gemeinde und das ist verführerisch. Er schreibt etwas und alle brüllen und sagen: „Denen hast Du’s gezeigt!“ Da sind dann oft hunderte Kommentare drunter, die begeistert sind. Na gut.

Hans Leyendecker, im Interview mit Meedia.de
// Mr. Recherche: Jeder Journalist ist eitel

It is clear that journalists do not want to be in the contemporary labor market, much less the highly competitive information market. They prefer to justify the value they create in the moral philosophy terms of instrumental value. Most believe that what they do is so intrinsically good and that they should be compensated to do it even if it doesn’t produce revenue.

Robert G. Picard, in einem Gastbeitrag für den Christian Science Monitor
// Why journalists deserve low pay