Eine kleine Übersicht über vier Podcast-Entwicklungen, die mit mir zu tun haben.
Zu Gast bei Cuts
Den Podcast Cuts – Der kritische Filmpodcast verfolge ich, seit er noch Shots hieß und bei detektor.fm lief. Ich gehöre nicht zum tiefsten Patron-Kreis, der zwölftstündige Specials zum Gesamtwerk von Regisseur:innen hören möchte, aber ich applaudiere und empfehle bei jeder Gelegenheit Christian Eichlers Projekt, das sich von einem Filmpodcast mit kritischem Ansatz zu einer erfolgreichen Community gemausert hat, in der auch immer wieder verschiedene andere Podcaster zu Gast sind.
Nachdem in den letzten Jahren meine drei Kulturindustrie-Kolleg:innen Lucas, Sascha und Mihaela schon mehrfach bei Cuts zu Gast waren, habe ich es jetzt endlich auch geschafft. Zusammen mit Christian und Louis Derfert sprechen wir über die Meriten und Probleme von Across the Spiderverse.
Kulturindustrie im freieren Flow
Wir waren bei Kulturindustrie Anfang des Jahres alle ein bisschen gestresst. Uns jeden Monat auf drei Themen zu einigen, die wir besprechen wollen und sie dann auch noch alle vorzubereiten, wurde einigen von uns (unter anderem mir) langsam ein bisschen zu viel. Alle hatten wir aber weiterhin Lust zu podcasten, deswegen entschieden wir uns, ein neues Konzept auszuprobieren.
Seit der Februar-Ausgabe einigen wir uns fest nur noch auf ein Thema pro Folge, das wir länger besprechen. Anschließend schauen wir aber immer noch, was uns weiter so durch den Kopf geht, was vielleicht auch mehrere von uns gesehen haben. Wir stellen uns gegenseitig Fragen und unterhalten uns einfach ein bisschen. Etwas mehr Laberpodcast, aber dafür auch wieder etwas mehr Spaß für alle bei diesem seit sechs Jahren bestehenden reinen Freizeitprojekt. Ich bin mit der neuen Iteration sehr zufrieden. In der jüngsten Folge hat es dann auch wirklich nur für ein Thema (Beau is Afraid) gereicht, aber das war auch okay. Ende des Monats sprechen wir über Asteroid City, Across the Spider-Verse, Peter Fox’ Album Lovesongs, die neue Staffel Black Mirror und mehr.
LÄUFT häutet sich ein wenig
Das Magazin-Format, mit dem Läuft gestartet ist, war in den vergangenen Ausgaben ein wenig an seine Grenzen gestoßen. Für Hörer:innen bedeutet es ein großes Commitment, sich an einen Podcast zu binden, der nur das vage Versprechen machen kann, jede zweite Woche über ein latent aktuelles Thema und latent aktuelle Programme zu sprechen. Im Redaktionsteam hatten wir schon länger darüber diskutiert, das Grundkonzept etwas zu verschieben.
Mit der letzten Ausgabe hat es sich dann ein wenig von selbst ergeben. Die Kritik musste ausfallen, da das Interview kurzfristig nicht stattfinden konnte. So hatten wir am Ende doch nur ein Gespräch mit einem prominenten Programm-Kritiker (Georg Restle) und am Ende eine Kurzkritik von mir über die Sendung, die wir eigentlich im Dialog besprechen wollten. Nun hatte die Folge einen klareren Fokus und etwas mehr “Fleisch” am Interview – ein Ergebnis, bei dem wir feststellten, das es uns gefiel. Künftig bleiben wir bei dem Format. Ein fokussiertes Thema im Interview und ein kleines bisschen mehr Kritiker-Personality von mir. Ich freue mich drauf.
Lexpod mit Retro-Content (more to come)
Letztes Jahr habe ich den Feed meines pausierten Lexpod wiederentdeckt, um dort gelegentlich Content zu veröffentlichen, den ich lieber in Audio als schriftlich produzieren möchte. Nach dem Mitschnitt vom TXT-Panel letztes Jahr und dem Interview mit Max Ost habe ich dort erneut etwas veröffentlicht, das allerdings noch nischiger ist als meine sonstigen Aktivitäten.
In meinem Scanner-Artikel hatte ich erwähnt, dass ich schon 2010 einen journalistischen Podcast produziert, diesen aber nie außerhalb meines Blogs veröffentlicht habe, obwohl er sogar ein Interview mit dem Avatar Editor Stephen Rivkin enthält. Im Lexpod-Feed hat das ganze Ding, was ich zum eDIT Filmmaker’s Festival 2010 aufgenommen hatte, jetzt ein Zuhause, mit einem neuen, kurzen Intro von mir, in dem ich mich ein wenig über mein 28-jähriges Ich lustig mache.
In Zukunft würde ich den Lexpod gerne öfter – also alle paar Monate – für längere Interviews wie mit Max nutzen. Eins habe ich schon recht fest, ein anderes eher lose verabredet. Abonnieren könnte sich also lohnen.
Titelbild: Mit zwei Kopfhörern hört es sich besser (Midjourney/Alexander Matzkeit)