The Avengers Fan-Screening in Berlin

Wie bereits erwähnt habe ich durch einen glücklichen Zufall – und Hulk sei dank – überraschend zwei Karten für das deutsche Avengers-Fanscreening in Berlin gewonnen. Wenn man schon gewinnt, muss man das auch durchziehen, dachte ich mir. Ich bin also gestern spontan in Mainz in einen Zug nach Berlin gestiegen.

Das Screening fand im UCI Kinowelt auf der Landsberger Allee statt und die Wahl dieses nicht besonders glamourösen Kinos irgendwo im Niemandsland zwischen Friedrichshain und Prenzlauer Berg spricht eigentlich Bände für die Gesamtgestaltung des Abends. Abgesehen von einem armen Willi im Iron-Man-Kostüm, ein paar Kamerateams und jeder Menge Vorab-Kriminalisierung der Zuschauer, die sogar ihre Handys abgeben mussten, wurde sich wenig Mühe gegeben, der Veranstaltung irgendwie einen besonderen Anstrich zu geben. Nicht einmal eine offizielle Begrüßung vonseiten Disneys, Marvels oder deren PR-Vertreter war drin. Nur eine freundliche, amüsierte Kinomitarbeiterin wies uns vor Beginn des Films noch einmal darauf hin, dass wir zu Werbezwecken gefilmt werden und uns doch ducken sollen, wenn wir nicht im Bild erscheinen wollen.

Einem geschenkten Gaul soll man natürlich, wie Pferdehalter weltweit wissen, nicht ins Maul schauen. Und zum Glück war der eigentliche Film alle Strapazen wert. Das Publikum war ein weiterer Pluspunkt – hier wurde an den richtigen Stellen gejubelt, geklatscht und gelacht und die positive Stimmung hing in einer Denkblase über den Kinoreihen, deren Größe jeden Comiczeichner stolz machen sollte. Dass der Film ihnen (wie mir übrigens auch – mehr dazu bald an dieser Stelle) gefiel, sagten mir einige Fans hinterher sogar noch einmal ins Mikrofon:

Ein paar Lektionen zur medialen Begleitung eines solchen Ereignisses habe ich übrigens auch noch gelernt. Vor allem, dass es sich gelohnt hätte, deutlich früher vor Ort zu sein, um vor dem Einlass in Ruhe ein paar Fotos zu machen und gezielt einige Fans anzusprechen. So war ich (nicht zuletzt dank des wie immer chaotischen Berliner S-Bahn-Verkehrs) knapp eine Stunde vor Vorstellungsbeginn am Kino, musste noch für meine eigenen Karten anstehen, meine Gerätschaften abgeben und mir schließlich auch noch einen ordentlichen Platz sichern. Etwas zu hektisch, wie man leider vor allem an der Fotoqualität sehen kann. Wenn also das nächste Mal ein Filmereignis dieser Größe über Deutschland hereinbricht, werde ich vorbereitet sein.