Real Virtualinks 27/16

The Secret to Sequels Is In the Details

Der ausbleibende Erfolg von Independence Day: Resurgence hat diese Woche in der amerikanischen Filmautorenlandschaft einiges Nachdenken zu Sequels losgetreten. Christopher Campbell stellt bei “Film School Rejects” die These auf, dass Sequels vor allem dann funktionieren, wenn sie neue Charaktere vorweisen können und nennt Finding Dory als Positivbeispiel. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich finde das eher … fischig.

I have found a new way to watch TV, and it changes everything

Spoiler: Der “New Way” ist beschleunigtes Gucken. Jeff Guo fährt einiges an Wissenschaft über Wortgeschwindigkeiten und Co auf, um seine These zu stützen, und ich bin bereit, ihm zu folgen, solange es um Effizienz und evtl. auch veränderte Kulturtechnik geht. Am Ende aber bemüht er Henry Jenkins, um daraus irgendwie ein Argument über Empowerment und Fan Interaction zu machen, bei dem ich die Segel streiche. Eine Fernsehsendung schneller zu sehen, zurückzuspringen etc., wie man es evtl. mit einem Buch machen würde, hat für mich nur wenig mit einem Reclaiming des Formats zu tun. Trotzdem: Lesenswerter Text, vielleicht auch nur, um sich mal richtig dran aufzureiben.

Kulturpragmatismus

Dirk von Gehlen versucht, ein neues Wort zu etablieren. Ich weiß nicht, ob ihm das gelingen wird, aber die Geisteshaltung dahinter ist mir schon mal sympathisch. Das Techniktagebuch bemüht sich auch darum, mehr zu beschreiben als zu deuten – auch eine pragmatische Haltung, die sich auch explizit gegen Rants richtet. Ich hoffe, ich finde in den nächsten Tagen mal die Zeit, darüber ausführlicher schriftlich nachzudenken. Den “Shruggie” finde ich – im Gegensatz zu Dirk – übrigens das falsche Symbol dafür. Es guckt mir zu gleichgültig.

Was ich höre

KT Tunstall hat eine neue EP namens “Golden State” mit zwei ganz ordentlichen Songs, “Evil Eye” und “All or Nothing”. In meiner Recherche für die Kino-Zeit-Kolumne, die nächste Woche erscheint, bin ich aber noch auf einer Arbeit von ihr gestoßen, die sie nicht selbst geschrieben hat. “Float” aus dem Neverbeast-Soundtrack, und dort strahlt ihre tolle Stimme noch ein bisschen mehr. KT war seit “Drastic Fantastic” nicht mehr in Deutschland auf Tour. Es wird Zeit!

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