Worte zum Wochenende

Das ganze Web 2.0 ist ein Hype. Es ist ein Medienthema, das natürlich gebührend zelebriert und ausgeschlachtet wird. Aber was ist schlecht daran? Es sind die PR-getriebenen Zyklen, die auch wieder abflachen – Substanz aber setzt sich durch. Und die ist ohne jede Frage da.

Sascha Lobo, im Interview mit Meedia.de
// Lobo: Das ganze Web 2.0 ist ein Hype

I’m still very confident that the newspaper industry will not only survive but will thrive over time. In a bit of a different model, but it still will. And I think the print newspaper will thrive over time. The problems of newspapers, in my view, are very mis-covered by media analysts today. They don’t understand the difference between a severe economic downturn, the most severe we’ve seen in my lifetime, and structural change. There are both going on. There’s structural change going on, and it has been for several years, and that will change our business model. But the majority of the revenue declines we’re seeing in 2009 are plain, old economic downturn.

Dean Singleton, CEO der Media News Group, im Interview mit Westword
// Q&A with Dean Singleton, MediaNews Group CEO and Denver Post owner
(via Nieman Journalism Lab)

Niggemeier hat eine Gemeinde und das ist verführerisch. Er schreibt etwas und alle brüllen und sagen: „Denen hast Du’s gezeigt!“ Da sind dann oft hunderte Kommentare drunter, die begeistert sind. Na gut.

Hans Leyendecker, im Interview mit Meedia.de
// Mr. Recherche: Jeder Journalist ist eitel

It is clear that journalists do not want to be in the contemporary labor market, much less the highly competitive information market. They prefer to justify the value they create in the moral philosophy terms of instrumental value. Most believe that what they do is so intrinsically good and that they should be compensated to do it even if it doesn’t produce revenue.

Robert G. Picard, in einem Gastbeitrag für den Christian Science Monitor
// Why journalists deserve low pay

Worte zum Wochenende

Although you may know him better as “The Abominable Snowman,” let me begin by assuring you that there is nothing at all abominable about his work ethic. He will make an excellent editorial assistant at Vogue.

Frank Lesser, Slate
// The Yeti wears Prada

Viele sind so verzweifelt, das Internet nicht verstanden zu haben, dass sie Sascha Lobo für die Personifizierung des Webs halten. Wenn sie ihn einladen -denken sie- haben sie das Internet verstanden.

Daniel Fiene, jepBlog
// Den Deutschen ihr Internet

Es ist jedenfalls atemberaubend, wieviel Sympathie und Glaubwürdigkeit die Süddeutsche seit dem letzten Freitag, als ihr das möchtegern-provokante “Wozu Zeitung”-Magazin beilag, verloren hat. Künftig wird man ihre Artikel mit gewachsener Vorsicht genießen müssen.

Christian Bartels, dnews
// Altpapier vom Donnerstag – wenn Zeitungen sorry sagen müssen

Die Honorare, welche wir unseren Mitarbeitern zahlen, sind unterirdisch niedrig. So wie die Honorare der meisten freien Mitarbeiter fast aller Tageszeitungen in diesem Land.

Michael Seidel, Chefredakteur des Nordkurier in einem offenen Brief
// via meedia.de

Worte zum Wochenende – 8. Mai 2009

Sein “Star Trek” ist ikonoklastisch, aber er zeugt von tiefem Respekt für den Mythos. Es ist der Film eines Spätgeborenen.

Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung
// Ich bin dein Vater

Immer wenn ich einen rüstigen älteren Herrn wandern sehe, muss ich jetzt denken: Jagdrevier der scharfen Gemsen.

Harald Martenstein, Die Zeit
// Sexsender für Senioren

Noch bekloppter als der Wettbewerb an sich ist der Glaube, dass in ihm auf eine irgendwie halbwegs objektive Weise das beste Lied gewählt würde. Oder werden sollte. Oder werden könnte.

Stefan Niggemeier, Das Fernsehblog
// Stell dir vor, es ist Grand Prix und ich seh nicht hin

Die Strategien der anderen Zeitungen sind doch viel defensiver. Sie entlassen Redakteure, bezahlen den Rest unter Tarif. Unsere Kombination aus Online- und Wochenendzeitung ist vorwärtsgewandt, einfach einleuchtend

John Yemma, im Interview mit dem SZ-Magazin
// C wie Christian Science Monitor

Worte zum Wochenende

Am Ende meiner Show steht ein Wettkönig, den keiner braucht, und der weiß das. Aber bei dir wird ein Superstar geboren, der keiner ist, und es wissen alle außer ihm.

Thomas Gottschalk, in einem offenen Brief an Dieter Bohlen
// Gottschalk vergleicht Bohlen mit King Kong

Let me go on record with this now, while the 3-D bubble is still inflating: Katzenberg, Quittner, and all the rest of them are wrong about three-dimensional film—wrong, wrong, wrong. I’ve seen just about every narrative movie in the current 3-D crop, and every single one has caused me some degree of discomfort

Daniel Engber, Slate
// The Problem With 3-D

“Unsere Aufgabe als Journalisten besteht nicht darin, mit am Tisch zu sitzen, sondern zu berichten und kritische Fragen zu stellen”, heißt es entsprechend unbedarft am Ende von Matthias Trockens Als-Ob-Läuterungs-Editorial. Das unterschriebe man natürlich sofort und gerne – wenn man sich nur sicher sein könnte, dass Attac damit nicht wieder nur die Bösen, sondern auch sich selbst meint. Und das kann man nach dieser Falschausgabe leider nicht.

Katrin Schuster, epd medien
// Embedded bei Attac. Der faule Zauber des Als-Ob

In your teens and twenties you eat a doner, obviously. In your thirties you go posh and healthy, and order and wait for a shish. Then in your forties you go retro, nostalgic and I-want-it-now, and return to doner, with some relief.

Romanautor Michael Marshall Smith in seinem Blog
// 4 Things about Kebabs