Ach, was habe ich mich damals gefreut: Als bekannt wurde, dass neue Filme der Krieg der Sterne-Reihe produziert werden sollten, bin ich quasi durchgedreht. Und dann kam The Phantom Menace in die Kinos und ich wollte daraufhin George Lucas stundenlang ohrfeigen, vierteilen, teeren, federn, enteignen und dem mächtigen Sarlacc zum Fraß vorwerfen. Das Prequel war einfach grandiose Scheiße – und die folgenden zwei Streifen gerieten auch nicht viel besser.
Die Enttäuschung war auch deshalb so groß, weil ich kurz zuvor die Thrawn-Trilogie von Timothy Zahn gelesen hatte. In den drei Bänden wird space-opera-episch erzählt wie es Luke, Han, Leia und Co. fünf Jahre nach “Die Rückkehr der Jedi-Ritter” geht. Es gibt klasse Bösewichte, schicke Plot-Twists, Wiedersehen mit bekannten Figuren und jede Menge neue Charaktere. Das Imperium macht auf Guerilla-Krieg und die Rebellion leidet unter politischen Machtspielen.
Und das hätte ich gerne als Film gesehen – stattdessen kam Jar Jar Binks.
Allen Menschen mit “Phantom”-Schmerzen seien deshalb die drei Bücher “Erben des Imperiums”, “Die dunkle Seite der Macht” und “Das letzte Kommando” von Timothy Zahn als Weihnachtsgeschenk empfohlen. Noch schöner ist das ganze Paket als Audiobook im englischen Original – da sind nämlich noch Wookiegebrüll und Tie-Fighter-Geheule inklusive.
Ein zweiter Geschenktipp für alle Leidensgenossen ist der Film Fanboys. In dem Film wollen vier Star Wars-Nerds in die Ranch von George Lucas einbrechen, um The Phantom Menace vor dem offiziellen Kinostart zu sehen, denn einer der Freunde ist sterbenskrank und wird es bis zum eigentlichen Premierendatum nicht mehr schaffen.
Unglaubliche Gastauftritte und die größte anzunehmende Schlusspointe sind die Folge. Dieser Film gehört einfach unter jedem Tannenbaum mit Repulsorliftantrieb. Möge die Macht mit euch sein. Immer. Auch an Weihnachten.
Und nächstes Jahr sprechen wir dann in dieser Selbsthilfegruppe über Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels.
(Denis Krick)
Schöner Abschluss des Adventskalenders. Ja, ic erinnere mich auch nur zu gut an “Episode 1” und die große Entäuschung. Und an der “Indy IV”-Therapie-Gruppe muss ich dann nächstes Jahr auch teilnehmen. Bis dahin: Frohe Weihnachten an alle, die mitgemacht und/oder mitgelesen haben :)
Das könnte ich jetzt alles so unterschreiben. Bis auf eine Ausnahme: Ich liebe Indy IV! Mehr noch verstehe ich kein Stück, wie ein Film, der im Prinzip alles fortsetzt, was einen Indiana Jones ausmacht, außer vielleicht, daß der vergangenen Zeit Tribut gezollt wird, in dem man es glaubhaft in Stil und Gestaltung ein paar Jahre später abgehen lässt, so mißverstanden werden kann. “Nuking the Fridge” mag auf den ersten Blick albern erscheinen, ist aber kein “Jumping the Shark”! Hier ist ein bisschen Weihnachtszauber notwendig. Geht auf dieses Meisterwerk zu, denkt dran, wie ihr den Film als Kids wahrgenommen hättet und lernt ihn zu schätzen! In diesem Sinne, frohes Fest! :D