Real Virtualinks 28/16

Dokumentarfilme: Mal eben die Welt verbessern

Erinnerte mich an Diskussionen, denen ich in einem früheren Job öfter zuhören durfte. Matthias Dell sehr pointiert über Filme wie Tomorrow und die Austauschbarkeit ihrer Weltverbesserungsphilosophie bei gleichzeitig fehlendem künstlerischen Anspruch.

Vom Über-Blick zur Superzeitlupe

ARD und ZDF haben dieses Jahr zur EM erstmals die Möglichkeit geboten, Spiele online über verschiedene fixe Kameras ohne Bildregie zu verfolgen. Was das jeweils mit unserer Wahrnehmung des Spiels macht hat Till Kadritzke bei “critic.de” sehr treffend dargelegt. Die Trainer-Cam macht das Spiel zum Werk eines Autors, die Spidercam zu einem chaotischen Hin- und Herspringen des Balls, die Taktik-Cam zu einem Schachspiel. Das alles sagt nebenher viel aus über Filmemachen im VR-Zeitalter. Unbedingt lesen!

How to Write a History of Writing Software

Matthew Kirschenbaum hat ein Buch über die Geschichte des Computers als Schreibgerät geschrieben und erzählt im Interview ein Best Of seiner Erkenntnisse und Anekdoten. Wie haben Autoren den “Word Processor” angenommen und wie hat es ihre Arbeitsweise verändert? Was waren John Updikes letzte Worte, die er noch auf einer mechanischen Schreibmaschine geschrieben hat – steht alles in diesem tollen Artikel.

High-Rise

Ein paar Gedanken von mir auf Letterboxd zu Ben Wheatleys Hochhausdings.

Was ich höre

Das Album von Roine Stolt und Jon Anderson, Invention of Knowledge (erwartbar, aber hörbar). Die wirklich sehr gute WDR5-Featurereihe Der Anhalter. Und völlig verfallen bin ich Radiolabs Spinoff-Podcast More Perfect über den Supreme Court.

Real Virtualinks 27/16

The Secret to Sequels Is In the Details

Der ausbleibende Erfolg von Independence Day: Resurgence hat diese Woche in der amerikanischen Filmautorenlandschaft einiges Nachdenken zu Sequels losgetreten. Christopher Campbell stellt bei “Film School Rejects” die These auf, dass Sequels vor allem dann funktionieren, wenn sie neue Charaktere vorweisen können und nennt Finding Dory als Positivbeispiel. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich finde das eher … fischig.

I have found a new way to watch TV, and it changes everything

Spoiler: Der “New Way” ist beschleunigtes Gucken. Jeff Guo fährt einiges an Wissenschaft über Wortgeschwindigkeiten und Co auf, um seine These zu stützen, und ich bin bereit, ihm zu folgen, solange es um Effizienz und evtl. auch veränderte Kulturtechnik geht. Am Ende aber bemüht er Henry Jenkins, um daraus irgendwie ein Argument über Empowerment und Fan Interaction zu machen, bei dem ich die Segel streiche. Eine Fernsehsendung schneller zu sehen, zurückzuspringen etc., wie man es evtl. mit einem Buch machen würde, hat für mich nur wenig mit einem Reclaiming des Formats zu tun. Trotzdem: Lesenswerter Text, vielleicht auch nur, um sich mal richtig dran aufzureiben.

Kulturpragmatismus

Dirk von Gehlen versucht, ein neues Wort zu etablieren. Ich weiß nicht, ob ihm das gelingen wird, aber die Geisteshaltung dahinter ist mir schon mal sympathisch. Das Techniktagebuch bemüht sich auch darum, mehr zu beschreiben als zu deuten – auch eine pragmatische Haltung, die sich auch explizit gegen Rants richtet. Ich hoffe, ich finde in den nächsten Tagen mal die Zeit, darüber ausführlicher schriftlich nachzudenken. Den “Shruggie” finde ich – im Gegensatz zu Dirk – übrigens das falsche Symbol dafür. Es guckt mir zu gleichgültig.

Was ich höre

KT Tunstall hat eine neue EP namens “Golden State” mit zwei ganz ordentlichen Songs, “Evil Eye” und “All or Nothing”. In meiner Recherche für die Kino-Zeit-Kolumne, die nächste Woche erscheint, bin ich aber noch auf einer Arbeit von ihr gestoßen, die sie nicht selbst geschrieben hat. “Float” aus dem Neverbeast-Soundtrack, und dort strahlt ihre tolle Stimme noch ein bisschen mehr. KT war seit “Drastic Fantastic” nicht mehr in Deutschland auf Tour. Es wird Zeit!

Real Virtualinks 26/16

Typeset in the Future: Blade Runner

Vordergründig geht es bei Dave Addey darum, die Schriftarten in Science-Fiction-Filmen zu identifizieren. Aber Addey macht aus dieser Aufgabe eine Gesamtanalyse der Technik- und Designvision eines Films, die er immer wieder liebevoll piesackt. Unbedingt lesen.

51 Folgen, keine Frauen

Brillantes Kolumnengold von Michael Brake über die Ausstrahlung der Kultserie Europameisterschaft in ARD und ZDF. Ich selbst habe es leider noch nicht geschafft, auch nur eine einzige Folge zu gucken, aber ich gehe davon aus, dass ich das dann alles später nachholen kann, so wie ich gerade auch Breaking Bad nachhole.

Making Audio Social: A New Tool From This American Life

Über die Frage, wie Podcasts teilbarer werden könnten, hatte ich es erst vor kurzem im Blog. “This American Life” arbeitet jetzt an einer Lösung – automatisch transkribierte Videoschnipsel. Klingt gut.

Was ich höre
KT Tunstalls neue EP Golden State, die grandiose “This American Life”-Folge über Fat Acceptance, Die “Switched on Pop”-Erklärung für die Großartigkeit von Justin Timberlakes “Can’t Stop the Feeling”, “Invisibila” über Männer auf Ölplattformen.

Real Virtualinks 24/16

Bloß keine blassen Quotenfrauen

Sabine Horst im “10 nach 8”-Blog von Zeit Online über die homoerotische Dimension der Superheldenfilme, die in gewisser Weise die “weiblichen” Rollen in “männlichen” Figuren miterzählen. Darüber kann man ruhig mal nachdenken. Die deutlich bessere Überschrift wäre “Captain America ist eine von uns” gewesen.

How the Lonely Island Changed the Internet, Comedy, and Especially Internet Comedy

Popstar: Never Stop Never Stopping ist ja bei uns noch nicht im Kino (und ich weiß auch nicht, ob ich dafür ins Kino gehen würde), aber The Lonely Island sind immer einen Blick wert (mein Lieblings-Short ist Natalie Raps). In diesem exzellenten Profil von Jesse David Fox muss man nicht mit jeder Einschätzung übereinstimmen, aber ich habe dabei auf jeden Fall einiges gelernt, was ich noch nicht wusste.

Review: ‘Warcraft’ Is The ‘Battlefield Earth’ Of The 21st Century

Ich glaube ein längerer Artikel über die kritischen Flops des Jahres und den Stilwillen ihrer Regisseure steht hier im Blog noch aus (neben vielen anderen Themen, für die ich im Moment einfach keine Zeit habe, weil ich zu sehr damit beschäftigt bin, den Sommer zu genießen). David Ehrlichs Kritik begeistert mich dabei aber vor allem durch den Satz “Perhaps ‘Warcraft’ is an argument against the idea that fans are the best people to help shepherd their beloved properties to the screen” – eine Aussage, über die ich ja schon lange nachdenke. Wie gut, dass auch andere Autoren das Thema mal ansprechen.

Movie written by algorithm turns out to be hilarious and intense

Unbedingt angucken, aber dann auch den Artikel dazu lesen, in dem Annalee Newitz viele interessante Fragen stellt. Zum Beispiel: Ist die AI, die das Drehbuch geschrieben hat, und die sich selbst Benjamin nennt, ein ‘Er’ oder ein ‘Es’? Christian Alt hat übrigens zum Thema “Machine Learning” und KI gerade einen prima zu lesenden Newsletter namens “Alt+F4” gestartet.

Interview: Why the Founder of Radiolab Ignores His Audience

“Radiolab” ist vielleicht der beste Podcast da draußen – immer interessant und immer toll zu hören. Im Interview erklärt Macher Jad Abumrad ein paar gute Gedanken zu Audio Storytelling, Struktur und vor allem zu Neugier. (via Sara Webers Newsletter)

#Regionalfilme

Was wäre, wenn regionale Filmförderung verlangen würde, dass sich die Region, in der gedreht wurde, auch im Titel niederschlägt?

Was ich höre

Paul Simon hat ein neues Album, “Stranger to Stranger”, von dem ich noch nicht weiß, wie ich es finde.

Real Virtualinks 23/16

The Trailers for Ghostbusters (2016) and the Art of Editing Comedy

Tony Zhou, obwohl manchmal etwas anmaßend, ist schon ein ziemlich guter Filmanalytiker und es macht Spaß, ihm beim Auseinandernehmen kleiner Details zuzugucken. Zum Beispiel bei den ersten 18 Sekunden des letzten Ghostbusters-Trailer. Das ist interessant, obwohl mir der Film nicht egaler sein könnte.

How I used lies about a cartoon to prove history is meaningless on the internet

Ich kenne die Serie Street Sharks nicht, aber in diesem Artikel beschreibt jemand, wie er Anfang der 2000er komplette Fake-Storylines in einem Wiki eingeplanzt hat, um dann zu beobachten, wie viele Menschen anfingen, sich an seine Version zu erinnern. Das sagt für mich weniger über “History is meaningless” als über den sinnlosen Altar des “Originals”, an dem Fans ja viel zu gerne beten.

Don’t Be Surprised If Google’s New Animated Short Wins An Oscar

Pearl ist der bisher formell interessanteste 360-Grad-Film, den ich sehen durfte und ich freue mich drauf, ihn noch öfter zu sehen. Aber vor allem reflektiert der Regisseur Patrick Osborne in diesem Artikel sehr aufschlussreich, worüber er in der Herstellung nachgedacht hat.

The Inevitable, Intergalactic Awkwardness of Time Capsules

Dieser Text über Zeitkapseln, insbesondere über den “Golden Record” der Voyager-Sonde ist so voll mit großartigen Anekdoten, Gedanken und Nerds being Nerds, dass man ihn unbedingt lesen sollte. In gewisser Weise reflektiert er auch schön auf das zurück, was wir beim Techniktagebuch versuchen. Wenigstens haben wir keine räumliche Begrenzung. (via Nerdcore)

The Witch

Ein paar Gedanken zum Horror-Arthouse-Hit des Sommers

X-Men: Apocalypse

Noch eine Kurzkritik. Inzwischen haben den Film diverse Kritiker schon sehr auseinandergenommen – und sie haben alle Recht. Ich hatte trotzdem Spaß, ich brauchte den Film am Dienstagabend einfach.

Was ich höre

Ich höre Menschen sehr gerne dabei zu, wenn sie ihre kreativen Prozesse auseinandernehmen, deswegen genieße ich die Podcasts “Song Exploder” und “Our Debut Album“, letzterer ist außerdem sehr lustig. Die neue Folge “This American Life” zum Thema “The Perils of Intimacy” war genial. Sascha Brittner war zu Gast bei “Longtake” – auch das habe ich gerne gehört. Mein Lieblingsalbum des Jahres wird wahrscheinlich Jet Plane and Oxbow von Shearwater. Und meine ewige Jugendsünde, Roxette hat auch ein neues Album, Good Karma – das ich noch ein bisschen hören werde, auch wenn Per Gessles Songwriter-Mojo schon ein paar Jahre brach liegt.

Real Virtualinks 22/16

Der lange Weg zur Welt von Warcraft

Michael von “Weltenbau Wissen” hat einmal kompakt aufgeschrieben, wie sich das Worldbuilding bei Warcraft vom Strategiespiel zum Rollenspiel zum Film (den ich nocht nicht gesehen habe) verändert hat.

Film Crit Hulk Smash: CIVIL WAR, SPIDER-MAN 2, And The Dangers Of Assumed Empathy

“BUT THEN MARVEL PROCEEDED TO STOP TELLING STORIES.” Der FilmCritHulk fasst mein vages Unbehagen, das ich ja auch im Longtake-Podcast schon geäußert habe, in sehr gute Worte.

Intertextuality: Hollywood’s New Currency

Beim Betrachten dieses Videos des Nerdwriter habe ich quasi pausenlos nur genickt. Quasi nichts von dem was er sagt, ist völlig neu. Matt Singer hat drüber geschrieben, ich hab drüber geschrieben, aber keiner von uns hat den genialen Begriff Weaponized Intertextuality gefunden. Ich werde ihn in Zukunft sicher öfter benutzen.

Was ich höre

Ich bin beruflich unterwegs und hatte wenig Zeit für Podcasts. Seit ich Musik streame statt sie zu kaufen, habe ich immer wieder diese Momente, in denen mir plötzlich einfällt, dass ich ja mal wieder ein früher geliebtes Album hören könnte, das ich immer nur auf Kassette (o.ä.) hatte und deswegen seit Jahren nicht mehr gehört habe. Calling All Stations, das letzte und unterschätzte Album von Genesis mit Ray Wilson als Sänger, hat mir so diese Woche Gesellschaft geleistet. Und gerade höre ich mit wachsender Euphorie Falling Satellites, das dritte Album von Frost* – und das erste seit acht Jahren.

Real Virtualinks 21/16

Four Films That Explain the Rise of Donald Trump

Wieviel Donald Trump steckt in Citizen Kane? Wieviel in Network? Wieviel in Falling Down? Gute Spurensuche eines amerikanischen Typus und der Kultur, in der er aufblüht, von Sean Mulvihill.

Why the Visual Effects in ‘Warcraft’ Are Considered “Groundbreaking”

Warcraft ist einer dieser Filme, auf den ich sehr gespannt bin, weil er zum jetzigen Zeitpunkt immer noch ein völliger Fehlschlag oder ein heimlicher Gewinner sein könnte. (Die Pressevorführungen haben ein Embargo bis nächsten Dienstag, was kein gutes Zeichen ist). In Sachen VFX haben aber schon die Trailer gezeigt, dass ILM mal wieder neue Maßstäbe setzen könnten. Schöner Bericht von Peter Sciretta.

The Business of Too Much TV

Holy Cow! Vulture hat aus “Peak TV” ein großes journalistisches Projekt gemacht und genau aufgeschrieben, was der neue Serienboom für jede einzelne der verschiedenen Hollywoodbranchen bedeutet. Auch über die “lingering fear, heard frequently in Hollywood conversations, that it could all go away at any moment”.

Watch Lytro Change Cinematography Forever

Das ist schon etwas älter, aber für Filmtechnik-Nerds ein absolutes Muss. Es ist noch nicht abzusehen, ob das, was hier zu sehen ist der neue Standard wird oder nur eine Spezialtechnik für bestimmte Situationen, aber die Lichtfeld-Fotografie, die von Lytro vorangetrieben wird, bestätigt mich in der Annahme, dass “echter” Raum das Thema sein wird, was Film auf seinem Weg zum Holodeck in der nächsten Dekade beherrschen könnte.

Was ich höre

“All Songs Considered” hatte ein tolles Interview mit Paul Simon, in dem er den ersten Song seines neuen Albums auseinandernimmt. Sehr schön fand ich auch die aktuelle Ausgabe von “Switched on Pop”, in der sie die Jonas Brothers mit Mozart vergleichen. Ansonsten in meiner Playlist noch immer John Mark Nelsons Album “I’m Not Afraid” (Singer-Songwriter Pop Richtung Peter Gabriel) und Yungs lautes aber wunderschönes “These Thoughts Are Like Mandatory Chores”. Neu dazu “We are King” von KING und The 1975’s “I like it when you sleep, for you are so beautful yet so unaware of it”, die man beide gut beim Lesen hören kann. Und natürlich Coldplays neue Single “Up ‘n’ Up”, die ich beim ersten Hören etwas vergessbar fand, die sich aber im Ohr festbrennt und dank diesem magischen Video vermutlich ein großer Hit werden wird.

Man soll ja bloggen, als würde niemand zusehen. Von Zuhören war natürlich nie die Rede. Deswegen ab sofort jede Woche ein paar persönliche akustische Dreingaben. Kuration ist ein Lernprozess. Tipps für alles nehme ich immer gerne unter links@realvirtuality.info entgegen.

Real Virtualinks 20/16

SEO für BloggerInnen

Patricia Cammarata aka “Das Nuf” hat sich auf Ihrem Blog ein paar sehr schöne Gedanken zum Thema SEO für Blogs gemacht. Schlussfolgerung: Einfach gute Sachen schreiben, der Rest ist Spielerei. Auch wenn Sie ein wenig aus der privilegierten Position von jemand argumentiert, der schon ein einigermaßen erfolgreiches Blog der ersten Stunde hat – ich finde im Grunde hat sie recht. Ich experimentiere manchmal etwas mit Überschriften und Co, um meine Posts angenehmer teilbar zu machen, aber Suchmaschinen anzulocken war bei meinen nerdigen Themen noch nie ein Ziel. Lesenswert.

What Do Superheroes Wear In Off-Hours? Captain America: Civil War’s Costume Designer Explains

“Was tragen Superhelden eigentlich, wenn sie nicht ihr Kostüm tragen?” finde ich eine faszinierende Frage. Die Antworten von Kostümdesignerin Judianna Makovsky sind aber auch gut.

Filmdispositive im 21. Jahrhundert

Seit 2003 führe ich Buch über jeden Film, den ich sehe, seit Mitte 2004 schreibe ich auch auf, auf welchem Medium ich den Film gesehen habe. Folgendermaßen hat sich mein Medienverhalten über zehn Jahre entwickelt.

re:publica 2016 – Techniktagebuch Live Let’s Play

Meine 5 Minuten re:publica-Fame am Ende dieses Videos.

Real Virtualinks 18/16

Every semi-competent male hero has a ​more talented​ female sidekick. Why isn’t she the hero ​instead?

Die Frage ist so einfach, aber die Antwort scheint komplizierter zu sein. Oder ist sie einfach “weil ein Mann es geschrieben hat”? Harry Potter wurde nicht von einem Mann geschrieben, wie mir sofort in den Kommentaren gesagt wurde.

Matthias Lechner – Zootopia

Es ist ja immer wieder spannend zu sehen, wie viel unsichtbare Arbeit in Filme fließt, um sie zu dem zu machen, was wir später auf der Leinwand sehen. Matthias Lechner, Art Director von Disneys Zootopia, hat auf seiner Website ein ganzes Füllhorn mit Konzeptzeichnungen veröffentlicht, von denen viele wieder verworfen wurden. Ein faszinierend detaillierter Einblick in die Arbeit der Concept Artists.

Who Needs an Auteur?

Ich weise immer wieder gerne drauf hin, wie sehr Marvel Studios sich dem klassischen Hollywood annähert, bis hin zur Etablierung eines “Hausstils”, der die Persönlichkeit der Regisseure unsichtbar werden lässt. Adam Sternbergh ist auf “Vulture” der Frage nachgegegangen, wie etwa Joe und Anthony Russo – die Regisseure von Captain America: The Winter Soldier und jetzt Captain America: Civil ͏Wa͏r – in diesem System aufblühen und warum und ob in ihm überhaupt noch Platz für “Autoren” ist.

A Farewell to Criticwire

Ich habe gerade wieder angefangen, dieses Blog regelmäßig zu lesen, unter anderem wegen seinen gut kuratierten Links, da macht es dicht. Sehr schade.

My ★★½ review of Captain America: Civil War (2016)

Ich nehme morgen zu Civil War einen Podcast mit den Kollegen von “Longtake” auf. Wer sich vorher schon spoilen will: ich war nicht sehr begeistert.

Ab morgen abend bin ich übrigens auf der 10. re:publica. Sieht man sich?

Real Virtualinks 17/16

Studio 360: The pioneers who are making the first virtual-reality narratives

Andrew Marantz schreibt im New Yorker endlich den ersten richtig guten und langen Artikel darüber, wie 360-Grad-Filme und andere VR-“Experiences” dabei sind, Filmsprache neu zu entdecken, und würzt das ganze mit ein paar lustigen Beobachtungen dazu, wie 360-Grad-Dreharbeiten ablaufen. Unbedingte Leseempfehlung!

It’s hip to be square – Über die Sehnsucht nach dem Hollywood-Kino der 1980er Jahre

Ziemlich guter Text von Lucas Barwenczik, der die 80er selbst kaum erlebt hat, über 80er-Jahre-Nostalgie in Hollywood und das reaktionäre Gefühl, was dranhängt. Haben wir das in Deutschland eigentlich auch? Wer sehnt sich zurück nach Otto Waalkes, “Die unendliche Geschichte” und “Das Boot”? (Hier ist mein Text über die 80er)

Star Wars: A New Chapter For The Serial

In seinem Video Essay stellt der Nerdwriter eine geraffte Geschichte der seriellen Erzählung vor (so weit, so gut), aber dann kommt zum Schluss noch eine interessante These zu Star Wars. Wir hätten jetzt die Gelegenheit, zu bestimmen, welche Art von Serial wir wollen. Ob das stimmt?

Allein im Kino: Ein Plädoyer

Rajko Burchardt bekommt von mir ein großes ♥ für seine Kolumne über die Freude daran, allein ins Kino zu gehen. Ich mache das ja auch immer noch ziemlich oft und gerne.