The Operational Aesthetic of Marvel’s Cinematic Universe

This is a paper proposal that was just accepted at the SAS Symposium “Adaptation: Animation, Comics and Literature” in Stuttgart on 24 April. I’m both thrilled and very intimidated that I get to test the main thesis of my planned book in front of an expert audience. I hope to share the full version of the paper with you after the fact.

When Guardians of the Galaxy hits movie theatres this August, it will probably be yet another box office success for Marvel Studios. It will also be another piece in the astounding puzzle that Marvel Studios is building, producing a series of big budget films that share a universe and a sort of supra-narrative, but not a linear story. And while people will come for the action and the talking raccoon, they might stay for the experience of watching a plan come together.

Jason Mittell, writing about complex contemporary TV shows, calls this fascination with narrative consonance the “Operational Aesthetic”, a term he borrowed from Neil Harris, who used it to describe the success of 19th century showman P. T. Barnum. The “narrative special effect” (Mittell) that is at work here, fits perfectly for a cinematic continuity adapted from comic books, because it has long been established there. American superhero comics have gone to great lengths to keep their interweaving, decade-old narratives aligned in the same universe, even staging cataclysmic events across all series to retroactively explain continuity errors and escape narrative cul-de-sacs.

The paper will highlight both the narrative and economic intricacies of Marvel Studio’s cinematic universe plan, link it to the concept of the operational aesthetic and trace back its origins to their comic book counterparts. It will show where the “shared universe” concept of the Marvel comic books finds both limitations and new opportunities in the adaptation process and how the operational aesthetic differs in each medium.

Michel Ocelot beim 3D-Screening seines Films: “3D ist nutzlos”

Eine kleine Bizarro-Anekdote vom ITFS: Nach dem Screening seines neuen Films Kirikou et les hommes et les femmes, dem dritten Teil der Kirikou-Reihe, walzt der braungebrannte französische Filmemacher Michel Ocelot in den Saal, lächelt freundlich und lässt sich ein paar Fragen stellen. Kirikou et les hommes et les femmes ist ähnlich aufgebaut wie sein Vorgänger, Kirikou et les bêtes sauvages, unterscheidet sich aber in einer Hinsicht entscheidend: die computeranimierten, aber auf handgezeichnet getrimmten farbenfrohen Figuren und Landschaften der afrikanischen Lausebengel-Saga kommen diesmal in drei Dimensionen daher.

Ocelot hat Erfahrung in 3D. Seinen letzten Film Les Contes de la Nuit, inspiriert von klassischen Scherenschnitt-Animationen, hat er ebenfalls in 3D inszeniert. “Ein Spielzeug, das ich ausprobieren wollte”, erklärt er. Das Puppentheater-Setting von Contes hätte sich besonders geeignet, weil der Schirm feste Begrenzungen hat.

Bei Kirikou hätte die Sache jedoch anders gelegen, sagt er. Der Verleiher hätte darauf bestanden, den Film in 3D herauszubringen. Und dann hebt er an: Mit 3D wird man hereingelegt, es bringt niemandem was. Die Animatoren können nicht so arbeiten, wie sie wollen, das Kino muss umrüsten, die Zuschauer müssen Brillen tragen, die Helligkeit geht verloren. “3D ist nutzlos. Es gibt keine Geschichte, die man in 3D erzählen kann. Ich habe Avatar nicht gesehen, aber viele von meinen Freunden, und alle haben mir nur von einer 3D-Werbung vor dem Film erzählt, wo eine Popcorntüte im Raum schwebte.”

Ich kann dem nicht zustimmen, fand auch, dass der steroskopische Kirikou durchaus seinen Reiz hatte – vor allem wegen des 2D/3D-Mischlooks. Aber es war mal wieder erfrischend, solch ehrliche Worte von einem Regisseur über seinen eigenen Film zu hören.

Bild: Siren-Com, CC-BY-SA

Met the Bloggers (II)

Ich glaube, auf dem zweiten Filmbloggertreffen gestern, während des 20. Internationalen Trickfilmfestivals Stuttgart, war ich der einzige Mensch mit aktivem Filmblog. Aus unterschiedlichen Gründen hatten die “erwartbaren” Gäste, Blogger aus der Region Stuttgart wie Stefan von Equilibrium und Rochus Wolff von Butt-kicking Babes sowie Animationsblogger wie Orlindo Frick von AniCH keine Zeit (mehr) gehabt. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch – schließlich schreibt Christian für dpa manchmal über Filme, Franziska bloggt, Kathi macht selber welche und Henning hat zumindest mal über Filme gebloggt und war schon beim Kinocast (leider auch verhindert) zu Gast.

Der eigentliche Zweck des Treffens – Leuten ins Gesicht gucken, die im Netz was mit Film machen, während man einen Long Island Ice Tea trinkt – wurde also voll erfüllt.

Ich würde mich freuen, wenn sich die so begonnene Tradition fortsetzt und Kollegen auch auf anderen Festivals Bloggertreffs veranstalten. Ich werde wohl erst im November beim FILMZ wieder auf einem Festival sein. Vielleicht sehen wir uns ja dort.

Meet the Bloggers (II)

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Das positivste Erlebnis für mich innerhalb der ganzen Film-Blogosphäre-Diskussion, die ich im Januar angestoßen hatte, war das erfolgreiche Treffen vieler vieler Blogger auf der Berlinale. Internet hin, Social Web her – es geht doch nichts darüber, sich mal persönlich in die Augen geschaut zu haben, wenn man versucht, sich eine gemeinsame Identität zu geben.

Noch bin ich meiner Mission nicht müde, und deswegen habe ich auch für meinen nächsten Festivalbesuch wieder ein Bloggertreffen angesetzt. Ich weiß, dass das Internationale Trickfilmfestival Stuttgart ein eher kleines Special-Interest-Festival ist, aber wenn ihr du da bist und im Netz über Filme schreibt (egal wie oft), dann kommt doch vorbei! Wir treffen uns um 18.00 Uhr am Donnerstag, den 25. April, im mexikanischen Restaurant “Cantina” in der Nähe des Festivalgeländes.* Hier kannst du bescheid sagen, dass du kommst.

* Meine Erfahrung vom letzten Jahr ist, dass es dort (obwohl natürlich Systemgastronomie etc.) nicht so voll und so heiß ist wie direkt am Schlossplatz. Das macht das Reden etwas angenehmer. Und es gibt einigermaßen günstig zu essen und zu trinken.