Beinahe unaufhaltsam: Bilals Weg in den Terror

Es gibt Tonaufnahmen, die so mächtig sind, dass man eine fünfteilige Radioserie um sie aufbauen kann. Weniger als eine Minute lang ist wahrscheinlich die Whatsapp-Audionachricht, die der 17-jährige Bilal aus Syrien an einen Freund in Deutschland schickt und doch funktioniert sie wie eine Art Generalschlüssel für den gesamten Themenbereich „Radikalisierung junger Muslime in Westeuropa“. Bilal ist aus Hamburg über die Türkei nach Syrien gereist, um sich dem IS anzuschließen und für die gute Sache des Islam zu kämpfen.

Doch in Syrien findet er nur Chaos vor. Er wird eingesperrt und mit leeren Versprechungen hingehalten. Nichts von dem, was ihm erzählt wurde, ist wahr. Stattdessen begreift er schnell, warum er nach Syrien geholt wurde. Seine Altersgenossen und er dienen dem IS als Kanonenfutter in seinem scheinheiligen Krieg. Fassungslos wiederholt er, was er sieht: „Die schicken einfach die Brüder zum Tod.“

Weiterlesen in epd medien 9/17

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