Dream Works’ neuester Streich How to Train Your Dragon war bis heute noch gar nicht auf meinem Radar aufgetaucht, jetzt gibt es einen ersten Trailer.
Die Besetzung scheint sich fast vollständig aus Komödien der jüngeren Zeit mit leichtem Judd-Apatow-Schwerpunkt zusammenzusetzen. Schön ist, dass Jay Baruchel – der in Tropic Thunder als Sidekick ein echtes Sahnehäubchen war – hier mal eine Hauptrolle bekommt, die er dem Trailer nach zu urteilen auch ganz gut verkörpert.
Dem Design stehe ich etwas gespalten gegenüber. Die Grundstruktur der Personen sieht extrem oval aus, ähnlich wie bei Cloudy with a chance of Meatballs, darüber liegt allerdings eine Schicht Shrek-Realismus. Interessant zu sehen, dass auch DreamWorks (ähnlich wie Pixar) inzwischen eine Art Grundstil in der Bildgestaltung, vor allem was die Kontrastwerte und Farbtöne angeht, gefunden hat, den sie für jeden Film nur leicht variieren – Dragon, wenn man ihn nur aus dem Augenwinkel betrachtet, erinnert sehr an Kung Fu Panda und Shrek III – legt man Beispiele von Up und Wall-E daneben, fällt der Unterschied auf.
Wenn man einmal davon absieht, dass das Dragon-Bild kein Still ist sondern ein Trailer-Screenshot merkt man, dass Pixar mit härteren Kontrasten und helleren Lichtquellen arbeitet. Der Look ist viel stärker “hochglanz” als bei DreamWorks, die eher ein wenig mittiger daher kommen.
Interessant ist darüber hinaus das Design des Drachens. Dieses schwarze Etwas sieht ja eigentlich gar nicht aus wie ein Drache mit seiner runden Schnute. Meine erste Assoziation waren vielmehr die Designs von Hayao Miyazake aus Chihiro, Mononoke und Das wandelnde Schloss. (leider habe ich gerade die DVDs für Screenshots nicht greifbar, der folgende Vergleich benutzt das beste Bild, was ich finden konnte)
Eher (extrem) enttäuschend finde ich allerdings die Story des Films, soweit man sie aus dem Trailer ablesen kann (und das kann man nunmal extrem gut). Sie ist so abgegriffen, dass man mich nachts wecken könnte und sie wäre das erste, was mir einfiel: Außenseiter A in Gesellschaft G, die auf Merkmal X wert legt, findet alternative Möglichkeit um Problem Y zu lösen. Dabei aber stellt er fest, dass zu Problem Y mehr gehört als er dachte. Am Ende muss G einsehen, dass sie mit ihren Traditionen unrecht hatte oder sie zumindest teilweise ändern sollte um A zu integrieren (nur um ein paar Animationsbeispiele zu nennen: Antz, Kung-Fu Panda, Shark Tale). Wo sind bloß die cleveren DreamWorks-Drehbücher hin?
Nachtrag 13:11: Max hat mir als Antwort auf meine Abschlussfrage einen Link zu diesem Bild geschickt. Wie wahr…
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