Es gibt einige Momente in Rapunzel, in denen niemand spricht. In diesen Momenten darf man noch einmal erleben, was Animationsfilm bedeuten kann: Charme und Emotionen übertragen, nur durch die Kraft von bewegten Bildern und nachempfundenen Gesten. Kurze Zeit später fangen dann alle wieder an zu reden und zu singen und der Zauber ist vorbei. Das liegt nicht einmal daran, dass Alexandra Neldel und Moritz Bleibtreu Sache als deutsche Synchronsprecher von Rapunzel und ihrem love interest Flynn Rider irgendwie schlecht machen würden, im Gegenteil. Es fällt einfach nur schwer, hinter all den kitschigen Phrasen irgendetwas anderes als Klischees zu entdecken. Zumal nachdem Filme wie Shrek und Verwünscht diese Klischees schon vor Jahren so treffend entlarvt haben.