A Series of Explosions

Rückblick auf das Podcast-Jahr 2025

Der große Knall für die Podcast-Branche ereignete sich dieses Jahr im August. Amazon gab bekannt, dass es die Podcastfirma Wondery, die es 2020 für 300 Millionen Dollar gekauft hatte, dicht macht. 110 Personen wurden entlassen, einige davon auch in Deutschland. Wie bei amerikanischen Unternehmen üblich, ging das ganze recht schnell. Nur wenige Wochen nach der Nachricht sah ich auf LinkedIn die Posts von deutschen Wondery-Mitarbeiter:innen, die sich verabschiedeten. Auch anderswo wurde gespart. Die “Goldgräberstimmung” sei endgültig vorbei, hieß es. Also irgendwie: kein gutes Jahr für Podcasts.

Für mich, der ich nach wie vor nicht wirklich selbst tiefer Teil der Branche bin und vor allem die nach außen sichtbaren Ergebnisse begutachte, ging in der allgemeinen Trauer der zweite Teil der Wondery-Meldung etwas unter: Nicht alle Podcasts von Wondery wurden eingestellt. Amazon verabschiedet sich nicht aus dem Podcast-Business. Es sah vor allem keinen Grund mehr dafür, die sehr unterschiedlichen Produkte, die Wondery produziert hat, in einer eigenen Einheit mit der Überschrift “Podcasts” zu organisieren. Von einer “klaren Zweiteilung” (“clear bifurcation”) des Outputs sprach Steve Boom, Amazons Audio-Chef, in einem Interview mit Variety: “Many of the platform’s most popular titles fell into one of two broad categories: narrative-driven and personality-centric.”

Amazon reorganisierte die erfolgreicheren Podcasts aus diesen zwei Sparten: Für die Personality-Podcasts, die zunehmend auch als Videoformate reüssieren, gründete das Unternehmen eine neue Einheit namens “Creator Services Team”. Die narrativen Podcasts wanderten zur abofinanzierten Hörbuch-Division von Amazon, Audible.

What even is a podcast?

Es ist nicht so, dass niemand diese neue Aufteilung bemerkt hätte. Denise Fernholz’ bester Podcast-Newsletter Beifahrersitz griff das Thema auf und löste viele der Gedanken aus, die ihr im Folgenden lesen werdet. Und auch Eric Bensons Artikel “Who killed the narrative Podcast?” wurde geteilt und besprochen. Benson schreibt treffend, dass sich im Bereich narrative Podcasts immer schon sehr verschiedene Charaktere getummelt hatten, die aber auch sehr unterschiedliche Ziele damit verfolgt hätten:

[I]t had always been a little unclear what the goal of making these shows really was. Were they entertainment or journalism? Should their success be measured in awards and social impact, or by their ability to turn a buck? (…) The different segments of the industry always had different answers to these questions, but for a time, while the money was flowing, it felt like podcasts could be everything to everyone.

Das also ist für mich die Frage, die im Zentrum des Podcastjahres stand: 2025 haben wir uns “janz domm” gefragt: Was sind Podcasts eigentlich? Gibt es eine Art ontologisches Ideal, nach dem Podcasts streben sollten? Wenn man sich die Wondery-Entscheidung anschaut, lautet die Antwort eindeutig: Nein. “Podcasts” sind wie “Fernsehen” eine breite Kategorie, der man mit einem einzelnen Begriff kaum noch habhaft wird. Sie sind Unterhaltung und Journalismus, Talkshow und Doku, Video und Audio, themengetrieben und personengetrieben, “always on” und abgeschlossen.

In seinem Buch Die Zukunft des Lesens, das ich im September mit Lucas Barwenczik in seinem Literaturpodcast Gelesen. besprochen habe, benutzt der Kulturwissenschaftler Christoph Engemann das Wort “Podcast” als “Container-Begriff” für alles, was er “Plattform-Oralität” nennt, und in dem er einen Nachfolger der Schrifttradition sieht: Audio-Only-Podcasts, lange YouTube-Essays, kurze TikToks und Reels, aufgezeichnete Interviews. Alles, in dem Menschen mit dem Publikum reden, wo sie vielleicht früher geschrieben hätten. Der Begriff “Podcast” bedeutet also längst für jeden etwas anderes.

Kein einheitlicher Qualitätsmaßstab

Und so ist es dann auch kein Wunder, dass Cathrin Jacob, die in der ARD Chefin der 2025 neu gegründeten Podcast Unit ist, mir diese Woche im Interview erzählt, dass es für ein Format wie Musste durch mit den Video-Creators Levi Penell und Fabian Rashagai, das sowohl als Audio- als auch als Videoformat verteilt wird, “überhaupt keine Frage”, war 

dass da auch ein Video-Element mit drin ist (…) wenn die visuell groß geworden sind und jetzt einen Podcast machen, dass wir dem auch Rechnung tragen und das mit anbieten. Das war, glaube ich, keine große Diskussion (…).

(Dass der Begriff “Fernsehen” ähnlich schwammig geworden ist, sieht man unter anderem daran, dass mein Auftraggeber bei LÄUFT, das Grimme-Institut, mit seinem prestigeträchtigen Fernsehpreis schon seit einigen Jahren nicht nur Streaming-, sondern auch YouTube- und TikTok-Formate (etwa Smypathisch) auszeichnet.)

Das alles ist nichts Neues, aber ich fand, dass es sich lohnt, es noch einmal festzuhalten. Wir sind nicht nur schon lange aus der Zeit raus, in der “Podcast” irgendwas mit RSS-Feeds bedeutete. Inzwischen hat sich das Feld der Angebote, die immer noch unter dem Begriff “Podcast” zusammengefasst werden, so diversifiziert, dass es völliger Quatsch ist, immer noch so zu tun, als ließen sich Podcasts irgendwie mit einem einzigen Qualitätsmaßstab bewerten.

Eine Studie mit drei Säulen

Hilfreich finde ich in diesem Zusammenhang übrigens die an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften entstandene Studie “Designing Podcasts” (hat tip an den NAPS-Newsletter für den Hinweis). Diese versucht, Podcasts aus Hörenden- wie aus Produktionsperspektive zu kategorisieren, und landet bei einem Drei-Säulen-Modell mit den Kategorien “Story”, “Talk” und “Factual” (in Anlehnung an ein ähnliches Fernseh-Modell von Jennifer Mival, das von story-, talent- und format-driven ausgeht). Für jede der drei Kategorien trägt sie Best Practices zusammen.

Ich will mich hier nicht im Detail mit der Studie auseinandersetzen, und ich gehe davon aus, dass diese Art der Rubrizierung an den Orten, wo Podcasts produziert werden, längst Gang und Gäbe ist. Aber ich pflege ja, wie erwähnt, vor allem den kritischen Blick von außen. Und damit will ich endlich zu dem dieses Artikels kommen, der sich auf Basis dieser Grundsatz-Beobachtungen mit dem inhaltlichen Ergebnis des vergangenen Podcast-Jahrs beschäftigt.

Es gibt immer mehr Mittelmaß als Mut

Denn mein Kern-Betrachtungsfeld, die narrativen Podcasts, werden vor allem dann beachtenswert, wenn sie sich nicht nur in ihren gewohnten Bahnen bewegen, sondern Formen und Inhalte finden, die darüber hinausgehen. Wenn also ein Podcast eine journalistische Story erzählt und eine besondere Persönlichkeit als Erzähler:in vorweisen kann. Oder ein Factual-Format (was am ehesten noch den Geist des Radios atmet), sich nicht auf die reine Informationsvermittlung beschränkt, sondern auch dramaturgisch oder beim Sound Design auffällt.

Dieser Wunsch nach “mehr Mut” und “Experimentierfreude” wird immer wieder und überall gefordert. Sandro Schroeder hat sich im Hören/Sagen-Newsletter in seiner “Podcast State of the Union” dieses Jahr damit auseinandergesetzt, warum er glaubt, dass dieser heilige Gral in Deutschland gleichzeitig so aufgeladen ist und so schlecht erreichbar scheint. Bei der “So Many Voices”-Konferenz von hauseins in München war “Warum wir mehr spinnen sollten” dieses Jahr das Thema der Keynote. Ich war leider nicht vor Ort, aber jemand, der da war, drückte mir gegenüber privat hinterher seine Enttäuschung so aus: “Außer ‘Hey, macht doch mal crazy Moderation/Sounddesign/Struktur …’ und ein paar Beispielen aus US-Podcasts war da für mich zu wenig Substanz drin.”

Für mich als Kritiker ist das nicht verwunderlich. Ein großer Teil dessen, was medial produziert wird, ist selten schlecht, sondern Mittelmaß (darüber habe ich vor zehn Jahren mal mit Blick auf Filme geschrieben). Es ist passabel, erfüllt im Zweifelsfall seinen Zweck, lässt einen aber auch nicht aufhorchen. Und: Das ist okay.

Medienjournalistische True-Crime-Dramaturgie

Auch für narrative Podcasts hat sich – so ist das, wenn sich ein Format etabliert – eine Art Ideal-Formel herausgebildet, der die meisten heute folgen. Letztes Jahr hat das BR-Story-Team auf der “So Many Voices” sein dramaturgisches Template aus Erzählelementen und Wendepunkten vorgestellt, das verlässlich funktioniert, aber eben auch irgendwann abgegriffen wirkt, wenn man nach Neuem sucht. 

Im Kern steckt dahinter eine “True Crime Dramaturgie” wie Regisseur Leonhard Koppelmann das im Interview mit mir in LÄUFT ausgedrückt hat: Im Zentrum steht ein Mysterium, dem ein:e Ermittler:innen-Host durch ihre Recherche versucht, auf die Spur zu kommen. Die Recherche (und nicht etwa die freigelegte Information) ist der Bogen, der die Handlung strukturiert und dramaturgische Umschwünge möglich macht. Erzählt wird nicht nur von der Geschichte, die recherchiert wird, sondern auch vom Arbeiten der Rechercheurin. Inwiefern das schon Medienjournalismus ist (wofür ich lange plädiert habe), habe ich ebenfalls dieses Jahr in LÄUFT diskutiert.

Man kann es auch gut machen: Meine Highlights

Wenn diese Dramaturgie mittelmäßig bis schlecht verwendet wird, habe ich als Hörer häufig das Gefühl, ich werde unnötig lange hingehalten oder sogar betrogen. Aber genauso kann man es auch einfach gut machen – und manchmal reicht das. Mein Lieblingspodcast des Jahres ist so ein Fall. Obsessed: Döner Papers (BR/Kugel und Niere) geht dem Mysterium des Logos auf der Döner-Tüte nach – und seine Lösung stand bereits am Tag der Veröffentlichung in der Pressemitteilung und auf Social Media. Aber der Podcast ist trotzdem toll zu hören, weil Host Aylin Doğan auf ihrer Suche so viel mehr mit den Hörenden teilt: Die Geschichte des Döners in Deutschland, ihre eigene Identität als Gastarbeiter-Nachkommin, die auch in ihren Interviews spürbar wird, und historisches Wissen zu alten Druck- und Designtechniken.

Mir persönlich hat diese Form des Podcasts als Gefäß für “Personal Essays”, wie sie im US-Magazinjournalismus deutlich verbreiteter sind als in Deutschland, immer schon am besten gefallen. Ich schreibe deswegen etwas Ähnliches quasi jedes Jahr: Nicht nur die Recherchearbeit des Hosts sollte im Podcast hörbar werden, sondern auch seine Persönlichkeit, die die Recherche prägt. Das war auch in zwei weiteren narrativen Podcasts dieses Jahr der Fall, die mir gut gefallen haben: Azizam – die Revolution meiner Mama (funk/SWR/acb stories, Kritik in LÄUFT) mit Host Aida Amini und Greta – Die Geschichte eine Eskalation (SZ, Kritik in LÄUFT) von Vera Schroeder. Beide beleuchten im Kern Sachthemen – eigentlich auch ohne eine besonders bemerkenswerte “Story” mit Cliffhangern – aber wertvoll werden sie durch die persönlichen Reflexionen der Personen, die einen durch diese Themen hindurchführen.

Diese Verbindung von Informationsvermittlung und Gedanken des Hosts funktioniert auch episodisch. Das kann identitätspolitische Züge haben, wie in Alexander/Ali Gutsfelds Nicht mehr mein Land (BR), in dem er versucht, in einzelnen Begegnungen den Spuren des sogenannten Rechtsrucks in Deutschland nachzugehen. Es kann aber auch wissenschaftlich funktionieren, wie in Die vielleicht letzten Tage der Menschheit (Radio Bremen), in dem Host Jannis Funk, ausgehend von der Geburt seines eigenen Kindes, darüber nachdenkt, auf welche verschiedenen Arten unsere Spezies ausgelöscht werden könnte.

Wenn die Host nicht im Zentrum stehen soll

Wenn es nüchterner sein soll, wenn die persönliche Ebene des Hosts also keine so große Rolle spielt, finde ich immer wieder entscheidend, dass der Podcast sein Thema gut erklärt. Er muss die ausführliche Länge, die er zur Verfügung hat, nutzen, um wirklich die verschiedenen Ebenen freizulegen, die jeden Sachverhalt ausmachen, wenn er einen ganzen Podcast rechtfertigen soll. Als herausragende Beispiele dieser Bauart habe ich 2025 Teurer Fahren (detektor.fm/RBB/SWR), Durchgefallen (SWR) und Wolf of Cannabis (1LIVE, Kritik in LÄUFT) gehört. Alle drei Podcasts schaffen es, zu zeigen, dass ihre Themen – Bahnsanierung, Schulsystem, Cannabis-Legalisierung – kompliziert und vertrackt sind, dass es keine einfachen Lösungen gibt, aber dass es dennoch möglich ist, sich einen Weg durch das Dickicht zu bahnen und hinterher schlauer zu sein.

Aber nichts davon ist gesetzt. Im Zweifel braucht es gar keinen Host, es reicht auch eine fähige Sprecherin oder ein fähiger Sprecher. Tech Bro Topia (DLF) ist im Grunde ein sechsteiliges Feature, erzählt aus neutraler Perspektive, ohne Reporter:in im Feld, aber gut strukturiert und mit kernigem Sound- und Musikdesign angereichert. Auch der episodische Podcast Unfassbar (Simplicissmus) hat diese Form meiner Ansicht nach gut gemeistert, auch wenn er manchmal etwas zu grandios daherkommt.

Ich habe bei weitem nicht alle Podcasts gehört, die dieses Jahr in Deutschland erschienen sind, geschweige denn in allen Sprachen, die ich spreche (gerne Empfehlungen für tolle niederländische Podcasts in die Kommentare!). Deswegen ist das alles natürlich nur ein Blick durch das Schlüsselloch auf die weite, breite Podcastlandschaft. Wenn ich es schaffe, im Dezember noch ein paar gelobte Podcasts nachzuholen (DNA des Ostens, zum Beispiel, interessiert mich sehr), werde ich darüber wie gewohnt in den “Höreindrücken” berichten.

Sind Podcasts Hörbücher?

Aber lasst mich die Klammer von vor 11.000 Zeichen am Anfang dieses Posts mit Bezug auf narrative Podcasts noch zumachen: Amazon hat die verbliebenen narrativen Podcasts zu Audible geschoben. Für mich klang das wie ein erstaunlich logischer Schritt. Audible vertreibt Hörbücher. Und Podcasts und narrative Sach-Hörbücher sind einander sehr nah. Die US-Podcastfirma Pushkin Industries vertreibt, zum einzeln kaufen, seit Jahren unter dem Namen “Audiobooks”, was man genauso gut Podcast nennen könnte (ich habe dieses Jahr eins über Douglas Adams gehört, was ich aber nicht gut fand). Das oben erwähnte “Tech Bro Topia” ließe sich wahrscheinlich problemlos auch als Buch lesen.

Aber Sachbücher sind natürlich auch nicht gleich Sachbücher. Auch dort gibt es persönliche und unpersönliche Varianten, story- und erklärgetriebene Stoffe. Ähnlich sieht es im anderen Medium aus, das dem narrativen Podcast verwandt ist, dem Dokumentarfilm. Auch hier gibt es Filme, in denen die Filmemacherin eine tragende Rolle spielt und solche, in denen sie nur “Fly on the Wall” sind. Es gibt Filme mit Voiceover und ohne, und dieser Voiceover kann von der Autorin oder von Morgan Freeman stammen. Und natürlich gibt es in beiden Medien gute und schlechte Exemplare in allen Formen. Ein platonisches Ideal gibt es nicht.

Viele kleine gute Dinge

Zu guter Letzt möchte ich noch einige weitere Formate und Ideen aufzählen, die mir positiv aufgefallen sind, aber oben nicht reingepasst haben. PJ Vogts Search Engine ist mir über die Jahre erstaunlich ans Herz gewachsen. Viele Folgen sind inzwischen nur noch Gespräche mit anderen Journalist:innen, in denen diese ihre Recherchen nacherzählen, aber Vogt fügt auch immer noch seine eigenen Gedanken dazu, unabhängig vom Interview. Diese Art von Analyse, gestärkt durch die parasoziale Beziehung zum Host, finde ich herausragend. Ein bisschen habe ich mich davon in der LÄUFT-Episode zu Pen&Paper in der ARD inspirieren lassen. Und ich finde auch, dass Marina Weisband das in ihren Audio-Essays Wind und Wurzeln gut macht (wenn auch ohne Interview, Kritik in LÄUFT).

Wie Susan Burton die zweite Staffel von The Retrievals wie ein Drehbuch für eine Krankenhaus-Serie strukturiert hat, inklusive Beschreibung der Kamerafahrten, wurde ausführlich gelobt und besprochen, aber es ist auch tatsächlich einzigartig. Der Podcast War da was? von der Zeit ist im Grunde zwei Podcasts in einem, kurze Chronik-Folgen und lange Interviews, was ich ebenfalls eine richtig gute Idee fand (Kritik in LÄUFT). SWF3 – Das Phänomen ist Podcast als Archivarbeit, ein oft eher unterbeleuchteter Aspekt des Mediums. Wild Card, ein NPR-Podcast, den es schon seit 2023 gibt und in dem Promis die Fragen, die ihnen gestellt werden, per Zufall bestimmen, ist ebenfalls ein gutes Format – was aber auch und vor allem an der charismatischen Host Rachel Martin liegt. Shell Game ist auch in Staffel 2 bisher sehr hörenswert – was ebenfalls vor allem an Autor Evan Ratliff liegen dürfte. Our Ancestors Were Messy schließlich ist eine sehr gelungene Mischung aus Geschichtsstunde und Gossip-Unterhaltung.

Foto von Luke Jernejcic auf Unsplash

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