Real Virtualitys Erlebnis-Highlights 2014

Naturhistorisches Museum Stuttgart, November 2014

Das Ende des Jahres ist für mich immer vor allem eine Zeit der Zurückschauens. Ich schließe mit dem Alten ab, um mich dem Neuen besser widmen zu können. Hier im Blog mache ich das seit Jahren mit einer Liste meiner zehn liebsten Filme des Jahres, die in den nächsten Tagen folgt. In meinem privaten Tumblr habe ich dieses Jahr außerdem ein Mixtape mit meiner Musik des Jahres zusammengestellt.

Letztes Jahr habe ich erstmals zusätzlich einen Rückblick auf ein paar andere (film- und medienbezogene) Ereignisse des Jahres geworfen, vor allem solche, die ich toll fand. Eine Art Thanksgiving im Dezember. Das mache ich dieses Jahr wieder. Spoiler: Es geht fast ausschließlich um Menschen.

Berlinale

Da ich mich letztes Jahr im Herbst entschieden hatte, erneut den Job zu wechseln und 2014 nicht mehr hauptberuflich mit Film zu tun hatte, reichte es im Februar nur für eine wochenendliche Stippvisite zur Berlinale – und dort auch nur für zwei Filme. Der wahre Grund, im Februar nach Berlin zu fahren, ist aber sowieso längst, tolle Menschen zu treffen. Gerold zum Beispiel, der mich sogar in seiner Wohnung übernachten ließ, und die anderen Bloggerinnen und Blogger auf dem 2. Berlinale-Bloggertreffen.

Weil ich die Freiheit hatte, mich einfach treiben zu lassen, bin ich – statt in Snowpiercer zu gehen – in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit Vince Mancini von “Filmdrunk” um die Häuser gezogen. Ich hatte ihn angetwittert, nachdem ich gelesen hatte, dass er auf der Berlinale ist. Und weil er sich nicht gewehrt hat, habe ich ihm einmal die einzige Gegend von Berlin gezeigt, die ich einigermaßen kenne – vom Frankfurter Tor bis zum Schlesischen Tor – inklusive Lebowski Kneipe und Eastside Gallery. Selbst in der Erinnerung noch ein wenig surreal, aber definitiv einer der besten Nächte des Jahres.

Vinces Sicht der Dinge im “Frotcast” ab 38:00 und ab 44:00.

Yup, that's the wall. #Berlin

Ein von Vince Mancini (@filmdrunk) gepostetes Foto am

Trickfilmfestival

Als ich noch Filmkram gearbeitet habe, habe ich Urlaub genommen, um vom Kirchentag zu berichten – also logisch, dass ich mir Urlaub nehme, um über ein Filmfestival zu berichten, während ich beim Kirchentag arbeite. Entsprechend habe ich mein drittes Trickfilmfestival Stuttgart so intensiv erlebt, wie noch nie. Tägliche Podcasts, tägliche Kolumnen und jede Menge Filme. Hat Spaß gemacht, aber mir einmal mehr gezeigt, dass Festivalstress nicht mein Lieblingsteil des Filmlebens ist. Auch hier wieder: Tolle Leute getroffen, zum Beispiel Orlindo von “animatiosfilme.ch” und Daniel von “GentleGamer.de” und überraschende Gespräche führen können, mit Daniel Kothenschulte von der “Frankfurter Rundschau” (“Oh! Sie sind Daniel Kothenschulte!”) und Thomas Klingenmaier von der “Stuttgarter Zeitung”, der mir erzählte, dass er mein Blog liest (!).

re:publica

Noch mehr Input, noch mehr wunderbare Menschen. Meine erste re:publica war ein Rausch aus Erlebnissen und Begegnungen. Was mir nach diesem Rausch als Gefühl zurückgeblieben ist, habe ich ja schon aufgeschrieben, aber am glücklichsten bin ich wohl, dass ich durch die re:publica Kontakt zu zwei Bloggerinnen aufbauen konnte, die ich sehr schätze, Journelle und Patricia Cammarata (ursprünglich indem ich mich, alle star-struckness überwindend, recht dreist in ein Gespräch zwischen ihnen eingemischt habe). Allein dafür hat sich der Besuch gelohnt.

Viral sein

Fast beiläufig und völlig ungeplant ist es mir dieses Jahr zum ersten Mal gelungen, dass sich etwas, was ich produziert hatte, mit viraler Geschwindigkeit verbreitete und sogar beinahe Meme-Charakter annahm. Es geht natürlich um meine Game of Thrones Zeitschriftencover, insbesondere “Ygritte”. Zum ersten Mal habe ich dabei auch dieses merkwürdige Gefühl gespürt, wenn einem die Kontrolle über etwas entgleitet. Ich hätte so gerne jeden einzelnen Facebook-Share nachvollzogen und mich bedankt, gelesen was die Menschen schreiben, aber ab einem gewissen Punkt muss man die Welle einfach über sich hinwegrauschen lassen. Eine erstaunliche Erfahrung.

Serial

Ich war schon lange nicht mehr Teil eines kollektiven kulturellen Moments und als ich im Oktober hier im Blog über “Serial” schrieb hatte ich noch keine Ahnung, dass der Podcast aus dem “This American Life”-Stall zu so einem Phänomen werden würde (wenn auch nur für einen vergleichsweise ausgewählten Kreis, vor allem hier in Deutschland). Da ich sonstige Kollektiv-Wows wie Breaking Bad oder das “Red Wedding” verpasst hatte, war es ein tolles Gefühl, jeden Donnerstag auf die neue Folge zu warten, und anschließend mit dem Team des “Slate Spoiler Special” zu rätseln und zu analysieren. Über dieses Gefühl hinaus ist “Serial” aber ohnehin mein Medienereignis des Jahres, das Begriffe wie Podcasting, Storytelling, “Live” und “serielles Erzählen” für mich in ein ganz neues Licht gerückt hat. Ich empfehle übrigens die Analysen von Fernsehwissenschaftler Jason Mitell.

Interstellar

Sascha vom Blog Pew Pew Pew ist seit meinem Blogosphäre-Artikel vor zwei Jahren nicht nur ein Blog-Bekannter sondern auch ein guter Freund geworden. Dieses Jahr haben wir uns zum ersten Mal persönlich getroffen, um im Karlsruher IMAX gemeinsam Interstellar zu sehen. Der Tag, an dem wir außerdem in der Computerspiele-Ausstellung des ZKM waren und in einem glutamatüberfrachteten Chinarestaurant zu Mittag gegessen haben, war ein echte Festtag für mich und hat mich in bester Weise an die ersten IRL-Treffen der Mailingliste erinnert, mit der ich Ende der 90er das Internet entdeckte. Der direkt nach dem Kinobesuch entstandene Podcast wird eines Tages ein wichtiges Zeitdokument sein.

Techniktagebuch

Seit es gestartet ist, bin ich Fan des Techniktagebuchs, ein von Kathrin Passig initiiertes Blog, in dem verschiedene Autoren alltägliche Erfahrungen mit Technik dokumentieren, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Als ich im Oktober nach Istanbul flog und zum ersten Mal eine automatisierte Grenzkontrolle erlebte, schrieb ich das auf und reichte es erfolgreich ein. Nach zwei weiteren Beiträgen wurde ich in den Gruppenchat auf Facebook eingeladen und nicht nur fühle ich mich immer noch extrem geehrt, dass ich überhaupt auf dieser Plattform publizieren darf, die beteiligten Co-Autoren sind auch noch alle schrecklich interessante und nette Menschen (zumindest im Internet), die meinen Alltag regelmäßig mit ihren Gesprächen bereichern.

Filmlöwin

“Filmlöwin”, das vor einigen Tagen online gegangene neue Blog von Sophie Charlotte Rieger hat sehr wenig mit mir zu tun, gefreut hat mich der Launch trotzdem, weil er so einen wichtigen Leuchtturm im Bereich “Professionalisierung der Filmblogosphäre” darstellt. Sophie hat sich gut dokumentiert schon mehrfach über die Zustände im Online-Filmjournalismus geärgert, und jetzt hat sie die bestmögliche Konsequenz gezogen: sich auf ihr Alleinstellungsmerkmal besonnen, ihr Profil geschärft und daraus ein ganz eigenes Ding gemacht. Ich wünsche mir mehr solcher Projekte! More power to them!

Continuity

Schließlich noch ein Scheitern mit erhobenem Haupt, was ich durchaus auch als Highlight betrachten kann. Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich hier im Blog angekündigt, 2014 ein Buch schreiben zu wollen. Ein Jahr später kann ich sagen: Ich habe es nicht geschafft und ich werde es so schnell auch nicht schaffen und deswegen schlage ich mir den Gedanken vorerst aus dem Kopf. Nicht nur, dass mir meistens schlicht die Zeit und der Anreiz fehlt – vor allem, wenn ich weiterhin meinen anderen Hobbies, zum Beispiel diesem Blog, nachgehen will, sondern auch, weil das Thema inzwischen ein bisschen verbrannt ist – seitdem “Shared Universe” sogar schon auf den Hasslisten aller Filmkritiker gelandet ist. Ich habe durchaus schon etwas Recherche betrieben, ich bleibe am Thema dran, aber ich werde es vorerst nicht in Buchform gießen und möchte den Druck, etwas tun zu müssen gerne auch für’s erste los sein. Also: Kein “Continuity” in absehbarer Zeit. Aber ich stehe ja auf “slow burns”, also sollte man niemals nie sagen.

2014 hat “Real Virtuality” so viele und so unterschiedliche Menschen erreicht wie noch nie. Darüber freue ich mich sehr und ich bin dafür sehr dankbar. Alljenen, die hier ab und zu etwas lesen, wünsche ich für’s nächste Jahr mindestens genausoviele Highlights wie mir für dieses.

“3D is finished” says Ben Stassen, director of 3D film The House of Magic

I saved one interview from my prolonged stint at the Stuttgart International Festival of Animated Film last month, because it was interesting enough to merit a solo spot and because the film it concerns hits movie theatres in Germany this week.

Ben Stassen, the Belgian co-director of The House of Magic (German: Das magische Haus), is a veteran when it comes to 3D-animated films (which is probably why he has perfected the pose seen in the image above). He started his career – and his company nWave Pictures – in the early nineties and created theme park shorts for several years, before he decided to ride the digital 3D boom of the late noughties with his films Fly me to the moon and Sammy’s Adventures. He’s a strong figure in Europudding land and very confident in his opinions about the industry, which – as you will see – can sometimes lead to him descending into rambling about it for a while.

The House of Magic, his newest film, is actually quite good. It uses 3D in a very knowing way and takes you for an entertaining 90-minute ride that you won’t regret if you’re into that kind of stuff. In the interview, Stassen talks about the inspiration behind The House of Magic, the challenge of competing with Hollywood and the uncertain future of 3D.

You’ve done quite a few 3D-animated films in the past, what’s the new ground that you’re exploring with this one?

With the first three Films, Fly me to the Moon, Sammy’s Adventures: The Secret Passage and Sammy’s Adventures: Escape from Paradise, it was much more about an immersive experience, going to space and under water. I think that one of the most important things about 3D is that it gives you that physical immersion that you don’t have in a 2D film. You might have an intellectual and emotional immersion, but you can’t have a physical immersion.We wanted to continue that with this film, but I also wanted to explore the more gimmicky side of 3D, because the story lent itself.

“I wanted to explore the
more gimmicky side of 3D”

By gimmicky, I mean in-your-face effects. The other films had a few in-your-face effects, but this film is about a bunch of characters – animals and automatons – that fight to prevent a house from being sold. All the visitors that come to buy the house and the movers and all these people that want to get rid of the house, the characters want to stop them. They stop them by using all kinds of things, so it was a really nice setup to do in-your-face effects that were part of the story, not just gimmicky, gratuitous and meaningless. I wanted to explore that and that’s one of the things that we did here and hopefully it works well and is well-integrated into the movie.

Did you approach it in this way? Did you say “What kind of story could we find, where people throw things around a lot?”

No, actually it was the other way around. I was looking for a film to do after Sammy. You must know that in animation, there are very few writers that write scripts on spec, meaning: you write them and then try to sell them. In live action, thousands of scripts are being written, in animation: almost none. Because there are no buyers. All the big studios do their own thing and the small independents like ourselves, we do try find them, but people don’t spend energy writing the scripts. So, I was looking for a film to do. And 15 years ago, we had done a theme park attraction – because that’s still a big part of our business. I’ve done a lot of IMAX films but also short, what we call 4D-films for theme parks. 15 years ago we did a film called Haunted House about an abandoned cat that was looking for a place to stay. And that film had been so succesful worldwide, I decided to take that twelve-minute-film and expand it to a full feature-length story. So, we had already tested the concept of doing a film like that with a lot of immersive and in-your-face effects in a theme park environment. The big difference is that when you do a feature film, you need to build a story. You need to build up the characters, it’s not just about sensations, but also about emotions. But that was the starting point.

© StudioCanal

You are maybe the most well-known European figure who kind of stands against Hollywood’s dominance in computer-animated film. Do you see yourself that way?

It’s true that we have been trying to be in the major league with the quality of our films, the quality of the animation, and thanks to our affiliation with Studio Canal we’ve had reasonable budgets to do a film. By “reasonable budgets” I mean 20 to 25 million Euros, which compared to the US is about 20 percent of their budget, so we’re still not in the same league in terms of budget, but we’re trying to be, in terms of the quality of the films. Now, the challenge is that it is extremely difficult to get US distribution. So yes, we are a little bit perceived as the people that are able to do films that get distributed worldwide. Fly me to the Moon was distributed in theatres, I think this one might get theatrical distribution, we’re negotiating right now. But the Sammy-Films went directly to DVD in the US and that’s quite frustrating.

“The US makes it very hard
for independents to succeed”

It’s quite a frustrating thing, because the US dominate the market and basically make it very very hard for independent animation companies or animated films from outside the US to succeed, not only in the US but also in the rest of the world. In the 1980s, 1990s, the majors released two or three films a year. Now there is ten or twelve films coming from the majors – DreamWorks, Pixar, Blue Sky, Universal – and so they block all the good windows. A window is a good period to release a family film, like Christmas or Easter vacation. And you only have five or six good windows for animated films and they’re all completely blocked by the US majors who have way more money and way more marketing power than other animation studios, so it is very challenging and very frustrating in a way. It’s hard to make the business model work. For us, it does work, because we have that combination of making feature films that succeed quite well and get sold worldwide, from all the territories in Europe to China to South America. But from the feature films we also make shorter films that we exploit in theme parks and that can make the business model work. That is why we are one of the few companies in europe that cancompete with the Americans a little bit, because we have these other sources of revenue. Otherwise, it would be almost impossible.

Ignoring the business side for a moment, how do you think the European animated film is doing from an artistic standpoint at the moment?

The great thing that has evolved over the last few years is that the technology – I don’t want to bring everything back to money, but it has become much more affordable. So, ten years ago, from a creative standpoint, the Americans had a big lead, because they had big research and development teams and could create tools that enabled them to do more refined, better-looking animation. Now that has become off-the-shelf software, and we do have a small R&D team internally. So, now at least we have the same tools as the Americans. I think that, from a creative standpoint, our films start to look really really good, even though we don’t have the same budget and we are being considered like being part of the major league in terms of the look of our films.

“You cannot only appeal
to a local market”

One of the strengths of the US film industry in general has always been that they develop stories that have worldwide appeal. And when you do a computer-animated film on a certain level, you do have to pay a lot of attention to them. You cannot deal with a local subject that would only appeal to a local market. You need to broaden that up, so the commercial side of doing animation still has a big impact on the creative side. Probably far more than in live action. In live action, you can make small, independent films that are great and sometimes even succeed internationally. In animated films, it’s different, because it’s family entertainment. You have to please the parents, the kids and you need to be really as broad as possible, which means more americanised. When you look at all the animated European films that have succeeded worldwide, they have all been more americanised, based on the model of the big US films, which is not the case with live action films. You can sometimes have really local stories that become huge successes worldwide. Animation is also the only field, where they always compare you to the Americans. If you make a film, the reviews and the audience, they compare you to Pixar and DreamWorks. If Luc Besson in France or a big German director makes an action film, they are not compared to the last Bruce Willis …

(I frown)

A little bit, but they look at it: Is it entertaining? Yes. For us, it starts from there. It starts from “How does it compare to …” In live action, it’s much less. So it is challenging, but, you know, it’s been fun. It’s worked. So far.

© StudioCanal

You’re also one of the pioneers of 3D, of course, not only because of your theme park background. The way I see it, at the moment is that it gets tacked on to every summer blockbuster, whether it works or not – and then you have movies like Gravity last year, where it’s really put to the test and audiences like it. So, where do you see 3D going in the future, in maybe the next five to ten years?

It’s going nowhere. 3D, I’m afraid to say, is going to die. Because you have one Gravity, which is absolutely fantastic, for a hundred other films. 99,9 Percent of the films coming out of Hollywood are not 3D. They are, at best, 2.5 D; 2.25 D. The evolution is such that, as we speak today, there is not a single US film shooting in 3D. We started by converting them from 2D to 3D, then a few films were shot in 3D, and now they’re all converted again, because 3D does not work. Well, 3D works fantastically well in films like Gravity and I think we pay a lot of attention to 3D in our films, but most people don’t. Even great films like the Pixar films. I heard an interview with a Pixar director, saying he doesn’t handle the 3D, it’s done in post-production. Not converted – they do render both eyes, but if it’s not part of the storytelling then why do 3D?

“3D is finished
in two or three years”

Audiences have come to realize that. They don’t want to pay extra money anymore to see 3D. The kids don’t want to wear glasses. You can see it in a film like The House of Magic, which has already been released in a few territories: the little kids don’t mind wearing 3D glasses, if they have a sense that it makes a difference. So I’m extremely frustrated, because I truly believe that 3D as we know it today is going to be finished within two or three years. Not ten years, two or three years. Even countries like Italy – The House of Magic came out only in 2D in Italy, even though I spent a lot of time and energy making it in 3D. Why? Because they decided that family films will not be released in 3D anymore. Only the tentpole Hollywood films, because people don’t want to pay. The future of 3D will be in high frame rate. So far there’s only two films that have been in released in HFR-3D. The Hobbit 1 and The Hobbit 2 by Peter Jackson. The next one will be Avatar. Peter Jackson did it at 48 frames per second, and Avatar will have 60 frames per second.
© StudioCanal
It’s quite technical, but at a high frame rate you have absolute freedom to do anything you want. At 24 frames per second, you are so limited – and that’s why a lot of filmmakers don’t want to deal with 3D. You cannot do fast lateral movements, you have to be very careful in anything you do, so that it doesn’t strobe and stays watchable. In HFR – and I’ve seen The Hobbit at 24 frames 3D and in HFR – it’s a different film. The 48-frame-version is fantastic. And the 24-frame-version has been re-converged so that people don’t get sick during the projection. So I think that in the future, the current form of 3D will probably die and there will be a few, much fewer 3D films, but films that are truly designed for 3D. And there will not be three per weekend, but maybe ten per year. Films like The Hobbit, Avatar and hopefully a few animated films and hopefully ours will be among them. I think that’s where were going, because why do we even have 3D? One reason: Hollywood was unable to convince theatrical exhibitors to go digital. They didn’t want to spend the money. And at one point they decided to say: We’re going to do 3D, because you need a digital projector to do 3D. Avatar was really the milestone. The most digitisation of movie theatres around the world happened with the release of Avatar and then it grew from there. So now Hollywood doesn’t care whether 3D stays or not.

“Hollywood doesn’t care
if 3D stays or not”

The interesting thing is that HFR-3D, which I see as the future of 3D, is what the studios are going to use, on a different scale, to convince exhibitors to install 4K projectors. Because 4k projectors can do native HFR, with the existing projectors you need to spend too much money on the projector to make it possible. Not every theatre is going to be equipped with 4K projectors, but a multiplex of 20 theatres may have one or two 4K projectors. And again, the argument ist: go HFR and you get The Hobbit in 3D. To me the biggest milestone in 3D cinema from Hollywood was The Hobbit 1, because it was the first one to do that. We did it in the 90s already with Showscan and 60 frames per second, but that was for a theme park specialty market. The Hobbit was the first one to do it for the multiplex and I think that’s the future.

Thank you for your time.

Das magische Haus startet in Deutschland am 22. Mai im Kino. Ein bisschen mehr zum Film und anderen Familienfilm-Highlights auf dem ITFS habe ich für das Kinderfilmblog aufgeschrieben.

Im Außendienst

Ich habe das Internationale Trickfilmfestival Stuttgart nicht nur hier im Blog mit Podcasts begleitet, sondern unter dem Titel “Im Außendienst” auch mit einem täglichen Bericht auf kino-zeit.de. Hier die Links zu allen Berichten.

Tag 1

Eröffnungsveranstaltungen von Filmfestivals erkennt man häufig daran, dass man im Kino von Menschen umgeben ist, die so aussehen, als würden sie sonst sehr selten ins Kino gehen. Und obwohl sich die Organisatoren ernsthaft Mühe geben, den Eitelkeitsfaktor gering zu halten: das Internationale Trickfilmfestival Stuttgart (ITFS) ist keine Ausnahme. Die Förderstrukturen der Kunst fordern ihren Tribut und so muss man sich eine Weile durch die Worthülsen von Moderatoren (“Andreas Dresens Film Wolke Acht”), Politikern (“Wir wollen bewährte Qualität, aber auch Neues”) und Sponsoren (“Das beste aus 128 Jahren Automobilgeschichte”) beißen, bevor man zum Fleisch des Abends, den Filmen, vordringt. Weiterlesen …

Tag 2

Festivals, die wie das Trickfilmfestival Stuttgart statt auf unnahbaren Glamour auf direkten Kontakt zwischen Filmmemachern und Publikum setzen, haben Vorteile. Einer ist sicherlich, dass sich dem neugierigen Besucher die Gelegenheit bietet, überlieferte Mythen der Filmproduktion zu hinterfragen und mit neuen Augen zu sehen. Wer sich in seinem Leben schon einmal etwas näher mit Animationsfilm auseinandergesetzt hat, dürfte zum Beispiel an dem Satz “Animatoren sind Schauspieler” nicht vorbeigekommen sein. In jeder “Hinter den Kulissen”-Doku streift die Kamera mal durch das Studio und fängt einen dieser Animatoren ein, wie er Grimassen im Spiegel zieht, bevor er den (heute meist virtuellen) Stift auf Papier setzt. Weiterlesen …

Tag 3

Es ist eine der herausragenden Eigenschaften von vielen animierten Filmen, dass es ihnen gelingt, eine Geschichte ganz ohne Worte zu erzählen. Charaktere sprechen Kauderwelsch-Sprachen, verständigen sich mit Geräuschen oder bleiben sogar völlig stumm. Vielleicht kommt genau daher das Verlangen von Veranstaltern wie dem ITFS, die Räume zwischen den Filmen gnadenlos zuzuquatschen. Was noch verständlich anmutet, wenn der Filmemacher anwesend ist und zum Geleit seines Films auf die Bühne kommt, wird zur Farce, wenn der Moderator einen vielleicht vierminütigen Kurzfilm, den man unmittelbar anschließend sieht, zuvor schon in mehreren Sätzen zusammenfasst. “Hör auf zu spoilern!” möchte man da als Internetbürger ausrufen – oder zumindest twittern. Weiterlesen …

Tag 4

Es ist eine Schande, dass man sich noch so weltoffen geben kann, und doch immer wieder in die Untiefen seiner eigenen Vorurteile tritt. Da habe ich gerade den japanischen Film “Giovanni’s Island” gesehen, in dessen Geschichte es nicht zuletzt auch um Völkerverständigung geht. Ich habe erlebt, wie Drehbuchautor und Produzent Yoshiki Sakurai sich anschließend in makellosem Englisch den Fragen des Publikums gestellt hat. Und doch habe ich vor meinem Interview mit ihm irgendwie Hosenflattern, weil ein kulturelles Klischee besagt, dass man aufpassen muss, “den Japanern” nicht zu nahe zu treten. Weiterlesen …

Tag 5

Wer sich nur marginal für Animationsfilme interessiert, sollte einmal im Leben Bill Plympton live erlebt haben. Der Star der Independent-Animation-Szene weiß, dass er einer ist, und präsentiert sich auch so. Vor der Vorführung seines neuen Langfilms Cheatin` ließ er sich nur kurz ankündigen, dann stiefelte er in seinen knallgelben Shorts nach vorne, nahm dem Moderator das Mikrofon aus der Hand und predigte erstmal zehn Minuten sein Evangelium: Bill Plympton sei das Gegenteil von Disney, er sage, was er will und sei verdammt nochmal unbarmherzig in seiner künstlerischen Vision. Applaus. Weiterlesen …

Schlussbetrachtung

Dem Animationsfilm geht es gut. Dieses Eindrucks kann man sich nach fünf Tagen auf einem Trickfilmfestival nicht verwehren. Zumindest wenn man sich vor allem für Langfilme interessiert, die irgendwann den Weg ins Kino oder wenigstens auf den Heimvideomarkt finden, sieht man sich heute einer Auswahl gegenüber, von der man noch vor zehn bis 15 Jahren nur träumen konnte. Das ist auch gut für die Branche, weil viel Produktion natürlich auch zu mehr Arbeitsplätzen führt. Fast jeder, mit dem ich im Laufe des ITFS gesprochen habe, hat mir diese Ansicht bestätigt – von den Geschäftsführern des Festivals – die natürlich von Amts her verpflichtet sind, Dergleiches zu sagen – bis zum Animationshistoriker Paul Wells. Weiterlesen …

ITFS-Podcast Tag 5 – Minuscule, Cheatin’ und die Kunst des Kuratierens (mit Orlindo Frick von ANIch)

© Plymptoons

Die Langfilmversion der gleichnamigen Kult-Kurzfilme Minuscule – Kleine Helden war in Frankreich und der Schweiz schon im Kino – in Deutschland ist er in Stuttgart zum ersten Mal zu sehen. Mit Cheatin’ legt die Verkörperung des amerikanischen Indie-Animationsfilms, Bill Plympton, nach Idiots and Angels (2008) mal wieder einen Langfilm vor. Mit Orlindo Frick von “Animationsfilme.ch” fälle ich über beide Filme ein Urteil. Außerdem spreche ich mit Tsvika Oren aus Tel Aviv über seine Arbeit als Kurator für die “Best of Animation”-Sektion und als Jurymitglied des internationalen Wettbewerbs.

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In meinem Bericht auf kino-zeit.de habe ich mich heute mit erwachsenen und kindlichen Blicken auf die Welt beschäftigt.

ITFS-Podcast Tag 4: Yoshiki Sakurai und Giovanni’s Island (mit Orlindo Frick von ANIch)

© Production I.G

Die heutige Sendung befasst sich mit dem Blick auf die Welt durch die Augen von Kindern. Zusammen mit Orlindo Frick von “animationsfilme.ch” bespreche ich die Festivalsektion “Tricks for Kids” und den japanischen Langfilm Giovanni’s Island. Hintergründe zu Giovanni’s Island liefert Produzent und Drehbuchautor Yoshiki Sakurai.

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Den von uns beiden empfohlenen Kurzfilm Zebra gibt es übrigens auch im Netz zu sehen. Der Autor, dessen Buch in Giovanni’s Island eine so wichtige Rolle spielt heißt Kenji Miyazawa. Leider ist sein bekanntester Roman “Night on the Galactic Railroad” nicht auf Deutsch erschienen.

Auf kino-zeit.de habe ich heute die Frage gestellt, wieviel Reden auf einem Festival allgemein so gut tut.

ITFS-Podcast Tag 3: Paul Wells und Makoto Shinkai (mit Daniel von Gentlegamer.de)

© CoMix Wave

Der größte Teil des Donnerstags auf dem Internationalen Trickfilmfestival gehörte bei mir dem Symposium der Society of Animation Studies, bei dem ich auch selbst einen Vortrag halten durfte. Einmal dort habe ich mir allerdings gleich den Keynote Speaker Paul Wells, Autor diverser Standardwerke zum Thema Animation, gegriffen und vor mein Mikrofon gezerrt. Abends gab es dann noch zwei sehr interessante Langfilme, The Art of Happiness von Alessandro Rak und The Garden of Words von Makoto Shinkai. Beide lasse ich im Podcast mit Daniel Vetter von GentleGamer.de Revue passieren.

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Danke an Daniel für’s Mit-Podcasten!

Mein Bericht auf kino-zeit.de beschreibt ein bisschen, welche Vorteile es hat, den Filmemachern so nahe zu kommen.

ITFS-Podcast Tag 2: Nordeuropa und Improvisation

Lisa Limone and Maroc Orange – A Rapid Love Story, Bild: Nuukufilm

Im zweiten Podcast vom Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart interviewe ich zwei nordeuropäische Filmemacher. Jannik Hastrup ist 73-jähriger Veteran der dänischen Trickfilmindustrie und Mitglied der Langfilmjury in Stuttgart. Er spricht unter anderem über seinen Film Jamila, if only I could fly, der hier in der Sektion “Tricks for Kids” läuft und den ihr euch vorab auf YouTube komplett ansehen könnt. Mait Laas ist deutlich jünger, stammt aus Estland und hat den verrückt-genialen Film Lisa Limone and Maroc Orange gemacht. Das volle Interview mit ihm ist leider nicht mitgeschnitten worden (daher die Improvisation) – aber ein bisschen was gibt es zu hören.


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Wer noch mehr von mir zum Festival lesen möchte: auf kino-zeit.de erstatte ich täglich bericht unter dem Titel “Im Außendienst”.

ITFS-Podcast Tag 1: Die Eröffnung

Im ersten Podcast vom Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart blicke ich gemeinsam mit einigen anderen Gästen auf die Eröffnung des Festivals und das erste Programm des Internationalen Wettbewerbs zurück. Außerdem erzählen die Festivalsgeschäftsführer Dittmar Lump und Ulrich Wegenast, was es in diesem Jahr Neues gibt und wie sie die momentane Lage des Animationsfilms einschätzen.

[Download]

(In gewisser Weise ist das ein typischer erster Podcast geworden. Noch ein kleines bisschen improvisiert im Konzept und mit etwas viel Schnaufgeräuschen im Hintergrund des Interviews (Pollenallergie!) – aber ich hoffe, dass ich in den nächsten Tagen noch reinwachse in den Workflow. Viel Spaß beim Hören!)

Diese Woche bei “Real Virtuality”: Fünf Tage Trickfilmfestival

“Harald”, läuft im internationalen Wettberwerb. Bild: ITFS

Heute abend beginnt in Stuttgart das Internationale Trickfilmfestival und “Real Virtuality” ist live und quasi nonstop bis Sonntag dabei. Ab morgen könnt ihr euch auf einen täglichen Podcast mit Interviews, Meinungen und tollen Gästen freuen. Zusätzlich wird es vermutlich täglich schriftliche Rückschauen auf “kino-zeit.de” geben.

Dabei werde ich euch jeden Tag eine Kurzfilm-Sektion des Festivals vorstellen und so viele Langfilme schauen, wie ich schaffe. Besonders freue ich mich auf The Garden of Words von Makoto Shinkai, aber auch Lisa Limone Maroc Orange aus Estland sieht toll aus.

Am Donnerstag bin ich außerdem zu Gast auf dem SAS Symposium mit dem Titel Adaptation: Animation, Comics and Literature und werde dort über das Marvel Cinematic Universe sprechen. Den Vortrag gibt es anschließend ebenfalls hier im Blog.

Gesucht: Gesprächspartner für das ITFS

Ich habe mich für das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart akkreditiert und plane, von Dienstag an täglich hier im Blog von dort zu berichten. Unter anderem möchte ich einen täglichen etwa halbstündigen Podcast produzieren, der zur Hälfte aus Interviews mit Filmemachern und zur Hälfte aus Besprechungen des Programms besteht.

Für diese Besprechungen suche ich andere beim ITFS akkreditierte Blogger_innen und Journalist_innen, die Lust haben, sich jeweils an einem Tag des Festivals eine halbe Stunde Zeit zu nehmen, um mit mir den Tag zu rekapitulieren. Denn im Gespräch lässt sich besser reflektieren als allein.

Dass ich auf eure Blogs, Profile oder sonstige Arbeit verlinke und hinweise versteht sich von selbst.

Wenn ihr Interesse habt, schickt mir eine Mail an

kontakt@alexandermatzkeit.de

und wir klären alles weitere.