Hollywoods Mundgeruch. Die Eröffnungsgala der eDIT

Die eDIT ist einer der interessantesten Treffpunkte der Rhein-Main-Region für visuelle Medienschaffende. Inzwischen im zwölften Jahr, hat sich die dreitägige Frankfurter Konferenz von einer kleinen Insiderveranstaltung zu einem mittelgroßen Kreativevent gemausert und dabei nichts von ihrer lockeren Atmosphäre verloren. Weiterlesen

erschienen in epd medien 79/09

Alles Schwindel. Die Fiktionalen sind mitten unter uns.

Sie schreiben Drehbücher und geben Qualitätszeitungen Interviews. Sie veranstalten im Internet Pressekonferenzen und könnten den nächsten deutschen Bundeskanzler stellen, wenn sie dürften: Fiktionale Personen übernehmen unsere Welt. Weiterlesen

erschienen in epd medien 76/09

Hinweis: Im Rahmen von SEO und generellem Sinn-Ergeben werde ich meine “Netzartikel” in Zukunft nicht mehr einfach nur durchnummerieren, sondern wie hier anteasern.

Worte zum Wochenende

Wir werden schon ‘ne rechtliche Backpfeife kriegen. Aber mittlerweile ist mir das egal. Mir war es einfach wichtig, endlich mal zu erzählen, dass das alles Fake ist.

Martin Kesici im Interview mit jetzt.de
// „Ich hatte 20.000 Mittelfinger vor mir“

Man wünschte sich, die Fernsehmacher würden morgens nicht vor den Spiegel treten, um sich zu pudern oder glattzurasieren, sondern um sich selbst zu erkennen. Denn sie sind die Langweiler, nicht die Politiker. Die Langweiler, die sich selbst inszenieren, die aufgehört haben, Fragen zu stellen, die nichts wissen wollen, selbst von der Kanzlerin und ihrem Stellvertreter beim „Duell“ nicht, sondern sich anschließend selbst kommentieren wie Maybrit Illner im ZDF.

Michael Hanfeld , FAZ
// Ihr seid die Langweiler!

The Wonderful Wizard of Oz is a traditional fairy tale to which Baum added a peculiarly American twist: the humbug.

Meghan O’Rourke , Slate
// The Man Who Made Oz

Members of the Featured Artists Coalition show their support for … well, no one is quite sure

Helienne Lindvall , guardian.co.uk
// Behind the music: Is the music industry at war?

Worte zum Wochenende

Twitter ist ja eh nicht gerade als das Medium bekannt, das den Siegeszug der Aufklärung endlich abschließen könnte: 140 Zeichen kann man auch eben schnell tippen, ohne dass man das Gehirn zwischen Galle und Finger schalten müsste. Twittern ist oft genug der Sieg des Affekts über die Reflektion, Hauptsache man ist der Schnellste — besonders bei der Eskalation. Heute stehen die Web-2.0er fassungslos vor den rauchenden Trümmern ihres eigenen “Pogroms” (natürlich auch nicht alle) und wirken dabei ein bisschen wie die Schüler am Ende von “Die Welle”, als ihnen gesagt wird, dass sie alle gute Nazis abgegeben hätten.

Lukas Heinser , Coffee and TV
// Ottos Mob kotzt

Leute, kommt schon, macht’s dem Präsidenten nicht so schwer. Ich habe genug am Hals.

Barack Obama , zu off-the-record Aussagen mit CNBC-Reportern
// “Er ist ein Blödmann”

Ich sehe den Tag kommen, an dem mehr Menschen ihre Zeitung auf tragbaren Lesegeräten kaufen als auf zermahlenen Bäumen. (…) Dann gibt es kein Papier mehr, keine Druckereien, keine Gewerkschaften. Das ist großartig!

Rupert Murdoch
// Trendsetter der Digitalisierung

There’s no greater symbol of giving up privacy and embracing publicness, I think, than writing about one’s penis, especially when it malfunctions. But in the hospital, I lost every last vestige of modesty.

Jeff Jarvis , Buzzmachine
// The small c and the big robot

Worte zum Wochenende

For all the reassuring hype surrounding this week’s release of the remastered back catalogue – all the gruff bellows of solidarity stating that anyone who claims not to like the Beatles is either “a fool or a liar” – I’ve found that being a Beatles fan in 2009 is decidedly uncool.

Mark Beaumont , guardian.co.uk
// Help! The Beatles are my favourite band!

Der erste World Hoop Day fand übrigens am 7.7.07 statt, seitdem wandert das Datum und wird es auch weiterhin tun – bis 2013 das böse Erwachen kommt, manche Leute scheinen wirklich nichts aus dem Jahr-2000-Problem gelernt zu haben.

Michael Brake , Riesenmaschine
// WHD mit geringem MHD

This was and still is annoying to sports writers, but as a strategy it made sense. Jocks may not all be geniuses, but they realize that boasting can lead to little good and a lot of bad:

Ben Yagoda , Slate
// A Modesty Proposal

Nimmt man die Aufführung von “24h Berlin” als Stadt-Event, so war es offenbar nur ein mäßiger Erfolg. Glücklicherweise wurde der Film nicht, wie man befürchten konnte, zu einer Unterform von Stadtmarketing. Ohnehin verschluckt eine Großstadt noch ganz andere Events, ohne dass die meisten davon etwas bemerken, an diesem Tag etwa die Demonstration von 35.000 Atomkraftgegnern. Oder den weltgrößten Elektronikspielplatz, die Internationale Funkausstellung, die eigentlich in der gleichen Branche spielt, wo aber eine ganz andere Vorstellung von Realität in den Medien regiert. Wirklichkeit wird hier als etwas definiert, das man jetzt superscharf sehen und in jeder Lebenslage empfangen kann. Der Rest ist Content.

Fritz Wolf , epd medien
// Begegnungen und Bündnisse, epd medien 71/09, S. 3

Internet-Manifest

Deutsche Blogger und Journalisten haben sich (für mich überraschend) zusammen getan und ein Manifest veröffentlicht, das in 17 Thesen formuliert, wie Journalismus im Internet-Zeitalter funktioniert. Ich verlinke erstmal (Dieser Link ist etwas schneller als die offizielle Seite, die sich derzeit ziemlich abmüht) und kommentiere (vielleicht, wahrscheinlich) später.

Worte zum Wochenende

[I]ch habe noch nie so viel Gejammere gehört wie in der letzten Zeit: Was alles nicht mehr geht, wie schlimm die Verlage sind und so weiter. Und nicht selten von Leuten, die immer noch die selbe Stelle haben wie vor einem, zwei oder auch acht Jahren. Und jetzt ist plötzlich alles anstrengender als früher, schwieriger oder sogar unmöglich.

Michalis Pantelouris , Print Würgt
// Wir machen es uns zu einfach

Die meisten übrigens sind gar nicht über Twitter auf die frühe Prognose aufmerksam geworden – sondern über Phoenix. Der TV-Sender hatte über die Tweets berichtet – und die Zuschauer haben sich das einfach mal angeschaut.

Thomas Knüwer , Indiskretion Ehrensache
// Twitter, die Wahlen und der mediale Resonanzboden

Wenn man immer über die 3,4 Milliarden Euro redet, tut man so, als sei der ideale Schuldenstand null.

Thomas Ebeling im Interview mit der FAZ
// Wir laufen besser als der Markt

Anm. d. Bloggers: Ich möchte wirklich gerne wissen, was tatsächlich der ideale Schuldenstand eines Unternehmens ist.

There should be room for four guys to pee without Awkwardness, but because the third guy followed the protocol and chose the middle urinal, there are no options left for the fourth guy (he presumably pees in a stall or the sink).

Randall Munroe , xkcd blag
// Urinal Protocol Vulnerability