In eigener Sache: Alex bei “ENVIV”

ENVIV – ein sonderbares Akronym. Würde man das ganze “Enviv” schreiben und noch ein e dranhängen, “Envive”, würde ich dahinter wahlweise ein neues trendiges Mineralwasser, eine leicht esoterisch angehauchte Frauenzeitschrift oder ein vergessenes Goldstück des Nouveau Roman vermuten. Tatsächlich handelt es sich aber um Dirk von Gehlens neues Buchprojekt mit dem herausfordernden, wenn auch etwas sperrigen, Titel “Eine neue Version ist verfügbar”, in dem es um Antworten auf die Frage “Wie verändert die Digitalisierung Kunst und Kultur?” gehen soll.

Ich gehöre zu jenen Netizens, die nach wie vor Fan von “Thesen erst ausformulieren, dann drüber reden” sind, vielleicht weil sich mir wissenschaftliche Prozesse an der Uni so ins Hirn gebrannt haben. Die ganze Idee davon, dass ein Text oder ein Kunstwerk noch im Entstehen verändert wird, behagt mir nach wie vor nicht so ganz. Deswegen habe ich ENVIV auch nur “fertig” bei Startnext unterstützt und mich nicht in den Entstehungsprozess eingeschaltet. Aber ich fand Dirks Vorgängerwerk “Mashup” ziemlich großartig (warum, und was das ganze mit dem Lobo/Passig “Internet”-Buch zu tun hat, dazu muss ich auch dringend etwas schreiben) und deswegen war ich zufälligerweise klickgenau der erste Supporter von ENVIV. Herr von Gehlen hat mein Vertrauen, dass er wieder etwas Interessantes schafft.

Als Dankeschön und wohl auch, um seine Unterstützer doch noch weiter in den Prozess mit hineinzuziehen, hat Dirk von Gehlen einen (zeitverschobenen) Adventskalender mit ausgefüllten Fragebogen im Projektblog von ENVIV gestartet. Ich wurde auch befragt und heute hat sich sozusagen mein Türchen geöffnet. Wen es interessiert, der kann dahinter unter anderem lesen, was ich Deutschland als Weihnachtsgeschenk empfehle.

In semi-eigener Sache: “Close up”

Screenshot: ZDF

Seit nun ziemlich genau einem Jahr bin ich, neben meiner Superhelden-Identität als Blogger, im bürgerlichen Leben Mitglied der Filmredaktion ZDFkultur/3sat. Dort gehöre ich unter anderem auch zu dem Team, dass das monatliche Kinomagazin “Close up” produziert – für das ich nun, da die Sendung ein gutes halbes Jahr existiert, an dieser Stelle einmal Werbung machen möchte.

“Close up” läuft einmal monatlich auf ZDFkultur, samstags (zum Beispiel morgen) um 22:15 Uhr, und mit gleichem Inhalt aber anderem Layout danach dienstags auf 3sat – und steht anschließend zum Abruf in der Mediathek. Die Sendung hat drei Teile – zwei aktuelle Filmkritiken und eine “Gastkritik”, in der deutsche Filmemacher von ihren Lieblingsfilmen erzählen dürfen.

Dass vielleicht der ein oder andere meinen könnte, die Filmkritiken seien eben der Standard, den man aus EPK-Schnipseln und Interviews im Fernsehen ständig zu sehen bekommt; dass vielleicht manche meinen möchten, andere hätten das sogar schon besser/zeitgemäßer gemacht – geschenkt. Wir geben unser Bestes und versuchen uns stetig weiterzuentwickeln!

Das allerbeste an “Close up” aber, sind wahrscheinlich die Gastkritiken. Hier lassen wir Regisseure, Schauspieler und andere Filmschaffende Filme vorstellen, die ihnen persönlich am Herzen liegen. Und das geht, so finde ich zumindest, oft genug ziemlich unter die Haut und ich kann jedem nur empfehlen, sich diese Fünf-Minuten-Segmente einmal genauer anzugucken, denn so viel Raum wird “alten” Filmen im Fernsehen heute nur noch sehr selten gegeben.

Da erzählt zum Beispiel der Schauspieler Lars Eidiniger, wie für ihn Lars von Triers Antichrist mit der Geburt seines Sohnes zusammenhängt. Christian Petzold referiert beeindruckend über die Verfolgungsjagd in French Connection. Der Doku-Kameramann Thomas Plenert schwärmt über die Plansequenzen in den Filmen von Sergej Urussewski. Und Anna Brüggemann gibt zu, wie neidisch sie ist, wenn sie Sandra Hüller in Über uns das All spielen sieht.

Zusätzlich zu den Segmenten in der Sendung gibt es als Bonus online immer noch ein “7 Fragen an …” Video-Interview mit den Filmemachern, das sich immer ebenfalls lohnt. Und wann immer wir können: zusätzlichen Content, wie Interviews, die wir nicht in der Sendung unterbringen konnten oder sogar eine zusätzliche Gastkritik. Ich hoffe, wir werden noch lange die Gelegenheit dazu bekommen, dieses Prinzip immer weiter zu verbessern.

In der August-Sendung sagen wir unsere Meinung zu Magic Mike (mein erster eigener Beitrag, ich hatte mich bisher auf die Online-Aufbereitung konzentriert) und This Ain’t California. Und der Regisseur Matthias Luthardt spricht über Sidney Lumets Dog Day Afternoon. Schaut doch mal rein – und gebt mir ruhig auch Feedback hier im Blog.

In eigener Sache: Onlineredaktion des Katholikentags in Mannheim

Die kommende Woche werde ich zu großen Teilen in Mannheim verbringen. Basierend auf meiner Erfahrung als Leiter der Onlineredaktion des evangelischen Kirchentags in Dresden letztes Jahr hat mich die kleinere (dafür aber ältere) Schwesterveranstaltung der Katholiken gefragt, ob ich nicht auch dieses Jahr in der Onlineredaktion mithelfen möchte. Ich habe gerne zugesagt.

Seit dem evangelischen Kirchentag in Bremen 2009 und erst recht seit dem ökumenischen Kirchentag 2010 in München hat sich in den Onlineredaktionen der Veranstaltungen eine angenehme, ökumenische Kontinuität ergeben, von denen alle Beteiligten profitieren. Stipendiaten und Volontäre des katholischen IFP waren, nach den guten Erfahrungen in München, im vergangenen Jahr Teil der Redaktion des evangelischen Kirchentages. Und dieses Jahr in Mannheim halten ich und meine Kollegin vom nächsten Kirchentag in Hamburg in Mannheim die ökumenische Flagge hoch. Der traditionelle Kooperationspartner des Kirchentages, die evangelische Journalistenschule in Berlin, hat es leider nicht nach Mannheim geschafft. Dafür ist das Medienkolleg Innsbruck wieder mit von der Partie.

Ich freue mich darauf, wieder in einer multimedialen Desk-Redaktion mit netten Kollegen zu arbeiten und bin gespannt auf die Ergebnisse. Die kann man dann ab Mittwoch auf katholikentag.de sehen.

Happy New Year and an Explanation

Let’s start by wishing a good 2012 unto everyone who reads this. Mayan Apocalypse or not, let’s make this year better than all the ones before it.

The last post dates from Mid-November and I didn’t even post a list of my favourite 2011 films – what was going on? I got struck with a very ironic injury for a reader and writer like me: I scratched my cornea. This meant I had to sit at home with my eyes closed for three days and wasn’t allowed to read for several weeks. I’m starting work again tomorrow, so I’m starting again with the reading and writing today. At least I did get some thinking done in my off-time, so expect new posts (and, of course, that list) very soon.

In eigener Sache: Webfish

Auch wenn meine Zeit als Internetredakteur beim Deutschen Evangelischen Kirchentag vorbei ist (inzwischen betreue ich die Seite nur noch ehrenamtlich), freue ich mich immer wieder, dass meine Arbeit dort weitere Tätigkeiten nach sich ziehen wird.

Zum Beispiel wurde ich für das kommende Jahr in die Jury des EKD-Internetpreises “Webfish” eingeladen. Ich saß bisher noch nie in einer Jury, also freue ich mich ganz besonders darauf, dort “die besten christlichen Internetangebote in deutscher oder englischer Sprache” mitzuprämieren.

Noch bis 31. Dezember können sich Internetangebote für den Webfish bewerben. Alles Weitere steht auf den Seiten der EKD.

Die Niederlande verzögern Harry-Potter-Podcast-Fortsetzung

Schon seit ungefähr einer Woche war mir klar, dass ich es nicht mehr rechtzeitig schaffe, alle sieben bisherigen “Harry Potter”-Filme vor dem Start des achten und letzten zu besprechen. Heute hat sich auch ergeben, dass der vierte Podcast nicht mehr dieses Wochenende fertig wird.

In der kommenden Woche mache ich Urlaub – in Amsterdam. Die Woche drauf gibt es dann die zwei nächsten Podcasts, mit Simon Born von Negativ und mit Thomas Kieckbusch.

Auch Film 7.1 ist schon vergeben – aber findet sich noch eine Freiwillige oder ein Freiwilliger für “Harry Potter und der Halbblut-Prinz”?

In eigener Sache: Onlineredaktion von kirchentag.de

Heute mittag um 12 Uhr beginnt das bisher größte journalistische Projekt meiner beruflichen Laufbahn. Ich leite die Onlineredaktion, die über den 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden berichten wird. Diese besteht aus rund 30 Schülern von drei verschiedenen Journalistenschulen und acht ehrenamtlichen Redakteuren, die das ganze im Griff halten sollen. Wir haben eine eigene Agentur, die Nachrichtenredaktion des Kirchentages, mit der wir auch direkt zusammenarbeiten, und wir haben die Möglichkeit, in unserer Online-Berichterstattung alles zu machen, was wir wollen.

Das Ergebnis kann man ab heute Nachmittag auf www.kirchentag.de studieren.

P.S.: Und wie es sich anfühlt, zitiert zu werden, ohne ein Interview gegeben zu haben, zeigte mir der Artikel von DNN online gestern, in dem einer meiner Tweets zitiert wurde.

Nachtrag, 6. Juni: Hier stellt sich die Redaktion vor.

In eigener Sache: Alexander Gajic im Flurfunk Dresden

Das Dresdner Medienblog Flurfunk Dresden hat ein Porträt über mich und meine Arbeit als Internetredakteur des Kirchentags (vor allem im Social Media Bereich) veröffentlicht.

Seit ich den Artikel gelesen habe, weiß ich nicht nur, dass mir mein Bart “freundlich zu Gesicht steht”, sondern auch etwas, was ich im Gespräch mit der Autorin schon geahnt hatte: Der Auftritt des Kirchentags im Internet ist “brav”. Ich empfinde das nicht unbedingt als negativ. Wer darüber mit mir diskutieren will – hier oder anderswo – ist mir willkommen.