Wie mir ein Mem bei der Selbstfindung half (und umgekehrt)

Dirk von Gehlen ist großer Fan der These, dass Internet-Quatsch einen wichtigen Beitrag zur menschlichen Kulturlandschaft leistet. Unser Denken und Fühlen, unsere Art mit Dingen umzugehen, spiegelt und bricht sich darin. Weil ich zum Ichbezug neide (dazu später mehr), ist mir das schon lange nicht mehr so sehr aufgefallen, wie vor kurzem – eine Geschichte, die ich gerne erzählen möchte.

Der Hashtag #describeyourselfin3fictionalcharacters ging vor ein bis zwei Wochen durch’s Netz, aber er ging größtenteils an mir vorbei. Selbst als Stefan Mesch auf Facebook darüber schrieb, schenkte ich dem Mem nur kurz Beachtung. Mir schien es in eine Kerbe mit den ganzen “#fav7”-Listen zu hauen, die einen Monat zuvor auf Twitter herumliefen. Nach einigen Tagen aber merkte ich, dass mich der Gedanke nicht losließ, in welchen fiktionalen Charakteren ich mich eigentlich wiederfinde. Nicht: Welche ich toll finde. Nicht: Welche mir äußerlich ähneln. Sondern: Gibt es fiktionale Repräsentationen meiner Persönlichkeit? Also dachte ich doch noch einmal gezielter darüber nach.

Forensische Selbstfindung

Auf Rob Gordon, die Hauptfigur aus Nick Hornbys Roman High Fidelity (und der Verfilmung von Stephen Frears, gespielt von John Cusack) kam ich relativ schnell. Rob ist ein Grübler, ein Selbstzweifler, ein Kritiker. Streckenweise auch ein ziemlich arroganter Mensch, der glaubt, dass er die Welt durchschaut hat. In High Fidelity, das ich mit Anfang 20 gelesen und gesehen habe, besucht er alle seine Ex-Freundinnen, um herauszufinden, was bei seiner letzten Trennung schief gegangen ist. Mit dieser Art der forensischen Selbstfindung habe ich mich damals schon identifiziert, und auf die ein oder andere Art habe ich sie auch in die Tat umgesetzt – dieser Artikel ist das beste Beispiel dafür. Der Rob Gordon in mir ist der Grund, dass dieses Blog existiert. Auch, wenn ich mich bemühe, nicht so ein Snob zu sein. Bemühe.

Animal, den Schlagzeuger der Muppets-Band (die übrigens auch einen Namen hat, “Dr. Teeth and The Electric Mayhem”), musste ich mir erst von einer Freundin bestätigen lassen, aber er passt schon ziemlich gut. Nicht nur weil ich auch Schlagzeug spiele. Wenn die drei fiktionalen Charaktere nach Freudscher Lehre irgendwie Ich, Über-Ich und Es repräsentieren würden, wäre Animal definitiv mein Es. Animal ist pure Leidenschaft. Er spielt Schlagzeug nicht mit Berechnung und Präzision, sondern aus dem Bauch heraus, mit viel Persönlichkeit – wie Keith Moon, dem er nachgebildet wurde. Wer mich nur schriftlich kennt, hat diesen Teil meines Ichs wahrscheinlich nur mal durchschimmern sehen, in Artikeln über das Tanzen auf der Straße, zum Beispiel. Er ist aber ein wichtiger Teil von mir. wie jeder weiß, der mit mir mal Karaoke singen war.

Die Erzählung vom Nerd

Nachdem ich Rob Gordon und Animal zusammen hatte, traf ich beim Nachdenken zunächst auf eine Wand. Ich hatte “grüblerisch” und “leidenschaftlich” untergebracht, aber ich wollte unbedingt noch einen Charakter, in dem ich mich als ganzer Mensch möglichst gut wiederfinden würde. Mir war klar, dass es ein Nerd würde sein müssen, aber die Nerds in fiktionalen Welten entsprechen bis heute fast ausschließlich jenem klassischen Bild des introvertierten, linkischen, streng analytisch denkenden Genies, das Michael Seemann mal sehr passend als eine Erzählung, die sich der Nerd selbst erzählt, bezeichnet hat. Ich bin nicht introvertiert und fühle mich in sozialen Situationen nicht unwohl, ich wollte aber auch nicht auf die andere Seite des Spektrums überlaufen und die Art überschäumenden Popkultur-Charakter wählen, der dem “Geck”, von dem das Wort Geek kommt, alle Ehre macht.

Meinen Durchbruch erlangte ich erst nach mehreren Tagen, als mir auffiel, dass ich viel zu eingeschränkt nachgedacht hatte. Beim Abschreiten der Galerie fiktionaler Nerds vor meinem inneren Auge hatte ich mich ausschließlich an männliche Charaktere gehalten. Im selben Moment, als ich die Tür zum Galerieraum weiblicher Nerds öffnete, fiel mir ein, wen ich natürlich auf jeden Fall auswählen sollte: Hermione Granger aus den Harry Potter-Büchern und ihren Verfilmungen. Ähnlich wie männliche Nerds definiert sich Hermione zu einem guten Teil über ihre Bücherwurmigkeit, über die Tatsache, dass sie nicht eins der “Popular Kids” ist. Aber das hält sie nicht davon ab, Gefühle zu zeigen, Herausforderungen mutig entgegenzutreten und zielorientiert zu denken und zu handeln. Und das alles ohne sich dafür in ihren Mind Palace zurückzuziehen. Anna James hat Hermiones Rolle in den Büchern im Juni perfekt in einem Tweet zusammengefasst.

Ich bin ein Mädchen mit wirren Haaren

Hermione ist ein Charakter, mit dem ich mich fast durchgängig identifizieren kann und möchte. Von der besserwisserischen, nervigen Art, mit der sie die Buchreihe beginnt, bis zu der starken und konstruktiven Freundschaft, mit der sie den Protagonisten, dessen Sidekick sie ist, in den letzten Kapiteln der Saga begleitet. Vielleicht sogar damit, dass Viktor Krum ihr zwar imponiert, sie aber nicht glücklich macht. Nur dass Hermione eben kein Mann (bzw. das, was die Gesellschaft kulturell als Mann definiert) ist, sondern ein “girl with frizzy hair”. Also bin ich wohl auch eins – als hätte ich das nicht immer gewusst.

Vielleicht habe ich es immer gewusst, aber erst ein auf den ersten Blick recht plattes Internet-Meme hat es mir mal so richtig gut vor Augen geführt. Es hat mir aber außerdem zum wiederholten Mal gezeigt, wie unterschiedlich die angebotenen Identifikationsfiguren für Jungs und Mädchen sind. Als Kerl habe ich oft nur die Wahl zwischen “heldenhaft” und “schwach”, genau wie Frauen sich meistens nur zwischen “häuslich” und “bitchy” entscheiden dürfen. Dabei ist das, was wir in uns selbst sehen und womit wir uns identifizieren, im Grunde völlig unabhängig von Geschlecht oder Gender. Danke, Internet!

Piq: Haben wir das Happy End abgeschafft?

Jacob Hall ist einer der besten Thinkpiece-Autoren in der US-Filmbloggerszene, nachdenklich und eher versöhnlich als konfrontativ. Mit vielen der Gedanken, die er in seinem neuen Stück für “Slashfilm” aufwirft, ist er nicht der erste – es gibt exzellente Artikel aus Wired und Daily Dot, die sich auch mit dem neuen Kulturparadigma beschäftigt haben, in dem Geschichten kein Ende mehr finden.

Der neue Aspekt hier ist das Wort “Happy”. Anhand von Harry Potter and the Cursed Child und Star Wars: The Force Awakens seziert Jacob Hall, dass heutigen Helden eben nicht mehr nur kein Ende ihrer Geschichte mehr zugestanden wird, sondern auch kein lang anhaltendes Glück. Auf diese Weise, schreibt er, kommen wir nie dazu, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Wir wollen uns nostalgisch an sie erinnern und reißen trotzdem ihre alten Wunden ständig wieder auf. “It’s frustrating to watch two worlds with infinite possibilities barrel toward the future while remaining so closely tethered to the past.”

Fans, meint er, bekommen zurzeit alles, was sie sich wünschen, nämlich eine endlose Parade an Abenteuern mit Charakteren, die sie lieben. Aber vielleicht, das ist seine Schlussfolgerung, sollten wir auch mal an das Schicksal der Charaktere denken.

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Abschließende und Mehrwollende – Wer bist du?

© HBO

Will abschließen (links), will mehr (rechts)

Ich habe das Zitat zuerst in einem Scriptnotes-Podcast gehört. Einer Google-Suche zufolge wird es der amerikanischen Publizistin Dorothy Parker zugeschrieben und es drückt eigentlich schon vieles von dem aus, womit ich mich im folgenden Text beschäftigen will: “I hate writing, but I love having written.”

Dabei kann ich nicht einmal sagen, ob ich der ersten Hälfte des Zitates zustimmen würde. Ich hasse es nicht, zu schreiben. Aber die zweite Hälfte stimmt dafür umso mehr: Ich liebe es, etwas getan zu haben. Das geht mir nicht nur in der Produktion so, sondern auch in der Rezeption. Ein Buch durchlesen, einen Film fertigsehen, eine Serienstaffel beenden – das alles sind Momente, die mich mit Freude erfüllen. Sie geben mir das Gefühl, etwas geleistet, etwas geschafft zu haben. Eine Sache weniger vor Augen zu haben, die auf Vollendung wartet.

Das erste Feld eines neuen Weges

Doch wie so häufig stelle ich fest, dass mein Empfinden keinesfalls dem der gesamten Menschheit entspricht. Wie diametral entgegengesetzt die Wahrnehmung von Abschlüssen sein kann, erlebe ich jedes Mal wieder, wenn ich gemeinsam mit einer mir sehr nahen Person (insbesondere) Fernsehen gucke. In der letzten Folge der vierten Staffel von Game of Thrones passiert Einiges, auch Überraschendes, aber es gelingt der Serie, alle Hauptfiguren am Ende der Folge – und der Staffel – auf das erste Feld eines neuen Weges zu setzen und wunderbare offene Enden zu konstruieren. “Prima”, denke ich mir, während der Abspann läuft, “brillant beendet. Ich freue mich auf nächstes Jahr und bin froh, jetzt erstmal wieder andere Dinge zu machen.” Doch neben mir auf der Couch quietscht es entrüstet: “WAAAS? UND JETZT MUSS ICH WIEDER EIN JAHR WARTEN, BIS ES WEITERGEHT?”

Ich habe das Gefühl, dass die in Nerdkreisen so übliche Listenkultur eigentlich meine Sichtweise der Dinge unterstützt. Erst wenn ich einen Film gesehen, ein Buch gelesen habe, kann ich es in die “Erledigt”-Ecke meines virtuellen Regals stellen, egal ob auf Goodreads oder auf Letterboxd. Ein Buch, das auf ewig in meiner “Currently Reading”-Liste vor sich hinrottet, “bringt” mir nichts. Ich kann nicht behaupten, dass ich es gelesen habe. Und eine Serie, die nie endet, etwa eine Daily Soap, erlaubt nicht nur ihren Charakteren, sondern auch mir nicht, Frieden zu finden, abzuschließen, weiterzugehen.

Eine Art Limbus

Ich staune, wenn ich lese, dass meine Blogger_innen-Kollegen Björn und Yolanda Bücher nach der Hälfte oder zwei Dritteln zur Seite legen und nie wieder angucken. Sicher, so leben die Charaktere ewig fort, aber doch nur in einer Art Limbus – ohne Ziel und Zweck. Mein innerer Aspie würde da auf Dauer durchdrehen.

Die unterschiedlichen Bedürfnisse an große Erzählungen scheinen eine breitere Diskussion in der Popkultur, insbesondere in der Fan-Kultur zu sein. Nicht nur in der Serie Community ist eine Figur erst dann vollständig zufrieden, als sie mit dem Doctor Who-inspirierten “Inspector Spacetime” eine Obsession gefunden hat, die selbst in ihrem bisherigen Umfang quasi endlos ist und damit auch endlose Obsession zulässt. In einem lesenswerten Artikel auf “The Daily Dot” blickt Dominic Mayer kritisch auf die erste kanonische Veröffentlichung aus dem Harry-Potter-Universum seit mehreren Jahren und die bevorstehenden Filme, die J. K. Rowling derzeit schreibt, und zieht vergleiche zu George Lucas’ Herumdoktern an der ursprünglichen Star Wars-Trilogie, George R. R. Martins “Fuck You” an Fans, die verlangen, er möge schneller schreiben – und sogar Community selbst, die Serie, die sich auf immer absurdere Weise weigert zu sterben, um ihr selbst-gesetztes “six seasons and a movie”-Schicksal erfüllen zu können.

“Part of Art is Finality”

“[I]t’s hard to argue that part of art is finality”, schreibt Mayer. “The debate and continual reinterpretation is what keeps it alive, not a continuous stream of canon that ensures nobody ever has to feel sad about a thing they enjoyed coming to a close.” Ich bin geneigt, ihm Recht zu geben – und das als jemand, der sich bevorzugt mit nicht-endendem Franchising beschäftigt. Wie enttäuschend sind doch häufig nachgeschobene Sequels wie Indiana Jones and the Crystal Skull oder Live Free and Die Hard? Wie belanglos und leichenfleddernd neue Pink Floyd Alben 20 Jahre nach einem würdigen letzten Aufbäumen, das auf dem bittersüßen Gitarrensolo von “High Hopes” (allein der Titel!) geendet hatte?

Ich kann Anderen ihre Lust am Mehr nicht absprechen, finde es sogar bewundernswert, wenn sie so gut mit der Nichtabgeschlossenheit einer Geschichte leben können und gar nicht das Bedürfnis haben, eine Art “innere Ablage” zu betreiben. In unserer Kultur der “Hyper-Stasis” oder Atemporalität befeuert es aber natürlich auch das immerwährende Bedienen am Alten und die Weigerung, zu neuen Grenzen aufzubrechen, bis nur noch ein Weltuntergang helfen kann – wobei uns Comics, Alien-Filme und Posthume Auftritte natürlich daran erinnern, dass niemand tot bleiben muss.

Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende? Zu welcher Fraktion gehört ihr, liebe Leserinnen und Leser?

Vier Filmadaptionen, die besser Fernsehserien wären

© 20th Century Fox, Everett Collection, Warner Bros.

Am vergangenen Wochenende ist die vierte Staffel von Game of Thrones gestartet. Die Serie ist bis heute insofern ein Meilenstein, als dass sie gezeigt hat, dass die Dicke eines zu adaptierenden Buches nicht unbedingt etwas über die Größe des Ausgabemediums aussagen muss. Im immer noch andauernden Neuen Goldenen Zeitalter der Dramaserie kann eine Fernsehadaption für einen epischen Fantasyroman eine deutlich bessere Adresse sein als ein Kinofilm. Eben weil sie Zeit hat für Charakterentwicklung, Mythologie und Weltenbau – Faktoren, die im effekthascherischen Blockbusterkino gerne zu kurz kommen. Nach einer Reihe von Adaptionsflops im Kino wie The Golden Compass, Eragon und Tintenherz hat Game of Thrones bewiesen, dass klassische Fantasy jenseits von Tolkien durchaus weiterhin ihren Reiz hat – wenn sie das richtige Medium findet.

Das Kino schaut sich derzeit eine Menge vom Fernsehen ab. Das Aufsplitten von Stoffen in mehrere, nicht abgeschlossene Folgen etwa wird zur akzeptierten Tatsache – bei Twilight, The Hunger Games und jetzt auch Divergent. In den Superheld-Kosmen bilden sich sogar Konstruktionen, die an die “Showrunners” und “Writer’s Rooms” der US-Fernsehindustrie erinnern. Gleichzeitig erarbeitet sich das Fernsehen immer mehr Freiheiten und löst sich in den USA Stück für Stück von den klassischen Network-Formaten mit ihren festen Vorgaben für Längen, Staffeln und Werbepausen-Dramaturgie.

Warum also nicht gleich ins Fernsehen? Von monetären Gründen jetzt mal abgesehen: hier sind vier Kinoereignisse, die sich meiner Meinung nach auf dem kleinen Bildschirm genauso wohl gefühlt hätten – wenn nicht wohler.

1. Harry Potter

Die Harry-Potter-Filme bilden – nach dem Marvel Cinematic Universe – die erfolgreichste Filmserie aller Zeiten, aber man muss nicht lange bohren, um zu der Meinung zu kommen, dass einige von ihnen als Filme im Vergleich zu den Büchern wirklich abstinken. Die Deathly Hallows wurden in zwei Teile geteilt, aber gerade die Bücher vier bis sechs leiden doch sehr darunter, dass viele hundert Seiten mit Mühe und Not in zweieinhalb Stunden gepresst werden mussten.

Dabei ist purer Plot mit Sicherheit nicht Joanne K. Rowlings starke Seite. Immer und immer wieder jagen Harry und seine Kumpanen diversen MacGuffins hinterher. Dabei sind der eigentliche Star der Bücher die Beziehungen der Figuren zueinander, zu der Welt um sie herum und besonders zu ihrer Vergangenheit. Dazu folgen die Romane noch bis Buch sechs den regelmäßig wiederkehrenden Ereignissen eines Schuljahres, das sich nicht ganz zufällig gut mit dem Zeitplan einer Fernsehsaison deckt. Harry Potter als Internatsserie, mit einem großen Cast aus Lehrern und Schülern, die alle echte Persönlichkeiten sind und nicht nur Stichwortgeber für die Hauptfigur. Und dazu der Season-übergreifende Plot rund um Voldemort und Co. Ich glaube, das könnte richtig gut werden.

2. The Godfather – Part II

Aus irgendeinem Grund muss The Godfather – Part II immer in der “Sequels, die besser sind als der erste Teil”-Diskussion als Beweisstück herhalten. Dabei gewinnt dieser zweite Teil hauptsächlich dadurch, dass er MEHR Handlung in einem Film bietet, als Teil eins. Ganz hinterhältig baut er eine zweite Zeitebene ein, die keinerlei direkte Auswirkungen auf die Handlung in der Jetztzeit hat.

Dennoch erinnert die Struktur von The Godfather – Part II in gewisser Weise enorm an die so genannten A- und B-Plots von Fernsehserien. Und darin steckt sein Potenzial: Statt einem über-überlangen Film erschafft man eine Serie, in welcher der A-Plot in der Gegenwart und der B-Plot in der Vergangenheit spielt. Die beiden spiegeln und beeinflussen einander mal mehr, mal weniger und die komplizierten Familienverhältnisse der Corleones bekommen allen Raum, den sie brauchen. Verdammt, ich glaube abgesehen von der Zeitebene haben die Sopranos diese Aufgabe wahrscheinlich schon erfüllt.

3. The Hobbit

Ja, ihr lacht. Mit jedem neuen Film aus Peter Jacksons zweiter Mittelerde-Saga bricht das Gejammere darüber wieder los, dass hier ein kurzes Buch auf viel zu viel Zeit ausgedehnt wird. Ich halte dagegen, dass die Geschehnisse des Buches im Gegenteil noch viel mehr Zeit verdient hätten. Derzeit befindet sich der Hobbit in einem merkwürdigen Limbus: Er muss einerseits auf drei Kinofilme gestreckt werden, hat aber trotzdem nicht die Zeit, um seinen Charakteren (13 Zwerge!) und Schauplätzen ausreichend Tiefe zu verleihen. Das Ergebnis sind hauptsächlich überflüssig lange und komplizierte Actionszenen, die einen nach einer gewissen Zeit zu langweilen beginnen. (Das ist auch der Grund, warum zumindest bei An Unexpected Journey die 20 Minuten längere Extended Edition einen wesentlich besseren Fluss entwickelt).

Wieviel schöner wäre ein Hobbit in 19 jeweils 45-minütigen Fernsehepisoden (eine für jedes Kapitel)? Mittelerde in all seiner Pracht entdecken. Genug Zeit für ausführliche Gesangseinlagen, Slapstickszenen und Geschichten. Und im Hintergrund der unterhaltsamen Episoden langsam aber unaufhaltsam den düsteren “Erwachsenen”-Plot aufbauen, den Jackson mehr schlecht als recht in seinen Film hineinzufriemeln versucht. Das wäre ein Hobbit der Fans und Neulinge gleichermaßen zufriedenstellen könnte.

4. Slumdog Millionaire

Danny Boyles erfolgreichster Film ist zugleich der, über dessen Enttäuschung ich nie hinwegkommen werde, weil er eins der zentralen Elemente seiner Vorlage unter den Tisch fallen lässt. Vikas Swarups Roman Q & A folgt dem gleichen Prinzip wie Boyles Film: Er entdeckt die Lebensgeschichte eines Menschen in den Antworten auf 15 Quizfragen. Doch weder sind die Fragen so einfach und eindeutig mit den Lebensereignissen verknüpft, noch folgen sie im Buch der Lebenschronologie der Hauptfigur.

Die emotionale Bindung an den Hauptcharakter wird in 120 Minuten stärker, wenn das Drumherum überschaubar bleibt, insofern sind die Entscheidungen von Simon Beaufoys Drehbuch nachvollziehbar. Doch meine ideale Adaption von Q & A wäre nach wie vor eine Art indische Variante von Lost, in der in 15 Episoden das Leben eines Menschen wie ein Puzzle aus einer Reihe von nicht-chronologischen Flashbacks zusammengesetzt wird. Und das Konzept ließe sich durchaus über mehrere Staffeln ausdehen, in denen der Quizmaster und die Quizshow das verbindende Element bleibt, aber jedes Jahr das Leben und das zentrale Mysterium einer neuen Persönlichkeit zusammengesetzt wird.

Ursprünglich sollte dieser Artikel mal fünf Vorschläge enthalten, doch mir wollte einfach kein gutes fünftes Beispiel einfallen. Habt ihr noch Beispiele für Filme, die ihr lieber in Serienlänge erleben würdet, liebe Leser_innen?

Sind enge literarische Adaptionsserien wie Hunger Games Transmedia?

Der zweite Film nach den Hunger Games-Büchern von Suzanne Collins, Catching Fire, scheint auf dem besten Weg zu sein, ein ebenso großer Erfolg zu werden wie sein Vorgänger. Und obwohl die Filme fast durch die Bank von Kritikern gemocht werden – was zu einem großen Teil auch der Beliebtheit und schauspielerischen Qualität von Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence zu verdanken ist – regen sich trotzdem hier und da kritische Stimmen. Im /filmcast zu Catching Fire fanden sich mit David Chen und Jeff Cannata gleich zwei Menschen, die vom Franchise weniger angetan waren. Beide rechtfertigte seine Abneigung unter anderem damit, dass ihm die Filme zu wenig Eigenständigkeit haben, das von ihnen sogenannte “Harry-Potter-Syndrom”. Cannata ließ sich dann zu dieser Aussage hinreißen, die ich so noch nicht gehört hatte:

I think this is transmedia at its finest, and this is why these novels are being gobbled up and put on screen so fast. This is a handshake between different media properties. You are not meant to just watch this movie. You are meant to go to this movie and then, when you leave it, want to go buy the book, or buy the book and then want to go to the movie. They are not meant to work without one another.

Schielen auf die Verfilmung

Hat Cannata recht? Von einem inhaltlichen Standpunkt aus sicher nicht. Suzanne Collins’ Trilogie existierte als Ganzes bevor der erste Film entstand. Und auch wenn die Bücher in ihren Handlungs-Beats teilweise recht kinematisch sind, hängt das wohl eher mit ihrem medienkritischen Thema zusammen, als mit dem Schielen auf eine mögliche Verfilmung. Dies ist sicher kein Fall, wo das Wissen um eine laufende Verfilmung einer noch nicht abgeschlossenen Geschichte den Autor in seiner Erzählung beeinflusste (wie es etwa Bryan Lee O’Malley für Scott Pilgrim vs. the World zugegeben hat). Wahrscheinlich ist Suzanne Collins, die ihre Karriere als Drehbuchautorin im Kinderfernsehen begann, einfach nur eine Schreiberin mit visuellen Stärken, wie dutzende andere Crossover-Autoren vor ihr – von Dashiell Hammett über Michael Crichton bis George R. R. Martin.

Ich kann ihm auch nicht so recht zustimmen, dass die Hunger Games-Filme nur Bebilderungen einer literarischen Geschichte sind, wie es bei den Harry-Potter-Filmen zwischen Teil vier und sechs, oder bei einem Film wie The Golden Compass teilweise stark der Fall war. Collins’ Bücher sind schlank und verbringen viel Zeit mit Beschreibungen, ihre Dramatis Personae sind überschaubar. In den Filmen wird keine Zeit mit “Fan Service” verschwendet, etwa mit unwichtigen Figuren, die nur auftauchen, weil sie bei den Lesern beliebt sind, und dann wieder verschwinden. Vielmehr haben die Filme entschieden, die limitierte Ich-Erzählperspektive der Bücher, in denen Hauptfigur Katniss sich viele Informationen nur zusammenreimen oder als Mauerschau im Nachhinein erfahren kann, durch Dialogszenen aufzubrechen, von denen Katniss gar nichts wissen kann.

Keine selbstständige Vision

Cannata hat insofern recht, dass die Filme dennoch keine mutigen, freien Adaptionen sind, die die Handlung zusammenraffen, wie es ihnen passt, Charaktere streichen oder zusammenlegen und der Vision des Buchautors eine selbstständige, filmische Vision eines Regisseurs entgegensetzen, wie es gerade bei Science-Fiction-Adaptionen lange Zeit der Fall war. Auch aus Marketingsicht profitieren Buch- und Filmreihe natürlich voneinander. Bei mir, zum Beispiel, hat das Prinzip “Ersten Film sehen, deswegen Bücher lesen, deswegen zweiten Film sehen” wunderbar funktioniert. Einen “Handschlag” zwischen den Mediengattungen mag ich dennoch nicht erkennen, zumal Scholastic, der Verlag der die “Hunger Games”-Bücher in den USA verlegt, nicht Teil eines Filmstudio-Medienkonglomerats ist.

Richtig ist auch, allgemein gesprochen: Der Aufstieg des fantastischen Kinos und der damit zusammenhängenden Fankultur im 21. Jahrhundert, besonders von “Harry Potter”, hat eine enge Adaptionsstrategie der Filmstudios begünstigt, die darauf abzielt, die Fans der Bücher als Kern-Multiplikatoren zu erreichen. Im Fall der Hunger Games scheinen die Filme aber auch bei einem breiten Publikum zu funktionieren, das sicherlich nicht in seiner Gesamtheit auch die Bücher gelesen hat. In diesem Zusammenhang aber den Begriff “Transmedia” zu gebrauchen, selbst in einer sehr liberalen Auslegung, finde ich aber falsch. Das erste “native” Transmedia-Projekt, das Blockbuster-Romane mit Blockbuster-Filmen kombiniert, wird mit Sicherheit kommen, ist wahrscheinlich bereits in Entwicklung und der Young-Adult-Markt scheint dafür das perfekte Segment zu sein, vorgeprägt wie er ist durch transmediale Marken von Pokémon bis Star Wars: The Clone Wars. Aber den Tributen von Panem schenke ich fürs erste mal noch den Zweifel für den Angeklagten.

(Liebe Leser. Bitte entschuldigt die mangelnde Bebilderung und Durchlinkung dieses Artikels, der offline geschrieben und dann mit einer sehr langsamen Internetverbindung ins Blog gehoben wurde. Mehr steht mir in den nächsten paar Wochen leider nicht zur Verfügung.)

What is the purpose of Harry Potter: The Exhibition?

A week and a half ago, I visited Harry Potter: The Exhibition at Discovery Times Square in New York. If I had not been on holiday in New York this summer and steeped in the Harry Potter films through my podcast series, I would probably not have bothered with the exhibit. Having seen it, however, it left me intrigued and puzzled.

The press release for the opening of the exhibition in April 2009 in Chicago boasted “more than 200 authentic props and costumes from the films” and had Eddie Newquist, president of the company responsible for the show’s concept, excited about it being “enchanting, engaging and, above all, true to the spirit of the films”. What does that mean?

The most interesting part of the exhibition for Potter buffs is indeed that it showcases original props and costumes. Which means that you can finally see clothes worn by Dan Radcliffe, Alan Rickman and others “for real”. You can see, for example, how small the three young wizards once were – something which at least for me is always hard to imagine when your only reference is a big screen image.

The exhibit is also made up like a theme park ride, full of replicas of scenery and characters from the series. These make for “magic” atmosphere, of course, but they also hammer home what seems to be the point of the whole exhibit: that Harry’s World isn’t something that was created by a team of talented filmmakers, but something that is almost so real you can experience it yourself. The following examples illustrate this concept:

1. Every costume will bear a caption reading something like “Robes worn by Harry Potter (Daniel Radcliffe) in ‘Harry Potter and the Goblet of Fire'”. Note how the caption emphasizes the fictional character over the actor, ignoring the fact that Harry Potter never actually wore the robes. Daniel Radcliffe wore them while he was playing Harry Potter.

2. The Hagrid costume on display is not human-sized, it’s Hagrid-sized. The belonging plaque will still read “Clothes worn by Hagrid (Robbie Coltrane)”, eliminating the notion that Coltrane is actually not as big as Hagrid and probably wore smaller clothes when he portrayed the character, while the clothes on display might have been worn by a size double, if they are actually authentic props at all (there is no way to tell).

3. In a part of the exhibition that deals with the villains of the films, a statue of the house elf Kreacher sits between the costume busts. It’s a lifelike recreation of what the elf would look like if he ever actually existed outside of a computer and it also has a little plaque reading “Kreacher as seen in …”. This is, of course, completely meaningless, because this painted styrofoam Kreacher is just as unreal as the virtual elf on the screen. An interesting alternative would have been to display the maquette that Industrial Light and Magic used to create the character, but that would probably destroy the “magic”.

For me, this conception of the exhibit renders it quite useless no matter what you are interested in. If you really want to look behind the screens of the film series, you will be disappointed, because the show offers nothing at all about the making of the films, except the props (unlike, for example the Museum of the Moving Image which I visited a day later and which absolutely knocked my socks off because it is designed so well). If you want to study the craftsmanship and attention to detail that went into the production design of the movies, the shenanigans around the actual displays will drive you mad and give you a hard time actually looking at things up close. And if you are interested in the complete immersive Harry Potter experience, you will be disappointed as well, because the props and costume displays clearly disrupt the storytelling experience of the exhibit, as they come from a world outside the show (which differentiates the exhibition from the Wizarding World of Harry Potter theme park).

Moneymaking aside, what is the purpose of exhibitions like this? According to David Monsena, president of the Museum of Science and Industry in Chicago, the Harry Potter exhibit “embodies the Museum’s mission of inspiring the inventive genius in everyone”. How any part of Harry Potter: The Exhibition could inspire you to more than buying stuff in the gift shop, however, remains a mystery to me.

(Edward Rothstein of the “New York Times” thinks many of the same thoughts but arrives at a more positive conclusion.)

RePotter PostScript #1 – The other RePotters

I was obviously not the only one who looked back at the Harry Potter films this summer. I read some other interesting retrospectives and wanted to share them.

The most thorough retrospective I found was “Slant” Magazine’s “Week with a wizard”. Author Ted Pigeon examines each film in a separate blog entry with film scholarly expertise – and comes to many similar conclusions as me and my interviewees. There is no easy way to link to the series, so here are the individual blog entries:
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8

A friend pointed me to a more humourous take at the “Guardian”, where Charlie Lyne sat through a marathon viewing of all but the last film.

And then there is my favourite one: Matt Zoller Seitz sitting down with his teenage daughter. They mostly discuss the last film, but also try to look at the larger picture of what the Harry Potter movies did for the Potter generation, something I was very interested in in my podcast series.

If you find any other good Potter Retrospectives, be sure to point them out in the comments.

Rowling, Marvel and DC – Controlling the Cinematic Universe

At the end of my podcast with Kirsten Dietrich about Harry Potter and the Half-Blood Prince, a topic of discussion came up that I would like to mull about a bit longer in this post. We talked about whether the Harry Potter movies, even if they are maybe not the best possible translation of the books into moving pictures (I still think that a TV series might have made for a better, if more expensive, adaptation), have become the definitive visual representation of the seven novels, not least because the author J. K. Rowling was very involved in the production and casting from the very beginning.

Translations from one medium into another usually involve several changes in the ur-text to fit and, indeed, adapt it to the new medium. In this way, they generally create a new universe related to but not congruent to the universe of the ur-text. In one of the videos on the Extended Edition of Peter Jackson’s Lord of the Rings, the screenwriters and some Tolkien experts broach this topic when they talk about adapting Tolkien’s novel. I think it is Brian Sibley who points out that, in the future, there will be two important Rings texts: Tolkien and Tolkien as interpreted by Jackson.1

In the case of Harry Potter, because the author was so heavily involved in the adaptation process, the two universes are almost alike. The films, although they differ from the books in some ways, have almost become part of the Harry Potter canon (and indeed are seen this way by the fans of the HP universe) and have succeeded in creating the definitive visual representations of characters and some events in the books because they have Rowling’s seal of approval. This has even been enforced legally, as Kirsten points out in the podcast. When Sabine Wilharm, the illustrator who created the covers for the Harry Potter books in Germany, created additional paintings that show other scenes from the books, Warner Bros. sued the commissioning publisher. The same brute force has been applied to creators of fan sites.

Ownership of and control over an intellectual property is the foundation of succesful franchising. While it does goes to silly extremes sometimes (as mentioned above), it’s a key ingredient to make the franchise work and fit together. For the process of adapting source material into film while controlling that source material at the same time (as Rowling did), this still seems to me to be a relatively new mainstream concept that I would trace back to the creation of Marvel Studios in 1996. I’ve read enough “development hell” stories to believe that adaptations, for example of comics, used to be handled differently. The IP owner would sell their license and the studio would go and adapt it, sometimes screwing up, sometimes not, but always with very little input from the IP’s originators.

The early films produced with Marvel Studios in tow, such as Sam Raimis Spider-Man films and Bryan Singers X-Men films, already had a certain amount of faithfulness to the source material “in spirit” that earlier incarnations had not achieved (or so, I gather, fans believe), similar to Jackson’s adaptation of Tolkien. By setting up the Marvel Cinematic Universe (MCU), however, the former comic book publisher has added another layer to the cake: harnessing the process of filmmaking, which involves hundreds of people in contrast to the few involved in creating a comic book, to produce a number of films that tie in to create one cinematic universe that, while not corresponding one-on-one to its source material, is canonic in its own right. In effect, they too are creating definitive cinematic versions of their comic book characters.

I have already expressed my admiration for the Avengers film, the first culmination of the MCU, in this blog one year ago and there is nothing more illuminating about the process than this quote by Marvel president Kevin Feige:

It’s never been done before and that’s kind of the spirit everybody’s taking it in. The other filmmakers aren’t used to getting actors from other movies that other filmmakers have cast, certain plot lines that are connected or certain locations that are connected but I think for the most part, in fact, entirely everyone was on board for it and thinks that its fun. Primarily because we’ve always remained consistent saying that the movie that we are making comes first. All of the connective tissue, all of that stuff is fun and is going to be very important if you want it to be. (Source)

The result might be thought of as a slap in the face to the individual artistic expression of any one director but it’s very effective. Marvel are applying to movies what has been general practice in TV series for ages, even more so since the advent of complicated series with multiple narrative strands such as The X-Files or Lost. They are continuing down this route, rebooting Spider-Man (as they already did with The Incredible Hulk) and, in effect, X-Men to integrate them into their grand scheme. And DC, with their umpteenth version of Superman (Man of Steel, directed by Zack Snyder) and, probably, Batman in the works, are hard on their heels.

The difference to a TV series, of course, is that there is no real linear plot to the MCU. While the films leading up to The Avengers share a certain timeline, each narrative strand also stands on its own with just a few nods to its sister narratives. If the actors are willing to participate, the films allow for endless tangents and intersections while they, at the same time, stay locked together in one unified and definitive worldtrack2 controlled by Marvel.3

This article only summarises some of the things I have been thinking about lately. I have probably forgotten important ideas and misinterpreted others. I would be very happy to discuss the thoughts sketched out above in more detail with readers of this article. Head to the comments!


1 Jackson very cleverly mediated between his version of Tolkien and the visual interpretations that had come before him by enlisting John Howe and Alan Lee as concept artists. In this way, there is no real “break” between how many fans had always imagined Middle-Earth to look like, including cover illustrations etc. into their imaginations (as one does), and how it looked like in the film. ^
2 I have just finished reading Neal Stephenson’s novel “Anathem” and borrowed this word from the book. ^
3 A multi-faceted adaptation of Stephen King’s “Dark Tower” series with Ron Howard at the helm that, in its concept, shares some ideas with something like the MCU has, unfortunately, just been canned. ^

RePotter #7 – Christina Wittich und die Heiligtümer des Todes

It all ends – im letzten Podcast der “RePotter”-Reihe spreche ich mit der Filmkritikerin Christina Wittich über Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2. Das Gespräch zu Teil 1 ist leider Terminschwierigigkeiten zum Opfer gefallen.

Christina ist im Gegensatz zu mir und meinen anderen Gesprächspartnern auch in der Lage, die Filme für sich zu betrachten, denn wie sie selbst zugibt hat sie die Bücher nicht gelesen. Gemeinsam resümieren wir, ob dieser letzte Teil tatsächlich ein würdiges Finale für das Franchise ist, ob die 3D-Konvertierung einen Mehrwert bot und was die Filmserie insgesamt mit uns und ihren Darstellern in den letzten zehn Jahren gemacht hat.

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In der Podcast-Serie “RePotter” wage ich zum Kinostart des achten und letzten Teils der Harry Potter-Films, gemeinsam mit wechselnden Gesprächspartnern einen Rückblick auf die Saga, die sich selbst als das “Motion Picture Event of a Generation” bezeichnet.

Bisherige Folgen:

RePotter #1 – Jochen Ecke und der Stein der Weisen
RePotter #2 – Martin Urschel und die Kammer des Schreckens
RePotter #3 – Jonas Hahn und der Gefangene von Azkaban
RePotter #4 – Simon Born und der Feuerkelch
RePotter #5 – Thomas Kieckbusch und der Orden des Phönix
RePotter #6 – Kirsten Dietrich und der Halbblutprinz

RePotter #6 – Kirsten Dietrich und der Halbblutprinz

Bei meiner Gesprächspartnerin im sechsten RePotter-Podcast freue ich mich ganz besonders, dass sie kurz vor ihrem Urlaub noch Zeit für ein Gespräch gefunden hat. Kirsten Dietrich ist Journalistin aus Berlin und arbeitet hauptsächlich in den Themenfeldern Religion und Kirche. Für Fantasy hat sie aber eine besondere Leidenschaft und sie verknüpft beide Themen auch immer wieder gerne, zum Beispiel für den RBB.

Harry Potter und der Halbblutprinz kommt sowohl bei den Büchern, als auch bei den Filmen, eine etwas undankbare Rolle zu. Er muss die Handlung überbrücken und jede Menge Hintergrund liefern, damit im letzten Teil genug Raum für das große Finale bleibt. Ob ihm das gelingt ist ebenso Thema im Podcast wie die Zersplitterung der Inszenierung, das Menschenbild der Filme und die zwielichtige Figur von Albus Dumbledore.

Zu Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 wird es wegen Terminverstrickungen leider erstmal keinen Podcast geben. Aber Ende der Woche folgt noch ein Gespräch zum achten Film mit der Dresdner Kritikerin Christina Wittich.

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In der Podcast-Serie “RePotter” wage ich, zum Kinostart des achten und letzten Teils der Harry Potter-Films, gemeinsam mit wechselnden Gesprächspartnern einen Rückblick auf die Saga, die sich selbst als das “Motion Picture Event of a Generation” bezeichnet.

Bisherige Folgen:

RePotter #1 – Jochen Ecke und der Stein der Weisen
RePotter #2 – Martin Urschel und die Kammer des Schreckens
RePotter #3 – Jonas Hahn und der Gefangene von Azkaban
RePotter #4 – Simon Born und der Feuerkelch
RePotter #5 – Thomas Kieckbusch und der Orden des Phönix