Michel Ocelot beim 3D-Screening seines Films: “3D ist nutzlos”

Eine kleine Bizarro-Anekdote vom ITFS: Nach dem Screening seines neuen Films Kirikou et les hommes et les femmes, dem dritten Teil der Kirikou-Reihe, walzt der braungebrannte französische Filmemacher Michel Ocelot in den Saal, lächelt freundlich und lässt sich ein paar Fragen stellen. Kirikou et les hommes et les femmes ist ähnlich aufgebaut wie sein Vorgänger, Kirikou et les bêtes sauvages, unterscheidet sich aber in einer Hinsicht entscheidend: die computeranimierten, aber auf handgezeichnet getrimmten farbenfrohen Figuren und Landschaften der afrikanischen Lausebengel-Saga kommen diesmal in drei Dimensionen daher.

Ocelot hat Erfahrung in 3D. Seinen letzten Film Les Contes de la Nuit, inspiriert von klassischen Scherenschnitt-Animationen, hat er ebenfalls in 3D inszeniert. “Ein Spielzeug, das ich ausprobieren wollte”, erklärt er. Das Puppentheater-Setting von Contes hätte sich besonders geeignet, weil der Schirm feste Begrenzungen hat.

Bei Kirikou hätte die Sache jedoch anders gelegen, sagt er. Der Verleiher hätte darauf bestanden, den Film in 3D herauszubringen. Und dann hebt er an: Mit 3D wird man hereingelegt, es bringt niemandem was. Die Animatoren können nicht so arbeiten, wie sie wollen, das Kino muss umrüsten, die Zuschauer müssen Brillen tragen, die Helligkeit geht verloren. “3D ist nutzlos. Es gibt keine Geschichte, die man in 3D erzählen kann. Ich habe Avatar nicht gesehen, aber viele von meinen Freunden, und alle haben mir nur von einer 3D-Werbung vor dem Film erzählt, wo eine Popcorntüte im Raum schwebte.”

Ich kann dem nicht zustimmen, fand auch, dass der steroskopische Kirikou durchaus seinen Reiz hatte – vor allem wegen des 2D/3D-Mischlooks. Aber es war mal wieder erfrischend, solch ehrliche Worte von einem Regisseur über seinen eigenen Film zu hören.

Bild: Siren-Com, CC-BY-SA

Met the Bloggers (II)

Ich glaube, auf dem zweiten Filmbloggertreffen gestern, während des 20. Internationalen Trickfilmfestivals Stuttgart, war ich der einzige Mensch mit aktivem Filmblog. Aus unterschiedlichen Gründen hatten die “erwartbaren” Gäste, Blogger aus der Region Stuttgart wie Stefan von Equilibrium und Rochus Wolff von Butt-kicking Babes sowie Animationsblogger wie Orlindo Frick von AniCH keine Zeit (mehr) gehabt. Der Stimmung tat das aber keinen Abbruch – schließlich schreibt Christian für dpa manchmal über Filme, Franziska bloggt, Kathi macht selber welche und Henning hat zumindest mal über Filme gebloggt und war schon beim Kinocast (leider auch verhindert) zu Gast.

Der eigentliche Zweck des Treffens – Leuten ins Gesicht gucken, die im Netz was mit Film machen, während man einen Long Island Ice Tea trinkt – wurde also voll erfüllt.

Ich würde mich freuen, wenn sich die so begonnene Tradition fortsetzt und Kollegen auch auf anderen Festivals Bloggertreffs veranstalten. Ich werde wohl erst im November beim FILMZ wieder auf einem Festival sein. Vielleicht sehen wir uns ja dort.

Meet the Bloggers (II)

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Das positivste Erlebnis für mich innerhalb der ganzen Film-Blogosphäre-Diskussion, die ich im Januar angestoßen hatte, war das erfolgreiche Treffen vieler vieler Blogger auf der Berlinale. Internet hin, Social Web her – es geht doch nichts darüber, sich mal persönlich in die Augen geschaut zu haben, wenn man versucht, sich eine gemeinsame Identität zu geben.

Noch bin ich meiner Mission nicht müde, und deswegen habe ich auch für meinen nächsten Festivalbesuch wieder ein Bloggertreffen angesetzt. Ich weiß, dass das Internationale Trickfilmfestival Stuttgart ein eher kleines Special-Interest-Festival ist, aber wenn ihr du da bist und im Netz über Filme schreibt (egal wie oft), dann kommt doch vorbei! Wir treffen uns um 18.00 Uhr am Donnerstag, den 25. April, im mexikanischen Restaurant “Cantina” in der Nähe des Festivalgeländes.* Hier kannst du bescheid sagen, dass du kommst.

* Meine Erfahrung vom letzten Jahr ist, dass es dort (obwohl natürlich Systemgastronomie etc.) nicht so voll und so heiß ist wie direkt am Schlossplatz. Das macht das Reden etwas angenehmer. Und es gibt einigermaßen günstig zu essen und zu trinken.

Quotes of Quotes (IX)

What was important to us in Phase One was acclimating an audience who maybe never read the comics, who didn’t know that Iron Man and Thor and Hulk all inhabited the same Marvel universe in the comics, and start seeding that idea through the films to get them used to the notion that these characters live in the same world; that this is a shared universe […].

Now with the beginning of Phase Two, the audience knows that. The audience knows there are connective tissues leading to it and will continue so now we have the leeway and the ability to have fun with that, just like they do in the comics. We can have fun and surprises with who connects where.
– Kevin Feige über die Zukunft des Marvel Cinematic Universe

Interessant zu wissen, dass dies die offizielle Marvel-Position zu Phase 2 des Marvel Cinematic Universe ist: “fun and surprises”. Zu hoffen bleibt, dass es Marvel gelingt, die richtige Balance zwischen Insider-Verbinde-Spaß und für sich stehenden Geschichten zu erzählen. Iron Man 2 hat in dieser Hinsicht beispielsweise stark darunter gelitten, dass er gleichzeitig “Avengers 0.5” sein musste.

[Ergänzung, 16.4. – Joss Whedon hat die Arbeit an Avengers 2 als glorious Challenge bezeichnet]

Die Kunst des Drumherumerzählens

© Marvel

Im Jahr 1970 stand der britische Theaterautor Michael Frayn in den Sofitten eines seiner Stücke. Sein Standort erlaubte es ihm, nicht nur das Geschehen auf der Bühne zu sehen, sondern auch, was hinter den Kulissen passierte. Die Tatsache, dass er die Vorgänge hinten komischer fand als vorne, brachte ihn zwölf Jahre später dazu, das Stück “Noises Off” zu schreiben. Die dreiaktige Farce zeigt eine kleine Schauspielertruppe dreimal bei der Aufführung des gleichen Stückes zu verschiedenen Zeitpunkten. Akt 1: vorne, Akt 2: hinten, Akt 3: vorne.

Zwischen den Schauspielern des Stücks gibt es Romanzen und Animositäten, private Probleme, Komplexe und Egos. Im ersten Akt kennen wir diese Probleme noch nicht, wir sehen nur die Generalprobe eines burlesken Stückes, das bereits zu diesem frühen Zeitpunkt einige Stolperer aufweist. Akt 2 enthüllt die Hintergründe der Figurenkonstellationen zwischen den Akteuren, die so gar nichts mit den Figuren zu tun haben, die sie spielen – und wir sehen sehen, wie viel zusätzlich schiefgeht, von dem die Zuschauer im Saal (hoffentlich) nichts merken. In Akt 3 schließlich sind wir Eingeweihte, könnnen aufgrund des Geschehens vorne Rückschlüsse über das Geschehen hinten ziehen – und doppelt lachen.

Ich habe von “Noises Off” nur die mäßig beliebte Verfilmung gesehen, doch das Stück fiel mir wieder ein, als ich am Ende des jüngst aufgenommenen Podcasts zum Marvel Cinematic Universe über den Inhalt der Serie “S.H.I.E.L.D.” (offiziell: “Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.”) spekulierte. “Noises Off” spielt, zur Geburtsstunde der Postmoderne, gekonnt und komisch mit der Idee, dass die Geschichte, die wir erzählt bekommen, nie die ganze Geschichte ist. Dass man theoretisch immer an hundert Punkten dieser speziellen Geschichte ansetzen könnte, und eine weitere, unbekannte Geschichte erzählen könnte, die ebenso interessant sein kann; die wir aber nie erfahren.

Diese Idee ist natürlich inzwischen nichts Neues mehr. Im Grunde ist sie die Grundlage jeder Kriminalfall-Erzählung und seit der postmoderne zum allgemeinen Zustand geworden ist, taucht sie überall auf: In Pulp Fiction und den Filmen von Alexander Gonzalez Iñarritu, in dutzenden Romanen (mein Favorit: Alex Garlands “The Tesseract”) und Fernsehfolgen. Zersplitterte Erzählung ist überall und wird auch gerne gesehen, weil sie immer einen Anstrich von Cleverness hat: der Zuschauer steht in den Sofitten – er bekommt mehr mit als jede einzelne Figur und darf das Puzzle im Kopf zusammensetzen.

Was Noises off jedoch von den meisten dieser fragmentierten Geschichten unterscheidet, ist die Tatsache, dass es eine dominante Geschichte gibt, die auf jeden Fall erzählt werden muss – das Stück im Stück mit dem vielsagenden Titel “Nothing On”. Diese Haupterzählung, die Handlung von “Nothing On”, muss weiterlaufen, egal was passiert, und die Geschehnisse hinter der Bühne sind ihr untergeordnet. Sie sind, sozusagen, drumherumerzählt.

Nicht die Zeitebenen stören

Habt ihr 18 Minuten Zeit?

Diese Sequenz aus Back to the Future und Back to the Future Part II ist eines meiner Lieblingsbeispiele für erfolgreiches Drumherumerzählen. Im Ursprungsfilm hat Marty McFlys Zeitreise die Geschehnisse seiner eigenen Vergangenheit durcheinandergebracht und droht, seine Zukunft, die eigentlich seine Gegenwart ist, zu verändern. Marty muss also alles daran setzen, die Vergangenheit wieder auf die richtige Spur zu bringen, indem er dafür sorgt, dass seine Eltern sich ineinander verlieben, obwohl sich seine Mutter gerade in ihn verguckt hat. Nebenher inspiriert er Chuck Berry zu “Johnny B. Goode”, indem er ihm, ohne es zu wissen, seinen eigenen Song aus der Zukunft vorspielt (was alle möglichen rassistischen Interpretationen zulässt).

Back to the Future Part II zieht eine weitere Ebene ein. Marty muss erneut in das Jahr 1955, in die exakt gleiche Nacht zurückkehren, um Dummbratze Biff Tannen das Sportstatistik-Heft zu klauen, das Biffs älteres Ich ihm aus der Zukunft zugesteckt hat. Jetzt muss Marty zwei Erzählungen aufrecht erhalten: 1. Seine Eltern müssen sich, wie im ersten Film, ineinander verlieben, obwohl mehrere Zeitreisende in ihrer Zeit herumfuhrwerken. Hierfür muss die “Enchantment under the Sea”-Party erfolgreich stattfinden, quasi das “Nothing On” von Back to the Future. 2. Marty darf seinem zeitreisenden Ich vom letzten Mal nicht begegnen, weil sonst ein Raum-Zeit-Fehler das Universum zerstören könnte. Er kann also in die Ereignisse nur indirekt eingreifen. Mit anderen Worten: Er muss auch die Erzählung des ersten Films aufrecht erhalten, denn dieser kann sich ja rückwirkend nicht mehr verändern.

Also erzählt Robert Zemeckis sehr geschickt um die Ereignisse aus Teil 1 herum. Besonders schön ist dies im letzten Drittel zu sehen. George küsst Lorraine und Marty 1 bekommt auf der Bühne seine Familie zurück, Marty 2 steht am anderen Ende des Raums und wird von Biffs Schergen gejagt. Diese kommen in den Ballsaal und sehen Marty 1 auf der Bühne, wundern sich, wie er so schnell dorthin gekommen ist und die Kleidung gewechselt hat. Sie machen sich bereit, ihn zu verprügeln, während er mit “Johnny B. Goode” beginnt, doch Marty 2 dreht den Spieß um und knockt die drei aus, bevor sie die Erzählung seiner ersten Zeitreise stören können, die in der Konsequenz auch auf seine jetzige Zeitreise durchschlagen würde. Eine komplette zweite Handlung, im Kontinuum der ersten Handlung, wird um die erste Handlung herumgestrickt, und kommt ihr unendlich nah, ohne sie tatsächlich zu berühren.

Im Transmedia-Universum

Im Zeitalter des Transmedia Storytelling, in dem wir uns inzwischen befinden, ist es nun nicht mehr nur eine Option, eine Geschichte in mehreren Fragmenten innerhalb des gleichen Texts zu erzählen, sondern über mehrere Medien hinweg. Und wenn das Universum erst mal steht kann man darin natürlich so viele Geschichten erzählen, wie man will. Große und kleine.

Das vielleicht bekannteste Pop-Franchise, das dies als erstes probiert hat, sind die beiden Sequels der Matrix. Ergänzend zu The Matrix Reloaded gab es ein Videospiel namens “Enter the Matrix”, in dem auch Filmszenen eingebaut waren, die den Handlungsraum von Reloaded erweiterten, indem sie die Geschichte erzählten, die sekundäre Charaktere wie Jada Pinkett Smiths Niobe parallel zur Haupthandlung von Neo, Trinity und Co erlebten. Beworben wurde das Ganze damit, dass man nur mit Film und Computerspiel (und Animatrix) das große Ganze des Films erfassen konnte. In Wahrheit bringen die “Enter the Matrix”-Szenen (die auch im DVD-Sammlerset enthalten sind und hier auf YouTube) keinerlei echte Aufklärung für den kryptischen zweiten Teil der Trilogie. Auch sie schmiegen sich nur an die Haupthandlung an.

Das Prinzip, Nebenfiguren eine eigene Geschichte zu geben, die parallel zur Haupterzählung stattfindet, wurde schließlich in den Nuller Jahren vor allem von Disney-Tochterfirmen auf originelle Art angewandt, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Die DVD-Verkäufe anzukurbeln und Nachwuchsregisseuren im Kurzfilm eine Chance zu geben.

The Incredibles war der erste Film, der dieses Prinzip anwandte. (SPOILER AB SOFORT) Auf dem Rückweg von ihrem Endkampf hört Helen Parr ihre Mailbox ab und findet dort eine Reihe von zunehmend panischen Nachrichten der Babysitterin, die auf Sprößling Jack-Jack aufpassen sollte – das einzige Kind, von dem die Parrs denken, dass es keine Superkräfte hat. In der letzten Nachricht berichtet sie erleichtert, sie habe Jack-Jack an den “Ersatz-Sitter” weitergegeben. Ängstlich beeilen sie sich, zum Haus zurückzukommen, um zu sehen, was passiert ist – nur um festzustellen, dass Syndrome ihnen zuvorgekommen ist und Jack-Jack bereits in seiner Gewalt hat. Es folgt der Endkampf nach dem Endkampf.

Der Schatten der Helden

Der Kurzfilm Jack-Jack Attack (Regie: Ebenfalls Brad Bird), der auf der DVD von The Incredibles enthalten ist, erzählt die gleiche Geschichte aus der Sicht der wohlmeinenden aber etwas unterbelichteten Babysitterin, die Stück für Stück Jack-Jacks Superkräfte am eigenen Leib erfahren muss und das Baby schließlich entnervt Syndrome in die Hand drückt.

Die Telefonnachrichten im Hauptfilm hatten völlig ausgereicht, um anzudeuten, was passiert ist – noch dazu auf sehr clevere und Zeit sparende Art (in einem Zeitalter, in dem Filme mehr und mehr dazu neigen, alles auszuerzählen). Jack-Jack-Attack, auch mit seiner Rahmenhandlung eines Geheimdienst-Verhörs, schafft es dennoch, dem Hauptfilm eine kleine Geschichte hinzuzufügen, die dort keinen Platz gefunden hätte (laut Wikipedia war dies auch der Ausgangspunkt), aber genau die richtige Länge und Dramaturgie für einen Kurzfilm hatte.

Zu Wall-E wurde dieses Prinzip noch einmal aufgegriffen, diesmal jedoch weniger direkt mit dem Hauptfilm verzahnt. Der DVD-Kurzfilm Burn-E spielt mit der Idee, dass Filmhelden mit ihren mutigen und waghalsigen Aktionen öfter mal Schaden anrichten können, von dem sie nichts wissen.

Burn-E ist auf der Axiom, dem großen Raumschiff, das Wall-E auf seiner Suche nach Eve bereist, für die Wartung der Warnlichter an der Außenhülle verantwortlich. Ein Stück Sternenstaub aus Wall-Es poetischer Geste zu Anfang des Weltraumflugs landet durch Zufall in einem dieser Lichter und Burn-E muss es reparieren. Dummerweise gelingt es Wall-E (ohne dass er es merkt), das gleiche Licht durch blöde Zufälle immer wieder kaputtzumachen, was den kleinen Burn-E fast um den Verstand bringt.

Wie in Back to the Future geht es also auch hier wieder darum, einen erzählten Status Quo (nämlich den des vorhergehenden Films) aufrecht zu erhalten. Es ist genau dieses Prinzip des kleinen Mannes oder der kleinen Frau, die hinter den Superhelden und ihren Heldentaten herräumen müssen, das sich perfekt für das Drumherumerzählen eignet, denn im Grunde sind diese Chraraktere quasi die Continuity-Wächter des Film-Universums. Sie sorgen dafür, dass dort, wo die Heldenreisen-Regeln gelten, alles den erwarteten Gang geht und nicht etwa an unvorhergesehenen Fehlerchen scheitert.

Um diesen Job im großen Stil zu erledigen hat die Popkultur seit jeher geheime Organisationen erschaffen, die mit einem Heer von “kleinen” Frauen und Männern die Welt in Balance halten. Sie heißen “Men in Black”, CONTROL oder – genau – S.H.I.E.L.D.

We work in secret. We exist in shadow. And we dress in black.

S.H.I.E.L.D. und ihr Chef Nick Fury sind im Marvel Cinematic Universe der Kleber, der die einzelnen Filme und ihre Handlungsstränge zusammenhält.Außerdem drehen sich sämtlich Erzählstränge, die ergänzend zu den Haupterzählungen der Superhelden aufgemacht wurden, um S.H.I.E.L.D.: die Post-Credit-Stingers, die Seitenplots in Iron Man 2, der Comic “Fury’s Big Week” und die grob nach dem gleichen Prinzip wie Jack-Jack Attack und Burn-E operierenden “Marvel One-Shots”, Kurzfilme, die als Ergänzungs-Gimmick zu den Hauptfilmen auf den DVDs enthalten waren.

Der erste Mavel One-Shot The Consultant erschien auf der Thor-DVD, ist aber eigentlich um The Incredible Hulk herumerzählt. Im Grund ist er ein cleverer Retcon. Der Post-Credit-Stinger im Hulk zeigte Tony Stark, wie er General Ross vorschlägt, ein Team zusammenzustellen. Zu Zeitpunkt von Thor, zwei Jahre später, passte das aber nicht mehr mit der geplanten Continuity für die Avengers zusammen. Also liefert The Consultant eine unerwartete Erklärung: Stark war nur von S.H.I.E.L.D. als “Patsy” zu Ross geschickt worden, er sollte Ross verärgern und das Gegenteil von dem erreichen, was er dachte. Und die beiden reden keinesfalls über den Hulk, sondern über seinen Gegner Abomination. Der Kurzfilm lässt alle bisherigen Erzählungen intakt und deutet sie dennoch so um, dass auch für die Zukunft alles passt.

Der zweite One-Shot A Funny Thing Happened on the Way to Thor’s Hammer (enthalten auf der DVD von Captain America) ist weniger stark an die Filme angebunden (er spielt kurz vor dem Post-Credit-Stinger von Iron Man 2) und dient eher dazu, den Charakter von Agent Phil Coulson etwas weiter auszuarbeiten. Der dritte Kurzfilm Item 47 führt völlig neue Charaktere ein und hat als einzigen Anknüpfungspunkt zu den Filmen eine Waffe aus dem Avengers-Film – beantwortet also eine einfache “Was wäre wenn”-Frage nach dem Ansehen von The Avengers: Was wäre wenn eine der Chitauri-Waffen einem Gangsterpärchen in die Hände fallen würde.

Die Serie “S.H.I.E.L.D.” wird sich höchstwahrscheinlich an den drei bisherigen One-Shots orientieren. Sie erzählt die Superhelden-Saga aus Sicht der Aufräumer, der kleinen Alltagshelden von S.H.I.E.L.D. – da Marvel und Joss Whedon clevere Dinge mögen, wird sie sicherlich das ein oder andere Mal direkte Berührungsstellen mit den parallel startenden Filmen aufweisen, häufig aber eher nur sehr indirekt darauf verweisen.

Die Kunst des Drumherumerzählens setzt immer eine Hierarchie der Erzählungen voraus. Eine Haupterzählung, die durch kleine Nebenerzählungen ergänzt, aber nicht direkt verändert wird. Jede Erzählung kann für sich stehen, obwohl die sekundäre Erzählung ihre Muttererzählung stärker braucht als umgekehrt, beide bieten im besten Fall access points in ein größeres Universum.

Die entscheidende Entscheidung (höhö), die von den Geschichtenerzählern getroffen werden muss ist, wie eng sich die sekundäre an die primäre Erzählung angliedern soll. Denn obwohl die drumherum erzählte Geschichte die Ur-Geschichte nicht verändern kann, kann sie sie doch erheblich umdeuten (wie in The Consultant), erweitern (wie in Jack-Jack-Attack) oder ihr doch zumindest an einzelnen Stellen einen anderen Drall geben (wie in Burn-E). Im schlimmsten (oder besten, je nach Sichtweise) Fall kann sie den Ur-Text völlig negieren – wie in Noises Off, wo die Beziehungen der Schauspieler hinter der Bühne das exakte Gegenteil der Figuren auf der Bühne darstellen. Die kunstvollste Variante ist sicherlich die, die es uns – wie Michael Frayn damals – einfach nur erlaubt, beide Ebenen zu sehen, ihr Zusammenspiel zu beobachten, und sie dennoch als zwei völlig separate Geschichten genießen zu können.

Zum aktuellen Stand des Marvel Cinematic Universe – Real Virtuality Podcast #4

In den USA ist am vergangenen Dienstag eine BluRay-Box mit dem Titel Marvel Cinematic Universe: Phase 1 – Avengers Assembled erschienen, meiner Ansicht nach das erste Mal, dass Marvel den Begriff “Marvel Cinematic Universe” nicht nur intern, sondern auch im Marketing benutzt. (Auf Nachfrage hat mir Disney Deutschland übrigens gesagt, dass nicht geplant ist, die Box auch in Deutschland zu veröffentlichen)

Höchste Zeit also – auch mit dem Start von Iron Man 3 im Mai – meiner Obsession mit Marvels ambitioniertem Franchiseprojekt mal wieder Raum zu geben. Diesmal bin ich aber nicht alleine. Als Mitdiskutanten habe ich mir Comicfan Michael Timpe, Marketing-Spezialist Norbert Hillinger* und Medienwissenschaftlerin Aileen Pinkert eingeladen. Gemeinsam sprechen wir eine knappe Stunde lang über den aktuellen Stand des filmischen Universums und spekulieren, wie es wohl weitergeht.

[Download]

Vielen Dank an meine drei Panel-Partner und ein Extra-Dankeschön an alle Retweeter, die mich zu ihnen geführt haben.

* man beachte die Blogosphäre-Einbindung.

Die Selbstrechtfertiger – Was meine Facebook-Timeline mit dem Leistungsschutzrecht zu tun hat

Es gibt Leute, die sagen, wir wären nicht gut
Wir wären nur so mittel, da packt mich die Wut
Wer so was behauptet, der lügt wie gedruckt
Der gehört getreten und angespuckt
– Die Ärzte, “Wir sind die Besten”

Ein Schulkamerad von mir war Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in einer der Satelliten-Kleinstädte rund um Wiesbaden. Wer freiwillige Feuerwehrleute kennt, weiß, dass sie sich sehr ernst nehmen, einerseits aus echter Leidenschaft für ihre potenziell Leben rettende Freizeitbeschäftigung. Andererseits aber auch als Bollwerk gegen die (sicher auch nicht ganz ungerechtfertigten) Vorurteile gegen freiwillige Dorffeuerwehren, ihre Mitglieder seien häufiger damit beschäftigt, den eigenen Bierdurst zu löschen, als Feuer (denn dafür gibt es ja die “richtige” Feuerwehr).

Zur Demonstration der Ernsthaftigkeit und Wichtigkeit dienten damals vor allem immer gut sichtbar getragene “Pieper”, an denen immer wieder herumgefuhrwerkt werden musste, um sicher zu gehen, dass man nicht wegen einer leeren Batterie einen Einsatz verpasst. Wer aber die Feuerwehr wirklich liebte, für den gab es zudem ein ganzes Arsenal an Devotionalien, mit denen man sich gegenüber der Restbevölkerung nicht nur als Feuerwehrmensch outen konnte, sondern gewissermaßen auch als Fan seiner selbst.

Ich erinnere mich spezifisch an eine Anzeigenseite in einem Feuerwehr-Magazin, auf der man verschiedene Aufkleber-Motive bestellen konnte, von denen mein Freund samt und sonders begeistert war. Eine kurze Google-Suche zeigt, es gibt sie immer noch, und sie stellen mich immer noch vor das gleiche Rätsel wie damals. Ich kann den Impetus verstehen, Flagge für seine Leidenschaft zu zeigen (ich habe auch T-Shirts mit Drumsets drauf), aber warum muss man sich dabei (mal ganz abgesehen von #Aufschrei-würdigen Stickern wie “Die Feuerwehrfrau – Die kluge Puppe in der starken Truppe”) immer so stark von anderen abgrenzen? Habt ihr es so nötig, euch für eure Leidenschaft zu rechtfertigen? Habt ihr nicht mehr Stolz?

Heute braucht es keine Aufkleber mehr, denn es gibt ja Facebook. Dass soziale Medien zum Echo Chamber-Effekt neigen, damit erzähle ich nun wirklich nichts Neues. Aber obwohl sie sich doch eigentlich auf diese Weise mit Ja-Sagern umgeben könnten, scheinen Leute gerade dort regelmäßig die Notwendigkeit sehen, ihr eigenes Selbstwertgefühl durch Affirmation ihrer Selbst und indirekte oder direkte Abwertung aller anderen zu polstern.

Natürlich haben die Feuerwehrsprüche überlebt. Zu meinem Gaga-Lieblingsexempel “110 – Die Männer, die man ruft; 112 – Die Männer, die auch kommen” gibt es heute eine Fanpage. Aber das Phänomen existiert auch in Bereichen, in denen man es nicht erwartet hatte. Eine US-Bekanntschaft von mir ist Bibliothekarin und postet regelmäßig Artikel und Motivationsposter, die die Botschaft “Bibliothekare sind WICHTIG und nicht durch Google zu ersetzen” auf die ein oder andere Weise proklamieren.* Andere Freunde, die sehr gerne lesen, scheinen sich ständig dafür rechtfertigen zu müssen, dass sie Bücher lieben. Ich frage mich immer nur: Wer sind diese gemeinen Menschen, die euch eure Leidenschaften absprechen wollen? Ich nicht.

Nicht falsch verstehen: Es ist absolut gar nichts dagegen zu sagen, dass Leute Dinge toll finden. Es ist auch nichts dagegen zu sagen, dass diese Leute anderen zeigen wollen, dass sie diese Dinge toll finden, und deswegen zum Beispiel besonders herausragende oder sie just in diesem Moment glücklich machende Exemplare ihrer Lieblingsdinge mit dem Rest der Welt teilen. Schon gar nichts kann ich dagegen haben, wenn Menschen Dinge – auch aus dem Umfeld ihrer Leidenschaft – nicht gut finden und darauf aufmerksam machen wollen – so habe ich einige Facebook-Freunde, die mit Leidenschaft im Gesundheitswesen arbeiten, und immer mal wieder darauf hinweisen, wie beschissen dort zum Teil die Arbeitsbedingungen sind.

Ich habe nur etwas dagegen, wenn die Rufe plötzlich ins defensive bis passiv-aggressive abdriften, wozu sich besonders Facebook perfekt zu eignen scheint. Man hat genug Gleichdenkende im Freundeskreis, die auf “Gefällt mir” klicken, und plötzlich fühle ich mich an eine Hip-Hop-Battle erinnert, in der es ja auch nur darum geht, sich selbst als den Größten darzustellen, indem man seine eigenen Skills lobt und die des Gegenübers disst. “Diss” kommt von “Disrespect”. Aber woher kommt das Recht, andere nicht zu respektieren, nur weil man sich selber toll findet?

In der Werbung werden zu solchen Zwecken Imagekampagnen an den Start gebracht. Dafür reicht meist schon ein gefühltes Absinken der Gunst und häufig ist auch da so eine Spur von Defensivität zu spüren. “Wir bieten, was die anderen nicht bieten”, ergo: die anderen sind doof. Und eine ganze Menge davon ist auch in Gesetzen, wie dem Leistungsschutzrecht für Presseverlage (LSR) zu spüren. “Ha, es steht jetzt im Gesetz, dass wir wichtig sind. Unsere Leistung wird geschützt. Jetzt kann uns keiner mehr was!”

Ignorieren wir für einen Moment, dass es dabei hauptsächlich um Geld geht. Was bleibt dann übrig? Genau das, was die Gegner des LSR seinen Befürwortern vorwerfen: Das hier mit politischer Wucht eine Legitimation künstlich aufrecht erhalten wird, die der technischer Fortschritt widerlegt hat – nämlich zu behaupten, nicht die einzelnen Inhalte wären das wertvollste Gut eines Mediums, sondern nur das Medium als Ganzes, die Verpackung. Google, Blogger, Aggregatoren bereichern sich laut LSR an den Inhalten, respektieren aber nicht die Verpackung. Die Männer, die man ruft, die Männer, die auch kommen.

* Ich kann mir vorstellen, dass der Bibliothekarsberuf im Zeitalter computerisierter Suche (die tatsächlich nur einen Teilaspekt des Berufs ersetzt) bedroht ist. Darüber erfahre ich in meiner Timeline aber nichts. Stattdessen scheinen Bibliothekare unter einem lange gepflegten Minderwertigkeitskomplex zu leiden, der sich auch auf der Berufsbild-Seite des deutschen Bibliotheksverbandes wiederfindet:

Bibliothekarisches Personal wird auch heute noch gerne mit geradezu klassisch zu nennenden und immer wieder reproduzierten Klischees, die in der Öffentlichkeit über diesen Beruf existieren, konfrontiert. Von sich selbst und ihrem Berufsstand pflegen Bibliothekare jedoch eine erheblich bessere Vorstellung.
(Hervorhebung von mir)

Bild: “Marymount Basketball Team and Cheerleaders” (Ausschnitt), Library of Virginia, Public Domain

You’re a Cyborg, But That’s Okay: Das Unbehagen über Google Glass

Heinrich Hoerle, Denkmal der unbekannten Prothesen
via Wikimedia Commons.

Google Glass könnte das nächste große Ding werden. Wenn es hält, was es verspricht, ist die neue Erfindung aus Mountain View, die Ende des Jahres auf den Markt kommen soll, ein erster Schritt dahin, dass Computer nicht länger ein externes Gerät sind, das wir mit uns herumtragen, sondern ein allgegenwärtiger Teil unseres Organismus. Sicher, auch die Brille ist streng genommen noch etwas Externes, was wir an- und ausziehen. Aber sie sitzt fest auf unserem Körper und kann ohne Zuhilfenahme der Hände bedient werden. Obwohl also genau genommen der Unterschied zu einem Smartphone mit Sprachsteuerung vielleicht gar nicht so groß ist, fühlt sie sich an wie ein neues Paradigma, eine neue Stufe auf dem Weg zur (möglichen) völligen Verschmelzung von Mensch und Maschine.

Mir war gar nicht bewusst, dass unter den Netzmenschen längst eine Pro-und-Contra-Diskussion über diese Entwicklung losgegangen ist, bevor ich Martin Gieslers Post bei “Blogrebellen” las. Über die Links am Ende des Posts gelangte ich zu den diversen Gegenstimmen zu Google Glass, die von schelmisch amüsiert über historisch abwägend bis sachlich besorgt reichten. Und es gibt eine Kampagne gegen Google Glass, die unter dem Namen “Stop the Cyborgs” läuft.

Die Argumente kurz gefasst: Google Glass ist eine “egoistische Technologie” (“Netzwertig”), ein bisschen wie Rauchen. Nicht nur der Nutzer muss damit umgehen, sondern auch alle, die ihn (freiwillig oder unfreiwillig) umgeben. Denn nicht nur besteht ständig die Gefahr, dass der Glass-Träger abgelenkt ist, weil er nebenher im Augenwinkel E-Mails liest, sondern es existiert auch eine reale Chance, dass alle um ihn herum gefilmt oder fotografiert werden, diese Aufnahmen in die Cloud wandern und damit von Google für kapitalistische Machenschaften genutzt werden können.

Ich habe volles Verständnis dafür, dass eine neue Technologie grundsätzlich Besorgnis auslöst, und es ist gut, wenn die Probleme, die sie verursachen kann, konkret benannt werden. Was mich allerdings wundert, ist das, was häufig am Ende übrig bleibt. Etwas wie “Stop the Cyborgs”, eine ungefilterte Anti-Haltung, die auf wenig mehr als einem grundsätzlichen Unbehagen beruht – oder, wie in Martins Post anklingt, eine Angst davor, ohne eine Technologie wie Glass im Nachteil zu sein:

Du fällst ins Hintertreffen, weil Du, wenn Du keine Datenbrille nutzt, weniger Informationen zur Verfügung hast. Ein Wettkampf um Informationen entfacht. Konzerne entscheiden über Dich und nicht Du über Konzerne.

Könnte man das gleiche nicht auch über Smartphones sagen? Obwohl es vielen meiner Freunde ohne Smartphone eigentlich ziemlich gut geht. Danach der Satz: “Es wird Zeit, dass wir in Deutschland ein größeres Bewusstsein für Datenschutz und Privatsphäre entwickeln.” Als wäre das Thema in Deutschland nicht sowieso schon völlig schief gelagert, siehe Google Street View.

Unbehagen ist ein wichtiger Indikator dafür, dass Sachverhalte Aufklärungsbedarf und eventuell auch Gewöhnungszeiten mit sich bringen. Es ist spannend zu sehen, dass selbst technologiefreundliche Menschen, die nach eigener Aussage das Internet atmen, irgendwann an den “Jetzt ist es aber auch mir zu viel” Punkt geraten (es tut mir leid, dass Martin Giesler hier als Prügelknabe herhalten muss, ich kenne ihn nicht und habe nichts gegen ihn persönlich!). Ein Grund für völlige Ablehnung – und die Verunglimpfung der Befürworter als “Cyborgs” – sollte ein grundsätzliches Gefühl von “creepy” aber nicht sein. Damit macht man es sich zu einfach.

Denn Wegdrehen und sagen “Damit will ich nichts mehr zu tun haben” kann jeder – siehe die Art, wie Deutschland mit dem Netz allgemein umgeht. Viel wichtiger ist es, Wege zu finden, wie wir mit möglichen technischen Paradigmenwechseln wie Google Glass umgehen können. Ein paar von diesen Wegen können gesetzlich sein. Es gibt bereits sehr detaillierte Rechte, was das Aufnehmen von Bildern und den Schutz der abgebildeten Personen angeht. Die “Unsichtbarwerdung” der Kamera hebt diese Rechte nicht auf. Auch ist in vielen Bereichen schon gesetzlich festgelegt, welche Informationen über Menschen in bestimmten Situationen genutzt werden dürfen, zum Beispiel in Bewerbungsgesprächen oder vor Gericht. Wenn die Lage sich ändert, muss man eventuell neue Gesetze schaffen, das wird zu sehen sein.

Viel wichtiger aber sind die gesellschaftlichen Konventionen, die wir untereinander entwickeln. Ein brillanter Paranoia-Film wie Sight zeigt auf, wie es nicht laufen sollte – das liegt aber an uns! Meine Freundin muss mich regelmäßig treten, weil ich in Gesprächsrunden dazu neige, das Handy rauszuholen und mich ablenken zu lassen. Das ist aber nicht die Unhöflichkeit des Handys, sondern meine. In anderen Kontexten – zum Beispiel in einem geschäftlichen Treffen, oder mit Freunden, bei denen das Nebenher-Handy-gucken etabliert ist – kann es völlig in Ordnung sein, sich nebenbei Notizen zu machen, Informationen zu verifizieren oder sogar zu twittern.

Das Filmen mit versteckter Kamera ist schon heute – außer für investigative Reportagen – gesellschaftlich geächtet, obwohl es nicht eindeutig verboten ist. Genauso kann es zur Konvention werden, dass man sein Google Glass absetzt, wenn man sich mit jemandem persönlich unterhält. Oder eben nicht, wenn der andere das okay findet. Es könnte normal werden, dass man in Clubs seine Googlebrille in der Tasche lässt, so wie man im Theater das Handy stumm schaltet. Dass sich, wie immer, viele Idioten an solche Konventionen nicht halten (ICH REDE MIT EUCH, HANDY-IM-KINO-BENUTZER!) ist wahrscheinlich. Aber einen Cyborg im Bekanntenkreis würde ich trotzdem erstmal ansprechen, bevor ich ihn ausgrenze.