Rapunzel – Neu Verföhnt

Es gibt einige Momente in Rapunzel, in denen niemand spricht. In diesen Momenten darf man noch einmal erleben, was Animationsfilm bedeuten kann: Charme und Emotionen übertragen, nur durch die Kraft von bewegten Bildern und nachempfundenen Gesten. Kurze Zeit später fangen dann alle wieder an zu reden und zu singen und der Zauber ist vorbei. Das liegt nicht einmal daran, dass Alexandra Neldel und Moritz Bleibtreu Sache als deutsche Synchronsprecher von Rapunzel und ihrem love interest Flynn Rider irgendwie schlecht machen würden, im Gegenteil. Es fällt einfach nur schwer, hinter all den kitschigen Phrasen irgendetwas anderes als Klischees zu entdecken. Zumal nachdem Filme wie Shrek und Verwünscht diese Klischees schon vor Jahren so treffend entlarvt haben.

Weiterlesen – meine erste Kritik für NEGATIV

“Zeit Online” schreibt über Satire – und sitzt ihr selber auf

Die Website Lamebook, die lustige und dumme Statusmeldungen von Facebook sammelt und zum Amusement aller anonymisiert weiterverteilt, streitet sich derzeit mit dem Quell seines Humors, Facebook.

Auch “Zeit Online” hat über diesen Vorgang berichtet. Zu großen Teilen schildert der Artikel die heftige Reaktion von Facebook, die das US-Blog “Techcrunch zuvor auch dokumentiert hatte – unter anderem hatte Facebook Postings, die das Wort “Lamebook” enthielten, für längere Zeit gesperrt. Ein Nutzer, der versuchte, einen Link zu “Lamebook” zu posten, erhielt eine nicht zu umgehende Warnmeldung, er würde Spam posten.

An einer anderen Stelle im Artikel jedoch erscheinen die Maßnahmen von Facebook doch etwas arg drakonisch:

Die Blockade ging so weit, dass Facebook sich in die Kommentar-Threads einzelner User einmischte und sie vor der Verwendung des Begriffes warnte – wie Lamebook selbst dokumentiert.

Ein Kevin schrieb in seine Statusmeldungen den Beginn eines sogenannten Knock-Knock-Jokes: “Klopf, klopf.” Eine Natalie ging auf den Gag ein und antwortete: “Wer ist da?” Kevin: “LAME…” Natalie: “Lame wer?” Um sofort eine Antwort von Facebook zu bekommen mit den drohenden Worten: “Hey Kev, wenn ich du wäre, würde ich den Witz nicht beenden.”

(Link im Originalartikel)

Bei näherem Hinsehen werden hier jedoch Zweifel wach. Nicht nur, weil Lamebook selbst nach seinem angeblichen Screenshot ein “Ba-doom chhh!!” hinterherschickt, sondern weil es doch tatsächlich sehr ungewöhnlich wäre, wenn ein großes Unternehmen wie Facebook sich dazu herablassen würde, seinen Nutzern zu drohen, sie dürften einen Knock-Knock-Joke nicht zuende erzählen (zumal die ganze Pointe dieser Witzgattung darin liegt, dass selten das dabei herauskommt, was man zunächst vermutet).

Eine kurze Nachfrage bei “Lamebook” ergibt auch genau das:

[Y]ou are correct in your assumption. The Knock-Knock-Joke post was photoshopped just to make a point … like a political cartoon, if you will.

So kann es gehen. Man berichtet über Satire und fällt am Ende selber rein. Und wenn man dann nicht auf Hinweise reagiert bleibt alles tagelang im Netz stehen.

P. S.: Ich entschuldige mich für die Schadenfreude.

Filmmakers defending Skyline against the critics

It’s always fun when this happens. It takes movies beyond their sheer identity as art and entertainment and discusses them as the media circus they are. The Producers of Skyline gave Cinematical an interview, in which they try to defend themselves against the hailstorm of bad reviews their film has garnered so far.

However, rather than lash out and actually defend their film, they actually give in a bit, saying stuff like “Pretense be damned. I know it’s not a perfect movie, but I’ve enjoyed plenty of movies with flaws before”, which is probably one of the worst things you can think about your own work, if you’re trying to stand up for it. Later, they blame the way the film was marketed, as an epigone to Independence Day rather than as a piece of chamber horror with aliens.

I haven’t seen Skyline yet, it hasn’t been released in Germany so far, but I wanted to share this fun bit of Meta-Hollywood. The link again.

Oh, ich bin öffentlich. Medienkunst und Social Media

In unseren Köpfen existieren nach wie vor verschiedene Konzepte von Öffentlichkeit, die mehr aus einem vagen Bauchgefühl und weniger aus tatsächlicher Zugänglichkeit rühren. Die gesamte Debattensau um Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken, Google Street View und Verpixelungsrecht, die in Deutschland immer wieder durchs Mediendorf getrieben wird, dreht sich letztlich um nichts anderes. Wenn meine Hausfassade in der physischen Welt öffentlich ist, macht es dann einen Unterschied, wenn sie auch im Internet betrachtet werden kann?

Weiterlesen in epd medien 91/10

Stuff I learned this week – #46/10

Stuff I learned this week – #45/10

Tagline: This time, it’s bilingual!

Real Virtuality Podcast #2 – CYNETART 2010: Jens Wunderling, Default to Public

Gestern gab es schon einen Foto/Video/Audio/Text-Post zur gerade stattfindenden CYNETART in Dresden, heute kommt noch der zweite Real Virtuality Podcast hinzu. Er enthält ein Interview mit dem Berliner Medienkünstler Jens Wunderling über sein Projekt Default to Public.

Die neueste Inkarnation dieses Projekts namens “Audience” lädt sich automatisch öffentliche Selbstporträts aus den Weiten von Flickr, zeigt sie auf einem Bildschirm, fotografiert die Betrachter und sagt den Fotografen bescheid, dass ihre Bilder angesehen wurden.

Zuvor hat Jens schon Tweets an Hauswände projiziert und auf Sticker gedruckt und die Twitterer mit ihrer eigenen Öffentlichkeit konfrontiert. Seine Projekts stellen interessante Fragen über digitale und analoge Öffentlichkeit, den Begriff “default to public” hatte ich vorher nur bei Jeff Jarvis gehört, der ja demnächst ein Buch zum Thema auf den Markt bringen will, und dem Jens’ Projekt vermutlich viel Freude bereiten würde.

Hier ist der Podcast:

[Download]

Das Projekt, das Jens Wunderling im Podcast erwähnt, heißt übrigens Buscando al Sr. Goodbar von Michelle Teran.

CYNETART Dresden – Mediale Entdeckungsreise

Ein Ton fällt. Hinab an der Fassade des Festspielhauses Hellerau und mit einem enormen Platsch in einen Teich aus schwarzem Wasser. Und das obwohl ein Ton doch eigentlich substanzlos ist. Fällt da etwa, gemeinsam mit dem Ton, doch noch etwas anderes in den dunklen Tümpel? Oder wird der Ton irgendwann so tief, dass seine Ultraschall Infraschallwellen das Wasser aus den Fugen heben? Die “Wahrheit” ist viel banaler (und wird hier nicht enthüllt werden), aber Anke Eckardts Installation “!”, die den Besucher des 14. Dresdner CyNetArt Festivals für Medienkunst vor dem Eingang begrüßt, ist das perfekte, weil unendlich einfache, Beispiel für die Verschmelzung von Wahrnehmung – und damit auch der Übertragung eines medialen Erlebnisses in eine andere mediale Ebene.

[Direktlink]

Der Besuch bei der CyNetArt war mein erster Ausflug in die Welt der Medienkunst, doch was ich gesehen habe, hat mich fasziniert. Nur wenige Exponate, doch jedes von ihnen ein Erlebnis, häufig interaktiv, und immer an der Grenze zwischen Technikspielerei und Kunstwerk, zwischen Sinnerlebnis eins und zwei, zwischen Realität und Virtualität.

Im Projekt “Mirror” von Matthias Härtig, Johanna Roggan, Frieder Weiß und Michael Lotz, wird die Entfernung zwischen Menschen in Bilder und Töne übersetzt. Zwei identische Aufbauten in angrenzenden Räumen erkennen die Position der jeweiligen Nutzer und geben den Schatten des jeweils anderen auf dem eigenen Boden wieder. Je näher sich die beiden in ihrer relativen Position kommen, umso mehr wird der Soundtrack auf den Kopfhörern mit Störgeräuschen infiziert und die weiße Streifenwelt der Umgebung mit digitalen Artefakten durchsetzt.


“Wir wollten ursprünglich stärkere Harmonie schaffen, je näher man sich kommt”, sagt Mitschöpfer Matthias Härtig und grinst. “Aber dann haben wir uns für das Gegenteil entschieden. Je enger man zusammenwächst, umso mehr Probleme gibt es.” Heißt das nicht, dass die vielbeklagte Isolation der digitalen Welt, in der man nur noch von Ferne miteinander kommuniziert, die perfekte Lösung für all unsere Probleme wäre? “Ja. Unsere Installation ist ein Plädoyer für Individualität.” Ich frage mich, ob nicht auch beides zusammen möglich ist.

Matthias Härtig in seinem “Mirror”

Der “MoshpitAmp” der Kölner Gruppe fur sieht Harmonie vielmehr in Headbanging und Bewegung. Je aufgekratzter man sich vor dem sensorisch ausgestatteten Gitarrenverstärker bewegt, umso intensiver wird der prügelnde Metalsample, der in Höllenlautstärke aus den Boxen dringt. Wenn man sich in völlige Extase tanzt (hier demonstriert von Pressereferentin Julia Rülicke) nickt der Mosh-Master im Fronstpoiler des Amps anerkennend mit dem Kopf – bzw. bangt mit.

Ebenfalls mit der Übersetzung von menschlicher Nähe in Klang und Form spielt Sonia Cillaris Performance-Installation “Sensitive to Pleasure” (die ich leider nicht live erleben konnte). In einer Box in der Mitte des Raumes bewegt sich der Besucher um eine nackte Frau herum, berührt sie sogar. Seine Nähe oder Distanz wird nicht nur in Töne übersetzt, sondern auch in Lichtflackern auf dem Boden und elektrische Impulse auf dem Bodysuit der Künstlerin. Es gehe ihr dabei um die Identifikation des Künstlers mit seinem Kunstwerk, sagt Cillari. Von Augenzeugen hört man nur, der Besuch in der Box sei, gerade für Männer, durchaus verstörend. Auftrag erfüllt.

Das Übersetzen von einer Wirklichkeit in die andere ist auch das Thema von Verena Friedrichs Installation “Transducers”, die mit dem höchstdotierten Preis des Festivals, dem Förderpreis der Kunstministerin, ausgezeichnet wurde. Menschliche Haare schwingen in von der Decke hängenden Glasbehältern; die Schwingung wird in Töne übersetzt. Jedes Haar klingt anders. Der analoge Datensatz “Haar” lässt sich eben nicht nur in Attributen wie Länge, Dicke oder Farbe ausdrücken, sondern ist auf diese Weise auch hörbar, eigentlich nichts anderes als die Übersetzung von Zahlenkolonnen in Schaubilder. Der Raum ist von einem stetigen Summen erfüllt. “Irgendwann wird man schon ein bisschen wahnsinnig von dem Geräusch”, sagt Friedrich, “aber dann gewöhnt man sich auch wieder daran.”

Verena Friedrich inmitten ihrer “Transducer”

Eine Attacke auf alle Sinne hat Ritchie Riediger mit seiner Installation “[oszo 34]TM” geschaffen. Wer sich traut, den Raum zu betreten, steht mitten im undurchdringbaren Theaternebel, verliert die Orientierung und fängt an zu husten. Erst nach einiger Zeit, wenn man bereit ist, sich auf die weiße, pink beleuchtete Welt einzulassen, gibt es Dinge zu entdecken. Ein Griffel an der Wand lädt zum Verewigen ein. Ein asiatisches Mädchen lächelt einem vom Videoscreen entgegen. Man möchte das als Metapher begreifen: Selbst im übelsten Dickicht lauern kleine Freuden.

Entdeckt: die Griffelwand in [oszo 34]TM

Ohne Übersetzung, aber mit einer nicht weniger genialen Verknüpfung von Technik, Wissenschaft und Kunst, kommt Jannis Krefts Installation “Post Mortem” aus. Wer einen Arm auf den weißen Tisch legt, erfährt: “You are Dead” und bekommt im Zeitraffer die Verwesung des eigenen Gewebes vorgeführt. Eine Infrarotkamera erfasst den Umriss des Arms und setzt Algorithmen in Gang, die schon bald dafür sorgen, dass sich Fliegen auf dem Arm niederlassen, die Eier legen, aus denen Larven schlüpfen, die neue Fliegen gebären. Währenddessen setzt sich der Verfall des Fleisches, von oben per Beamer projiziert, stetig fort und nach 14 “Tagen” ist der Arm vollends verwest.

Hinter dem so unschuldig anmutenden Tisch steckt jede Menge Programmierarbeit (vier Wochen laut Kreft) und ein geschickter Einsatz von Formenerkennung, halbdurchlässiger Folie und biologischem Wissen. Das Ergebnis ist eine bizarr-spielerische Auseinandersetzung mit dem Thema Tod, einmal losgelöst von der metaphysischen Ebene, die in der Kunst sonst eher Vorrang hat. “Mann, du hast meinen Verwesungsprozess gestört”, sagen Gäste, die mit der Installation interagieren. Was Gunther von Hagens mit seinen Plastinaten nie wirklich erreicht hat, Kunst mit totem Gewebe, Jannis Kreft ist es bravourös gelungen. Dafür gab es dann auch den Cynetart-Preis der Dresdner Stiftung Kunst und Kultur. “Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden”, sagt der Künstler.

Jannis Kreft

Eine Ausstellung in der Ausstellung hat Igor Sovij mit seinen Kollegen von Tac.ka geschaffen, den Art Zeppelin “Imaginary Pavillion of Bosnia and Herzegovina”. Mit einem Joystick kann sich der Besucher durch die weißen Wände einer virtuellen Kunstgalerie bewegen, in deren Räumen jeweils verschiedene Objekte das “National Imaginary” des geteilten und doch eins-seienden Staates Bosnien und Herzegowina illustrieren. Abgetrennt durch die digitalen Ebenbilder von tatsächlich existierenden Türen aus dem Kunstprojekt eines anderen bosnischen Künstlers, stößt man hier sowohl auf die Brücke über den Drina, verewigt im gleichnamigen Buch des Nobelpreisträgers Ivo Andric, als auch auf ein nie endendes Pacman-Spiel, in dem die Geister, gekleidet in die Flaggen der unterschiedlichen Ethnien, einen verzweifelt davonlaufenden, farblosen Pacman jagen. Ohne Wissen über das Land ist die Symbolik der Objekte kaum zu erkennen, doch Sovij gibt bereitwillig Auskunft.

Die Brücke über den Drina

Das Cynetart International Festival for Computer Based Art Dresden ist noch bis zum 17. November im Festspielhaus Hellerau zu sehen

Success story Internet? – Gavin Castleton and “Won over Frequency”

(Artwork by Aaron Nagel)

I have mentioned Gavin Castleton twice before on this blog. I like his music, which is hard to classify somewhere between pop, R&B and progressive rock but always well-thought-out and often very moving. I discovered him with the release of his album Home in 2009 and recently checked out what he has been up to, only to discover that he was busy getting his next album Won over Frequency financed by his fans, luring them with such prizes as hair from his dog (whom he calls his furry brown son) Lumas and specially-written songs for the supporters. For a donation of $480, he was even willing to give away Lumas, provided his new owners would pay for hip surgery.

I pledged my $ 20 at Kickstarter and asked Gavin for an interview before he went on tour. The album turned out great, but apparently the tour didn’t. I’m glad he still found the time to answer my questions about being a professional musician with internet support two weeks ago. Not surprisingly, his answers display the same mix of earnestness and dry humor prevalent in his lyrics and facebook status updates.


Do you consider Gavin Castleton an internet success story? What about “Won Over Frequency”, is that an internet success story in your eyes?

If an “internet success story” is something that was completed as a result of the internet, then I’d say my Won Over Frequency fundraiser was an “internet success story.” I don’t believe I am personally an “internet success story.”

What is the story behind using Kickstarter to finance the rest of the album?

I opted to use their well-designed interface to run my campaign. Time was an issue, so it seemed more time efficient than building my own interface. There is a lot of small print that I did not pay enough attention to. There are many positive and negative aspects of Kickstarter, but sort of a whole blog’s worth. Maybe I’ll write one up and post it at my blog (Ed.: Please do! I guess other musicians could only profit from it).

How did the more unusual pledges work out? Did you actually give away Lumas to someone who could promise him hip replacement surgery? Have you received any lyrics yet to turn into a song?

The wonderful couple who “purchased” my son assured me (in a weird note comprised of cutout letters) that they had no intention of taking my son for the time being, but that if the hits ever stopped coming, they would swoop in like a falcon and extract him. So we’re good for now. I’ve received only one set of lyrics for the collaborative Reward category.

Before and after the Kickstarter campaign, how did/do you use the internet to promote your music?

Aggressively.

What does that mean, exactly?

I have profiles on all social networks, and I publish regularly to Blogspot, Youtube, Facebook, Myspace, Twitter, and Purevolume. I run a webstore for several artists at integersonly.com, I run three mailing lists, and sell my work through all major digital outlets. I use the internet to interact with my listeners and other artists, book shows, and promote my work to blogs, DJs, and magazines.

In “The Crier”, a song on Won over Frequency, you talk about “cryptic status updates posted to invoke the most sympathy” and life in the “feedback loop” of social networking. How do you feel about your public-private online life and creating a virtual brand around yourself?

I think there are pros and cons to making yourself very accessible to people via the internet. The more “human” I am with people, the more potential there is for my work to inspire them to follow their own path. The more they feel like they know me and recognize me as an open, honest person, the more my work will resonate with them. On the flipside, the more accessible I am, the more I invite unsolicited criticism, invasive interactions, and emotional baggage from people I don’t know all that well. As far as branding myself, I find that most consumers prefer to invest in entities, rather than singular people with normal names. Call it the result of a society centered around corporations. If I called myself “HorseWolf” I would probably sell more shirts and CDs.

Were you always an internet person?

I’m not sure what the definition of an “internet person” is, but I did always take a big interest in the internet – from the moment I first saw it in 1994.

The Kickstarter apparently was a success. Can you imagine actually making an okay living off your music with campagins like these?

It was sort of a success in that I reached my initially published goal. But I am still $3200 short of covering my costs, let alone making a profit. I do think pre-orders are a viable way for me to fund future albums, but this is no kind of “living.” My younger sister buys my groceries, my collaborators don’t get paid what they deserve, and I don’t have health insurance.

Do you think you can improve on this balance in the future, though?

I’ve been working on fine-tuning that balance for six years now (not counting the 10 before that in Gruvis Malt, in which I didn’t really make a conscious effort to make a sustainable business). It just so happens that these past six years have been anarchy in the music industry. So trying to create a profitable system in the midst of so much change has proven nearly impossible for me. I’ve reached the limit of debt that I’m capable of handling, so I won’t be able to tour anymore in the foreseeable future. I’m currently applying for full-time jobs outside of the music industry.

Before the physical version of Won over Frequency was available, you send download links to your funders and asked them politely not to leak the album to filesharing sites. Did they comply?

As far as I know most of them did. Two people with usernames “KOWHeigel” and “ricoolies” (who claim to live in Afghanistan and France respectively) have decided that their share ratios are more important than my financial survival.

What is your general prognosis for musicians working in the future. Can the web help?

I can’t really think of field of work in the music industry where the web doesn’t offer some sort of assistance.

Do you sometimes wish you could change something about the way the web works? What is it?

I wish a higher emphasis and value would be put on content providers instead of content aggregators.

This post is part 6 of the series Success Story Internet?
The series talks with people, in whose lives the internet has changed something, about the internet.

Requiem // 102

One aspect of the web I haven’t really touched upon very often so far is the great possibilities for collaboration it offers. I am looking forward to becoming part of one such collaboration this month.

Requiem // 102 is a project started by Nick Rombes, an associate professor at the University of Detroit Mercy, that celebrates the tenth anniversary of Darron Aronofsky’s seminal film Requiem for a Dream in a unique way. Rombes has already popularized analyzing films through random frame stills in certain circles. Now he is taking the concept on the road and assigning one frame for each of the 102 minutes of the film to 102 people on the web, who are publishing their analyses of the film one day at a time. There were/are still frames to be had so I wrote to Nick and now I will publish my take on Requiem for a Dream based on a frame by the end of the month.

I have somehow managed to not see Requiem for a Dream yet, and I haven’t read much about it either, so I will try to add a fresh perspective to the project.

This form of collaborative film studies will hopefully yield a fascinating mosaic of interpretative angles and be fun at the same time. Check it out on its Tumblr-Blog and Twitter feed.

Thanks to Dan North for posting about the project